Re: Der Schulhalt - Levadevorbereitung? Sinn und Unsinn?
Verfasst: Mi 14. Aug 2013, 21:50
Aber besteht da nicht eher die Gefahr, dass es mehr zu einer Art Steigeübung wird ? Ich habe das auf dem Video mit Hylling gesehen (weiß nicht, ob das das ist, was Du verlinkt hast). Das Problem ist dort, dass Hylling sich auf den Unterhals dabei stützt, eine vollkommen normale Reaktion, wenn das nicht aus der Versammlung heraus erarbeitet wird, sondern nur über die Gewichtsverlagerung nach hinten. Dadurch ist der Rücken aber nicht durchlässig und der Energiefluss stoppt in der Lende, die Hüfte kann dadurch nicht abgesenkt werden und es kommt nicht wirklich zur Hankenbeugung. Es ist eher eine Art Dehnübung. Beim betrachten des Videos ist mir dann auch klar geworden, dass es im Grunde seinen tieferen Sinn hat, wenn die alten Meister das aus Stellung und Biegung heraus erarbeitet haben. Nur so kommt man meiner Meinung nach "einfach" (wenns mal so einfach wäre
), ans gewünschte Ziel. Die Rotation der WS gibt dabei die Hüfte frei, Stellung und Biegung verhindern auch, dass der Unterhals stützend wirkt, der Rücken dadurch weggedrückt und der Energiefluss gestoppt wird. Hylling geht zwar auf die HH aber hebt mittels Schwung von vorne mit der VH ab und gerade das ist es ja nicht, was der Sinn des eigentlichen Schulhalts und der Levade ist. Das ist biomechanisch gesehen eigentlich ein ganz anderer Ablauf, sozusagen eine andere Übung, bei der ganz andere Muskeln aktiviert werden.
Nein, keine Sorge, ich bin ein riesen Fan von Hylling und ich finde es immer wieder faszinierend, die beiden so unermütlich arbeiten zu sehen. Das ist nur mein Kommentar, ausgehend von der biomechanisch korrekten Erarbeitung des klassischen Schulhalt (merkt man, dass ich wohl ein wenig Überdosis Branderup und die alten Meister intus habe
? ). Also mir gehts nur darum, Ursache und Wirkung zu analysieren und nicht über Hylling zu nörgeln, nie im Leben
. Es geht also nicht einfach nur um die Erarbeitung einer äußeren Form, sondern um die Ausführung einer klassisch beschriebenen Lektion, bei der ganz bestimmte Muskeln aktiviert werden sollen. Ich wills einfach mal so vergleichen. Ein Schulterherein ist ein Schulterherein. Oft ist aber stattdessen ein "modifiziertes" Schenkelweichen zu sehen. Das bleibt dann aber dennoch Schenkelweichen, wenn die Biegung fehlt.

Nein, keine Sorge, ich bin ein riesen Fan von Hylling und ich finde es immer wieder faszinierend, die beiden so unermütlich arbeiten zu sehen. Das ist nur mein Kommentar, ausgehend von der biomechanisch korrekten Erarbeitung des klassischen Schulhalt (merkt man, dass ich wohl ein wenig Überdosis Branderup und die alten Meister intus habe

