Ich versuche mal zu erklären, warum ich was mache. Der Typ der meine beiden Mädels gezüchtet hat, hatte keine Ahnung und es ging nur um Kohle. Er hat mit den Fohlen nix gemacht, die beiden wurden Abgesetzt und in einen Stall, zusammen mit einem Trekker gesperrt.
Das hat zur Folge, das beide unwahrscheinlich aneinander kleben, anfangs konnte ich die nur nebeneinander putzen ect. Das war der Grund, warum ich angefangen habe, die zwei bewusst zu trennen und getrennt voneinander zum Spazieren mitzunehmen.
Ituma ist anfangs keine zwei Schritte von Lakota weg, auch mit einem Zweitpferd (Belleza) war daran nicht zu denken. Ich habe in kleinen Schritten angefangen, mit beiden einzeln was zu tun, hab sie nicht mehr gemeinsam zur Koppel geführt, bin paar Schritte weg vom Hof, usw.
Ituma ist immer relaxtet geworden, was die räumliche Trennung angeht, heute sind wir einfach nicht den kurzen Weg heim, sondern wollten noch einen "Schlenker" machen. Natürlich kann man der Meinung sein, der Trottel am Strick ist nicht auf ihre Panik eingegangen, aber vielleicht hat ihr der Trottel auch zeigen wollen, das sie im Wald nicht gefressen wird und wir auch ohne zerren immer wieder zu ihrer Herde heim gehen.
Es ist ja ok, dass du mit ihnen übst alleine zu sein, wenn deiner Meinung nach das nötig ist. Als "Trottel" hat dich hier übrigens niemand bezeichnet, das kommt erst von dir.
Trotz Allem denke ich, dass man es an dem Punkt hätte belassen sollen, wo es - soweit das im alltäglichen Umgang nötig ist - geklappt hat mit dem entfernen von der Herde. Das ist - wie alles Andere eben auch - meine ganz persönliche Meinung ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
Bellezas Sohn kam kurz vor seinem dritten Geburtstag von der Jungpferdeweide und es war ein Desaster, er hat nichts gemacht wozu er kein Bock hatte, wenn es nicht so lief, ist er gestiegen, hat gebissen, inzwischen ist ihm keiner mehr körperlich gewachsen und er rebelliert immer noch mit aller Kraft.
Das kann ohne Zweifel passieren. Liegt aber m.M. nach weniger an drei Jahren nichts tun, als an der falschen Vorbereitung BEVOR er drei Jahre nichts getan hat.
Ich bin der Meinung, hätte man ihm früher manches näher bringen können, als man noch "überlegen" war, was die Physis angeht, hätte es anders laufen können.
Wie schon beschrieben, da stimme ich voll und ganz zu. Die Frage ist eben nur, ob das durch regelmäßiges Üben die gesamten drei Jahre passieren muss und ob "weniger Wiederholung ist mehr" nicht zum gleichen bzw. nachhaltigeren Erfolg führt.