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Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Di 19. Nov 2013, 22:00
von eseilena
OT: Morena: das würde mich interessieren; kannst du da evtl. die möglichen Zusammenhänge erklären :bittebitte:, oder war das in den drei Fällen halt einfach so?

Gerne auch per PN

Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 01:57
von ehem User
Eseilana, also das mit dem 7. HW und dem Atlas, habe ich auch schon oft gehört, deswegen soll man sowas ja auch immer ganzheitlich behandeln, es heißt ja nicht umsonst Bewegungs"apparat". :)

Die Zusammenhänge selbst würde mich aber auch sehr interessieren, magst Du sie vielleicht wirklich mal etwas näher erklären?

Gekauft haben wir sie, da war sie gerade 8, 6-jährig hatte sie einen 1er TÜV, klinisch und röngt. gab es keine Auffälligkeiten, 6-jährig lief sie Springpferde-M, wurde dann verkauft und von der Besitzerin freizeitmäßig auf L-Niveau geritten (vornehmlich Dressur). Bei uns lief sie dann auf Turnieren L, im Training M und hatte absolut NIE was. Beim Longieren bekam sie oft ihre 5 Minuten und ist dabei richtig abgegangen (für die Gelenke natürlich nicht so gut, aber ich hab sie ja immer schnell beruhigen können), selbst nach wildem Gefetze auf der Wiese (mir war nicht nur ein Mal bange, dass sie wegrutscht und hinfliegt) lief sie wie dein Dötzchen. Aufgrund einer Atemwegserkrankung ging sie dann für 1 Jahr ans Meer und wurde dort von einem Mädel (freizeitmäßig) geritten, dann sollte sie dort eigentlich verkauft werden, als sie plötzlich anfing zu lahmen und sich nachher herausstellte, dass die Hufrolle dafür verantwortlich ist.

Ich habe mich schon oft gefragt, ob da vielleicht nicht einiges zusammen gekommen ist, besonders gut sahen ihre Hufe nämlich nicht aus, als wir sie wieder dort abholten, zudem war ich nie dabei, als sie geritten wurde, möchte da jetzt auch niemandem die Schuld in die Schuhe schieben, aber ich könnte mir halt vorstellen, dass falls sie sehr vorhandlastig gearbeitet wurde, da vielleicht wirklich eins zum anderen kam, woraufhin sich die Symptomatik überhaupt erst entwickeln konnte.

Ich meine, es ist ja schon komisch, dass sie jahrelang immer top lief und nie lahm war, obwohl sie währenddessen weitaus mehr "geleistet" hat, als während ihrer Kur an der Nordsee. Dressurmäßig lässt sie sich ganz fein reiten und unter mir hat sie ihre HH auch immer wunderbar eingesetzt, wie das allerdings aussieht, wenn sie ein schwächerer Reiter reitet, weiß ich nicht. Meint ihr, das könnte u.U schon gereicht haben (also unkorrekter Beschlag, VH-lastiges Reiten), dass sich daraus diese Hufrollen-Symptomatik entwickelt haben könnte, oder ist das eher unwahrscheinlich?


Nochmal zu den Blockaden, sollte man da lieber einen Osteopathen oder Physiotherapeuten kommen lassen? Sie wurde (nachdem sie wieder bei uns war) von einer Therapeutin mit Laser-Akupunktur behandelt (welche Punkte dabei gelasert wurden, weiß ich nicht mehr) , aber deutlich besser lief sie danach nicht.

Falls ihr jemanden in NRW (PLZ 5) empfehlen könnt, würde ich mich sehr über einen Tipp freuen, entweder hier im Thread oder per PN. :) Habe zwei Therapeutinnen, zwischen denen ich mich nicht so recht entscheiden kann.

