Ja, kriegst Du in der Apotheke. Ist in der Regel eine 3% Lösung.
Die kannst Du mit ner Spritze aufziehen und so gezielt ins Loch spritzen. Gerne in jeden Winkel, zu dem Du hinkommst. Das sprudelt/ schäumt dann richtig.
Ich bin aber nicht sicher, ob das o.g. Mittel auch bei betroffener Lederhaut geeignet ist. Da solltest Du Dich zur Sicherheit noch einmal rückversichern.
Zuletzt geändert von ehem User am Fr 3. Jan 2014, 19:53, insgesamt 1-mal geändert.
Nein hatte ich nicht gesehen - Also m.E. ist die Lederhaut soweit eigentlich okay - jedenfalls geht er wieder grösstenteils klar seit der Öffnung, bzw. inzwischen sowieso.
Meinst du Wasserstoffperoxid oder Keralit wegen des Rückversicherns?
Wir hatten letztes Jahr auch ein Hufgeschwür, wo der Ta ein riesiges Loch an ziemlich der gleichen Stelle reingeschnitten hatte. Auf Anraten meiner Ho haben wir da dann Propolispulver reingemacht und das Loch dann mit Bastelton verschlossen. Natürlich erst, als die Entzündung raus war.
Das hielt immer ca. 2 Wochen und dann haben wir es erneuert. Das ist sehr schnell ausgeheilt und soweit verhornt gewesen, daß man es nach 2-3 Mal erneuern dann so lassen konnte.
Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung ändern kann! (Francis Picabia)
Morena (17.01.1990-07.01.2015)
Hier in Frankreich gibt es zwei Sorten Betadine: ein Zeug in roter Flasche zum Desinfizieren von heiler Haut vor Operationen (das brennt höllisch, wenn es in Wunden kommt), und ein Zeug in gelber Flasche zum Desinfizieren von Wunden, das brennt nicht.
Das gelbe Zeug heißt "Povidone iodée" (meine Deutschkenntnise reichen nicht aus, um das zu übersetzen) in 10%-iger Lösung, und man kann es pur verwenden (ebenfalls zum Desinfizieren vor Operationen, bei verletzter Haut), oder auf ein Zehntel verdünnt (also insgesamt 1 %) für Verletzungen und Verbrennungen von Haut und Schleimhaut, sowie auf zwei Prozent verdünnt (also insgesamt 0,2 %) zum Feuchthalten von Wunden.
Zum Herausspülen von Sand und Dreck würde ich es mittelmäßig verdünnt mit einer Spritze ohne Nadel unter möglichst hohem Druck in die Höhle schießen.
Dann gibt es diese gelbe Betadine ("Povidone iodée") noch als 10%-Gel — und das Zeug ist wirklich super. Im Gegensatz zur flüssigen Betadine läuft dieses Gel nicht weg, sondern bleibt recht lange da, wo man es hinschmiert.
Dieses Gel würde ich (je nachdem, wie viel Gammel noch herauskommt) erst mit Mull, später mit Stoffstreifen, noch später mit Hanf (wenn ich denn welchen hätte...) in die Tiefe der Höhle hineindrücken.
Zu spät, sehe ich gerade. Egal.
(Allerdings hätte ich Sorge, so ein Loch für längere Zeit zuzumachen...)
Wasserstoffperoxyd gibt es bei uns im Supermarkt, Kosmetikabteilung, zum Bleichen als unschön empfundener Körperbehaarung und zur Pflege von durch Nagellackentferner gestreßten Fingernägeln. Das Schäumen entsteht durch freiwerdenden reinen Sauerstoff (das H2O2 zerfällt in Wasser H2O und Sauerstoff O2), und der sterilisiert die anaeroben Mikroben (aber nicht die aeroben!). Wenn nach mehrmaligem Öffnen des Fläschchens nicht mehr genug Sauerstoff drin ist (der entweicht wie beim Sprudel die Kohlensäure), und es nicht mehr sprudelt, dann wirkt es auch nicht mehr.
Halt mich fern von der Weisheit, die nicht weint, der Philosophie, die nicht lacht,
und der Größe, die sich nicht vor Kindern verbeugt.
Ich hab das gelbe Betadin, aber nur als flüssig, das Gel ist mir grad ausgegangen. Fragt sich, was der Unterschied ist zwischen H202 und Betadin in der WIrkungsweise, bzw. ob eins von wohl besser ist?
Gammel kommt eben gar keiner raus, die "Höhle" schaut aus, als wäre sie sozusagen "sauber". Das irritiert mich etwas. Für mich sieht es fast eher aus, als hätte da eine physikalische Kraft gewirkt. Allerdings stinkt es, also vielleicht steckt da doch iiirgendwo noch Gammel drinnen. Nur graben mag ich da nicht, dann muss ich die Lederhaut pieksen, weil das so eng ist.