Das Reitwaisen Forum

Im Grunde kann man erstmal das tun, was bei den Eltern Eindruck schindet. Was ihnen wirklich das Gefühl gibt "oh, da könnte was kommen".
So wie du das schilderst machen die im Moment eher den "Jajaaaa......"-Eindruck.
Ich würde gar nicht mehr lange mit Reden fackeln (denn das hast du mehrmals versucht, je länger das noch andauert, desto eher passiert etwas), sondern direkt einen deutlichen - aber sachlichen - Brief verfassen. Ruhig erwähnen, dass ein persönliches Gespräch mehrmals nicht gefruchtet hat. Wichtig eben als Einschreiben mit Rückschein. Oder eben direkt einen Anwalt fragen ob er ein nettes Brieflein schreibt. Und dann auch wirklich deutlich machen, sollten das Kind immer noch auf dem Grundstück zu finden sein behälst du dir weitere rechtliche Schritte vor.

Es ist zwar (leider) grundsätzlich so, dass man aufgrund der Tiergefährdung immer mithaftet, sollte aber etwas passieren hast du auf jeden Fall bessere Karten wenn du sagen kannst "hey, ich habe darauf hingewiesen".

Wir hatten das auch einmal, dass ein kleines Mädchen, damals circa zehn Jahre, in den Paddock eInstieg und unsere Pferde mittel Strick einfing. Ich wusste, wo sie wohnt. Bin dann auch sofort zu den Eltern, und habe diesen klargemacht, wie gefährlich diese Situation für ihr Kind ist. Seither ist nie mehr so etwas vorgekommen. Wäre das öfters vorgekommen und werde meinen Anweisungen nicht nachgekommen worden, hätte ich die Eltern zunächst schriftlich aufgefordert. Hätte auch das nicht gefruchtet, wäre ich zur Polizei, um Anzeige zu erstatten.

Den Zaun zu optimieren, ist natürlich auch eine weitere Möglichkeit. Allerdings ist auch nicht einzusehen, dass man hier wegen eines nicht einsichtigen Kindes eine weitere Menge Geld investieren soll. Unser Zaun besteht beispielsweise aus zwei Reihen Holzbrettern und drei Reihen E-Seil mit jeder Menge Bumms. Aber dadurch, dass das Weidezaungerät nur Impulse ausgesendet, ist ein Durchsteigen natürlich dennoch möglich.

Leider wird Kindern und auch deren Eltern meistens erst dann klar wie gefährlich so eine Situation sein kann, wenn etwas passiert ist.

Ich würde selbst keinen Brief mehr schreiben, wenn Du eh den Eindruck hattest, dass es den Eltern recht egal war. Dann lieber zum Anwalt und einen BÖSEN Brief schreiben lassen oder halt Anzeige bei der Polizei. Nicht so sehr, um da irgendwie eine Strafe durchzusetzen, sondern als Zeichen, dass Du es ernst meinst.
Gemein so eine Situation, ich , dass es nicht wieder vorkommt.
Ansonsten würde ich - wenn vorhanden - Nachbarn vom Stall bitten, da mit aufzupassen und das Mädchen ggf. ebenfalls selbst zu verscheuchen oder Dir zumindest zu sagen, wenn sie da war.

Wegen was könnte sie denn Anzeige erstatten? Wegen unbefugten Zutritts des Geländes?

Das wär vermutlich das einzige - Hausfriedensbruch.

Wär nen Versuch wert, ich würde aber mit ner Enttäuschung rechnen.

Kannst du vielleicht mal auf die Kleine "lauern" und sie dann, auf frischer Tat ertappt, einen Kopf kürzer machen (natürlich nur verbal )? Ist nicht nett und kostet Zeit, aber bei so nervigen Exemplaren kommt auch mir als Mama die Galle hoch. Bei uns half neben ordentlich Rums auf dem Zaun auch ein Hinweis an die Eltern und das Nervkind, dass so ein Stromschlag gefährlich sei. Dann hat die Tochter mal eine gewischt gekriegt und die sind mit ihr ins Krankenhaus gefahren. Natürlich war nichts, außer dass sie sich kurz erschreckt hatte. Aber danach war Ruhe.

faraway hat geschrieben:Kannst du vielleicht mal auf die Kleine "lauern" und sie dann, auf frischer Tat ertappt, einen Kopf kürzer machen (natürlich nur verbal )? Ist nicht nett und kostet Zeit, aber bei so nervigen Exemplaren kommt auch mir als Mama die Galle hoch. Bei uns half neben ordentlich Rums auf dem Zaun auch ein Hinweis an die Eltern und das Nervkind, dass so ein Stromschlag gefährlich sei. Dann hat die Tochter mal eine gewischt gekriegt und die sind mit ihr ins Krankenhaus gefahren. Natürlich war nichts, außer dass sie sich kurz erschreckt hatte. Aber danach war Ruhe.

An sowas hab ich gedacht...

Ich weiß ja nicht ob du Kindermensch bis oder nicht, oder ob das Kind entsprechend geeignet ist, aber neben dieses Maßnahmen könnte man auch überlegen, ob es Sinn macht, die Pferdeliebe in geeignete Bahnen umzulenken.

Also zB an einem Tag der Woche ( Samstag oder so) anbieten sie darfin deiner Begleitung zu den Pferden, lernt von dir den Umgang etc. und hilft dafür kräftig mit. Eventuell macht so was auf Dauer weniger Stress, vor allem wenn gleich klar gemacht wird, dass sämtliche Vergünstigungen unmittelbar gestrichen sind, wenn sie noch einmal unerlaubt bei den Pferden ist.
Manche nervige Kinder kann man ja gar nicht um sich haben, aber bei anderen..eine Reitfreundin -gar kein Kindermensch-hatte auch immer die ihren Araber bewundernde Nichte der SB "an den Hacken". Sie hat es so gelöst und sich damit eine wunderbare RB herangezogen und inzwischen eine langjährige Freundin.
Nur so als Idee....

Die Eltern schienen das ja irgendwie genauso wie das Mädel nicht so ernst zu nehmen. Da ist wahrscheinlich wirklich kaum mit Einsicht zu rechnen. Bevor ich aber zu irgendeiner Tat schreiten würde, welche auch immer, würde ich als erstes die vorgeschriebenen gelben Warnschilder anbringen, sofern auch nur eine Litze jetzt schon unter Strom steht. Wenn die Eltern sich angegriffen fühlen, dann können die nämlich ordentlich zum Gegenschlag ausholen und den Spieß umdrehen (*räusper* ich habe auch keine Schiler dran).

Bevor rechtliche Schritte eingeleitet werden und der Ton härter wird, finde ich, dass du das Mädel einmal selber ertappt haben solltest. Bisher hast du ja nur von einem Nachbarn gehört, dass sie sich auf die Ponys setzt, oder?
Auf jeden Fall drücke ich die Daumen, dass ihr die Situiation klären könnt. Das ist ja wirklich sowas von doof. Ich kann nicht verstehen, wie jemand auf die idee kommen kann, es wäre okay, sich auch die Pferde von jemand anderem zu setzen. Auch nicht als Kind. Als ich klein war, wäre mir sowas im Traum nicht eingefallen...