Liebe Grüße

Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 11:58
von Morena3
Wenn das KDG blockiert ist, dann versucht der Körper diese Blockade mit anderen Blockaden zu kompensieren und durch den Vierfüßlerstand beim Pferd ist es fast ausschließlich der 7. HW und der Atlas die als erste mit in das Geschehen eingebunden werden. Dadurch das der 7. Hw blockiert ist, ist der Energiefluß in den Meridianen, welche das Gebiet versorgen, nicht mehr wirklich richtig gegeben und das löst im unteren Teil des Beines eine energetische Mangelversorgung aus, diese widerum zieht andere Blockaden nach sich, u. a. kann es auch ein Hufrollensyndrom sein.
Beim Menschen verhält es sich ähnlich. Patienten mit Karpaltunnelsyndrom haben auch immer Probleme in der Halswirbelsäule (C7), häufig verschwinden die Symptome wenn der C7 und natürlich der Rest der Ws behandelt wurden. Das ist mit Sicherheit nicht in einer Behandlung erledigt, da wird es schon ein paar für brauchen, aber es ist sehr effektiv.
Einer meiner Lieblingskunden ein älteres, ehemaliges M-Dressurpferd (jetzt 24 Jahre), bekam ich als Klienten (da war er 20 Jahre) wegen einer HRE. Wir haben ihn dann mit APM behandelt (ca. 10 - 12x) und er war dann lange lahmfrei. Dieses Jahr im Frühjahr fing er wieder an zu lahmen und wurde geröntgt, da die Besitzerin dachte es käme wieder von der Hufrolle. Die Hufrolle war aber tip top in Ordnung. Er hatte dann ein Hufgeschwür welches gerade anfing sich zu entwickeln.

Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 12:18
von Scheckenfan
Da Befunde an der Hufrolle oftmals auch bei völlig symptomfreien Pferden vorliegt, oftmals schlimmer als bei denen, die lahm gehen, bin ich da immer vorsichtig, weil's zu viele andere Ursachen gibt.
Zumal "Hufrolle" ein großer Komplex ist - es macht Sinn, sich das genau definieren zu lassen, welcher Teil der Hufrolle nun betroffen sein soll.

Und dann abchecken, ob die Ursache nicht doch woanders ist: Hufe, Strahlpilz, Fehlstellungen, Blockaden, etc. pp.

Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 12:18
von eseilena
:dankeschoen: für diese Erklärung!

Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 12:38
von Morena3
Scheckenfan hat geschrieben:Da Befunde an der Hufrolle oftmals auch bei völlig symptomfreien Pferden vorliegt, oftmals schlimmer als bei denen, die lahm gehen, bin ich da immer vorsichtig, weil's zu viele andere Ursachen gibt.
Zumal "Hufrolle" ein großer Komplex ist - es macht Sinn, sich das genau definieren zu lassen, welcher Teil der Hufrolle nun betroffen sein soll.

Und dann abchecken, ob die Ursache nicht doch woanders ist: Hufe, Strahlpilz, Fehlstellungen, Blockaden, etc. pp.
Da magst Du auch Recht haben, dass es viele Pferde mit dieser Diagnose gibt. Auch viele symptomfreie.

Ich habe aber auch nicht generell behauptet, dass ein Hufrollensyndrom nur vom 7. HW abhängig ist und es keine anderen Ursachen dafür gibt. Ich wollte nur daraufhinweisen, dass evtl. auch diese Richtung geschaut wird. Ich kann ja auch schlecht ne Ferndiagnose erstellen, zumal ich das Pferd nicht kenne und noch nie gesehen habe.
diesbezüglich kann ich auch nur das wieder geben, was mir die Besitzer der Pferde erzählt haben und in den 3 Fällen war es so, dass lt. Tierarzt und Röntgen die Diagnose einer Hufrollenentzündung gestellt wurde. Bei späterem Nachröntgen war diesbezüglich nichts mehr festzustellen und ich gehe mal einfach davon aus, dass die Tä in den Kliniken bzw. mit den mobilen Röntgengeräten schon wissen, wie sie welche Aufnahmen bei welchen/m Befunden/Verdacht machen müssen.

Das die anderen Ursachen dafür auch mit abgecheckt werden müssen, setze ich einfach mal als selbstverständlich voraus ;-)... Es kommt aber mit sicherheit auch druaf an, wie weit das Ganze schon vorangeschritten ist und wie lange welche Blockaden bestehen/bestanden oder Fehlstellungen oder oder oder...

Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 12:55
von Scheckenfan
Oh, sorry - meinte das eher unterstützen zu deinem Beitrag,nicht dagegen :-u
Hab ich mich wohl komsich ausgedrückt...

Re: Reiten unter Zusatzpülverchen

Verfasst: Mi 20. Nov 2013, 13:21
von Morena3
;-)