Justme hat geschrieben:Außerdem musste ich leider feststellen, dass Möhrenscheibchen doch viel lieber genommen werden, als die tollen Clickerleckerlis, von denen ich immerhin 3 Eimer bestellt hatte

DAS Problem habe ich auch
cabrito hat geschrieben:Hey Justme,
ich glaube, wer von uns schon wirklich "weit" ist, ist ocean mit ihrem Reithund. Bei uns anderen würde ich das auf keinen Fall überbewerten und setz Dich da bloß nicht unter Druck!!!!!
Äh... weit is relativ

ich bin deutlich weiter als ich das sein wollte, jep. Muss aber auch ehrlich zugeben, dass da nicht wirklich viel Arbeit drin steckt - mein Pferdekind macht's mir sehr einfach. Der kapiert innerhalb von Minuten - und was einmal sitzt, ist auch nach Monaten noch abzurufen. Und wir haben laaange Pausen drin von bis zu 5 Wochen. Dazu kommt, dass er sich extrem schnell langweilt, wenn man immer das gleiche macht.
Ich hab auch irgendwie keinen festen Plan bisher. Mein Ziel war zum Sommer (sprich jetzt) die Sache mit dem Führen halbwegs im Griff zu haben um entspannte Spaziergänge anzufangen. Das hat sehr zügig geklappt und war eigentlich schon anfang des Jahres "funktionstüchtig" installiert. Und ich habe jetzt bei unseren ersten Spaziergängen festgestellt, dass sich das Üben daheim extrem ausgezahlt hat. Er weiß "was Sache ist" und der Clicker gibt auch in ungewohnten Situationen im Gelände (nach meinem Eindruck) zusätzliche Sicherheit.
Die Idee mit dem Hüfttarget hat auch eher einen praktischen Hintergrund: wir hatten die Situation, dass er neben einem anderen Pferd am Anbindebalken stand beim Warten auf den Schmied - für ihn nix neues. Der andere fand das nach 5 Min seeehr ätzend. Und man erwarte jetzt bitte nicht, dass meiner freiwillig den Pöppes aus der "Gefahrenzone" genommen hätte. Da hätt ich gern die Möglichkeit gehabt ihn zu mir "hinzuziehen" ohne da zwischen die Pferde zu laufen um ihn "rum treten" zu lassen.
Der restliche "Blödsinn" kommt nach Lust und Laune - das meiste bietet er von sich aus an. Die Sache mit dem Hüfttarget war jetzt glaube ich so die erste, wo er von sich aus keinen Ansatz zu hatte - das hat dann auch länger gedauert, bis er den Bogen halbwegs raus hatte. So "Extras" wie Sachen hochheben, umwerfen oder wegtragen/apportieren - das is nur geclickert, was er sonst von sich aus auch anbietet.
Ich wusst ja schon beim Kauf, dass er ein gewisses "Chaospotential" hat - wenn ich nicht clicker, spielt er von sich aus noch mit zB seinem Futtereimer rum. Kenn einige, die meinen, ich sollte ihm das verbieten. Seh ich anders und versuche das irgendwie in geordnete Bahnen zu bringen. Wenn er da Spaß dran hat, dann machen wir halt was draus.
Zum Beispiel soll irgendwann mal aus "ich werfe meinen Futtereimer durch die Gegend" ein "ich bringe meinen Futtereimer nachm Fressen selbstständig zur Sattelkammer" werden

Noch ein Wunschtraum in ferner Zukunft... aber dann hat er seinen Eimer-durch-die-Gegend-schlepp-Spaß und ich hab weniger Arbeit
Also bei uns liegt's echt sehr am Pferd - so wie du es beschreibst, Justme, habe ich mir das auch gedacht. Schön langsam... Targettraining, Führtraining... und dann steht der Herr nach 5 Minuten da und sagt "jajajaja - kapiert - machen wir jetzt was spannendes?" Das was du mit dem blauen Sack beschreibst. Da dacht ich auch Wunder weiß was das jetzt spannend sein wird. Hab mir noch einen schönen Plan zurechtgelegt, erst Aufmerksamkeit clickern, dann beschnüffeln clickern usw... Ich weiß, dass das zB bei meiner Ex-RB sicher WOCHEN Arbeit gekostet hätte. Mein Pferd hat nicht mit der Wimper gezuckt, ist sofort draufmarschiert hinter mir her und hat angefangen die Folie durch reinbeißen und hochziehen in ein "Gebirge" zu verwandeln. Und wenn man mit den Hufen scharrt, dann knistert's so schön...
Also nimm uns um Gottes Willen nicht als Maßstab! Mach langsam, find euer Tempo mit dem ihr euch wohlfühlt.
