
das ist aber lieb von euch und die Kekse waren echt legga, danke dafür
Also mein großer Kleiner kam 4 jährig zu uns in den Stall. Eine Freundin von mir hatte ihn gekauft und wurde von uns allen für lebensmüde eingestuft sich einen rohen 4jährigen Araberhengst mit der einen oder anderen Deckerfahrung zu kaufen *mööp mööp*. Als er dann ankam und wir ihn die ersten Male live erlebt haben konnten wir sie total gut verstehen. Er war total lieb, gut erzogen, kaum Hengstgebaren nur wahnsinnig ängstlich und schreckhaft. Ich habe sie von Anfang an bei jeder neuen Lektion auf dem weg zum Reitpferd begleitet und unterstützt, kannt das Pferd also ähnlich gut wie sie. Er war nah einem 3/4 Jahr auch soweit das sie einzelne Vorstellungen ( eingestallt in einem Theaterstall eines Freilufttheater ) ruhige Szenen ohne Galopp mit ihm schon mitgegangen ist. Danach war sie jedoch so eingespannt mit dem Studium das sie keine rechte Zeit mehr hatte sich um ihn zu kümmern, ihm auch reiterlich gerecht zu werden und er fristete über ein Jahr fast ein ausschließliches Koppeldasein.
Problem war nur, das er von Beginn an ein echtes Angstproblem beim Aufsteigen hatte, sobald das Bein über die Kruppe kam ist er nach vorn losgeschossen. das hat sich nur gelegt als er regelmäßig geritten wurde. Ihr könnt euch nun vorstellen, wie es ihr erging, wenn Sie nur 1x im Monat nach Haus kamm und dann mal ihr heiß geliebtes Pferdchen sehen und reiten konnte. Nach 2 jahren in ihrem Besitz hat sich sich dann entschieden zu verkaufen und hat mich gefragt ob ich ihn haben möchte und hat mir auch einen sensationellen Freundschaftspreis angeboten wo ich einfach zuschlagen musste. So haben wir beide Nutzen daraus. Ich ahb ein bezahlbares neues Pferdi und sie kann wenn sie mal nach Haus kommt ihr schätzchen weiterhin sehrn und auch reiten.
Als ich ihn dann im Oktober letzten Jahres zu mir geholt habe hatte er bis dato 1,5 Jahre fast ausschließlich auf der Koppel zugebracht und mein erster Aufstiegsversuch glich einer Rodeorunde und ich landete nach nicht mal 3 secunden im Sattel schon wieder im Dreck. Also hab ich von vorn begonnen mit Longe, Roundpen, join up, bodenarbeit habe ich ihn versucht neu aufzubauen und vor allem sein Vertrauen aufzubauen. leider hat das wetter des letzten Winters dafür gesorgt, das wir immer wieder zwangsweise pausieren mussten (hab keinen richtigen Reitplatz und mein Paddok war sumpfland oder gefrorene Buckelpiste). Da waren dann maximal spaziergänge im Gelände möglich. Und trotzdem hat der sausack sich 0,nix auf mich eingelassen. Von ca. 20 Joinup versuchen ist nicht einer gelungen. Er hat mir immer die kalte schulter gezeigt. Aufstiegsversuche sind nur soweit gelungen, dass ich mich in den steigbügel stellen konnte, doch sobald ich begann das Bein über die Kruppe zu bewegen hat ihn die Panik überfallen. decken überwerfen, sack in den sattel legen... alles nichts gebracht. Als das Wetter endlich wieder offen war (Anfang März diesen Jahres) hab ich mit Freunden einfach einen erneuten Aufstiegsversuch gewagt. Sie haben ihn zu zweit festgehalten und ich bin aufgestiegen... erster Versuch... Bein kam, Pferd explodierte und ich lag im Dreck. zweiter versuch... kam ich drauf, saß im sattel nach vorn auf den Hals gebeugt, nahm steigbügel und zügel auf und begann mich vorsichtig aufzurichten und genau wie ich kam er vorn hoch... sttieg und schmiss sich plötzlich auf die Seite um mich loszuwerden... da bekamm ich es dann langsam mit der Angst zu tun.
und dann musste ich, obwohl ich gar kein Freund davon bin,nach dem vielen "auf die sanfte Tour" dann nach der aktion einmal den Holzhammer ausgepacken und habe an der Longe einen Machtkampf provoziert... und nach 1h Kampf gewonnen und siehe da in dem Moment scheint das Pferd kapiert zu haben, das ich ihm nichts böses will, sondern sein Freund bin der ihm auch in unterlegener situation keine Schmerzen zufügt... danach ließ er sich sogar auf das erste Join up ein

da hatte ich doch ein bisschen Pippi in den Augen.
Ich habe dann einen empfohlenen Bereiter angerufen, der sich um solche fälle liebend gern kümmert. 3 tage später hat er mit ihm angefangen zu arbeiten. Longe longe longe und zum abschluß aufsteigen üben... nach einer Woche saß er im Sattel... das ging dann 4 wochen so und von mal zu mal wurde das aufsteigen besser und ich habe am 3 April das erste mal auf meinem Pferd gesessen... ohne heckmeck ohne sturz... Pferdi war noch extrem angespannt aber hat mich hoch und auch wieder runter gelassen.
Seitdem sind wir 4-5 mal die Woche zu Gange... Gelände, Longe, Dressur, Bodenarbeit... viel Abwechslung, Konsequenz und Spaß bei der Arbeit haben nach nur 1 Monat ein schon richtig guten kumpel beim reiten geformt der mich nunmehr zügig ohne Kompromisse und stehend auf und absteigen lässt

und sogar im schon im Gelände zum Verlasspferd motiert (wenn nicht gerade irgendwelche Koppeln den hengst rauskehren

) und ich bin sooooooo froh das ich ihn hab achso und er begrüßt mich jedes Mal wenn ich morgens rauskomme oder nachmittags nach Hause komme mit einem Wiehern <3 <3 <3
soviel erst mal zu unserer Geschichte (sorry für den Roman

)
achso und so sah er aus als er 4 jährig ankam ... noch so richtig Baby
und das ist er gestern nach der Konditions jogging Runde
