Ich will Dir ganz sicher keine Angst machen, aber bei Luna fing es mit der Rehe unter ähnlichen Umständen an. Sie war übergewichtig, ich habe sie sowohl vermehrt longiert wie auch vermehrt als Handpferd (leider ohne Hufschuzt

) mit ins Gelände genommen. Sie wurde erst leicht fühlig, dann mehr und das hielt sich hartnäckig. Mit mehr Ruhe ging die Fühligkeit besser, sobald ich mehr gemacht habe, wurde es schlimmer. Auf Abdrücken hat sie damals meine ich nicht sonderlich reagiert. Eine Hufbearbeiterin hat ihr Schuhe angepasst und bei dem Termin sogar die Hufe noch mal bearbeitet, dabei auch keine Reheanzeichen gefunden. Auch mit den Schuhen dann keine Besserung. Sie hat sich übrigens beim Bewegen tendenziell eingelaufen, d.h. erst sehr unwillig und nach einer Zeit dann wie Hebel umgelegt und williger / fleißiger.
Du hast eh schon ein gutes Auge auf sie, aber ich möchte Dir eindringlich raten, auf Dein Bauchgefühl zu hören, wenn Du meinst, dass es mehr werden könnte. Bislang würde ich auch nicht unbedingt schon an eine akute Hufrehe denken, aber Fayola hört sich doch ein bisschen wie ein Risiko-Kandidat an. Insbesondere dann, wenn sie unwilliger läuft / sich nicht mehr freiwillig bewegt, würde ich ganz arg schauen. Hat sie denn schon abgenommen? Habe das jetzt nicht mehr so richtig auf dem Schirm?
Dann könnten Niere und Leber gerade auch belastet sein, vielleicht gibst Du ihr einfach etwas zur Unterstützung der Leber / Niere (hat mir die TÄ jetzt bei meinem Pony auch geraten, weil er abgenommen hat...)
Derzeit würde ich übrigens eine Fressbremse nur im Notfall in Erwägung ziehen, wegen der Eingliederung. Und ich halte dauerhaft Fressbremse für nicht so toll. Ich ziehe sie meinem Pony an, wenn ich Gras vorstecke, dann hat er sie mehr oder weniger lange an, bis das frische Gras relativ vernichtet ist (manchmal auch über Nacht, das kommt darauf an, ob ich später nach dem Vorstecken noch mal zu den Ponys gehe oder nicht) und tagsüber steht er ohne die Fressbremse bei den anderen und kann dann auch richtig Fellpflege machen etc. Meine bekommen aber auch nur SEHR begrenzt Gras, haben aber auch ständig Heu aus übernetzter Raufe zur Verfügung (er kommt auch mit Fressbremse ans Heu). Ob bei euch eine nur zeitweise Nutzung der Fressbremse überhaupt sinnvoll ist, keine Ahnung, weil bei euch ja Wiese grundsätzlich 24 h zur Verfügung steht?
Ich würde sie jetzt genau im Auge behalten und tendenziell versuchen, sie nächstes Jahr eher über vermehrte Bewegung als mit Fressbremse in Form zu halten. Aber Du musst natürlich schon schauen, wie sie damit zurecht kommt und auch, ob das zeitlich für Dich machbar ist. Ist denn ggf. noch jemand mit einem eher vollschlanken Pferd dabei, so dass ihr euch zusammen tun und absprechen könntet (stundenweise mit Heu aus der Herde nehmen oder so?)
Edit: gerade Haflinger und Tinker sind doch auch eher leichtfuttrig und Tinker haben gerne bei viel Gras Hautprobleme...