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Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Do 25. Apr 2013, 12:36
von Neddie
elja hat geschrieben:Meine Erfahrung ist, dass die Ställe, die das Spielzeug eines reichen Manns oder einer reichen Frau sind, die einzigen sind, die wirklich taugen - wenn der SB nicht gierig ist.
Da sagst du was. So einen Stall gibt es hier, da werden alle vier Wochen die Paddockböden getauscht (jede Box hat einen riesigen Paddock), die Reithalle hat so eine Ebbe-Flut-Bewässerung und noch vieles mehr. Traumhaft. Leider kostet die Box ab 680,- € :-o

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: So 28. Apr 2013, 22:56
von Sanojlea
Im Moment habe ich mich entschieden mir das ganze noch eine Weile anzuschauen.

Ich zahle 100€ im Monat VP. IHR Problem, wenn ich gehe, ist nicht der Verlust der 100€ sondern der Verlust meines Fohlens! Sie hatte 2012 (leider, sollten eigentlich 2 sein :( ) nur ein Fohlen, gehe ich will sie ihr Fohlen selbst woanders unterstellen. Als ich mir den Stall anschaute war das kurz bevor sie entschieden hätte ihr Stütchen in eine Jungpferdeherde zu stellen- vermutlich hätte sie dann gezahlt, so verdient sie...

calista
Der finanzielle Ertrag dürfte sich bei einem Großpferd und einem neun Monate alten Fohlen als Einsteller in Grenzen halten..
Wieso Großpferd? Dort stehen nur Kleinpferde und meine ist die aller Kleinste.

Das große Problem ist das ich hier sehr ländlich wohne und zwar vorallem von Wiesen umgeben! Felder mit Ackerbau gibt es kaum, aber Heuwiese und Koppel so weit das Auge reicht und an jeder Ecke steht ein privater (Offen-)stall und die Pferde kommen alle auf die Koppeln. Selbst die Kühe stehen hier wohl überdurchschnittlich artgerecht.
Klingt gut, ist es eigentlich auch! ABER:
Ich hab halt ein Jungpferd und Jungpferde/Fohlen hat hier kaum einer bzw. zur Zeit keiner von dem ich wüsste...
Der Standart ist halt das "normale" Freizeitpferd, im mittleren Alter. Sowas wie ein Norweger, ein Shetty und ein Hafi auf der Koppel und mit Stall am Haus, das findet man. Aber einen Fohlenplatz bzw. eine Herde in der ein so junges Pferd willkommen ist? :-ü Ein paar km weiter weg gibts auch einen WB Zuchtstall, Sportpferde, aber da seh ich uns mal so gaaarnicht... :huh: :-ü :-ü

Ein Umzug wäre grade eine ziemlich Katastrophe :seufz: den möchte ich wenn irgendmöglich vermeiden! Sonst müsste mein Freund am Ende wirklich mit dem Blasrohr Ayla betäuben/sediern... :roll:
Wenn ein Umzug aus diversen Gründen momentan nicht möglich ist, wirst du vermutlich selbst viel Zeit und Nerven und auch einiges zusätzlich an Geld investieren müssen, um den Stall für dein Fohlen sicherer zu machen.
Oh NEIN! Bevor ich auch nur 50€ in IHREN Stall stecke werde ich mein Fohlen nehmen, ihre Halbschwester kaufen, sie auf Papas Wiese(n) stellen und zusehen das ich die beiden irgendwie durchbekomme!
Langfristig ist Eigenhaltung eh mein Ziel, vorallem weil ich einfach nicht der Typ bin der das Einstellerdasein länger aushält und noch aus andern Gründen.
Momentan lässt meine Lage es aber weder zu 2 Ponys finanziell abzusichern (bei Krankheit/Unfällen...), noch könnte ich einen Stall bieten der für Einsteller intressant wäre. Wenn ich meinen Vater überhaupt umstimmen könnte und das Stück hinterm Haus bekommen würde: Wer stellt schon sein Pony bei mir hinters Haus, auf ca. 4,5m x 14m Auslauf + ca. 11m² angrenzender Stallfläche und Weidegang (hin führen), allein mit meinem Jährling? :roll:
Andernfalls müsste ich auf einer der Wiesen, die alle zu bestimmten Jahreszeiten absaufen :gaah: , ein Weidezelt aufstellen und Heu, Stroh und Wasser irgendwie lagern/frostfrei halten... :dagegen:

Eine ganz leise Hoffnung habe ich zur Zeit, aber da kann ich noch nichts zu sagen, ist noch zu ungewiss.

Ich warte jetzt mal ab was die Nächsten Wochen so passiert, ich vermute die werden aufschlussreich.

Vielen Dank an euch! Ich halte euch auf dem Laufenden!

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Di 30. Apr 2013, 12:50
von calista
Bei mir im Ort stehen nur Aufzuchtspferde und Zuchtstuten + eine Einstellerin die ihre Stute im Winter nicht reitet und ihrem Pferd in der Zeit den Offenstall gönnt. Ausserdem eben jetzt ich als Einsteller mit Ayla (9 Monate)
Nun, mir ging es um die Unterscheidung zwischen Fohlen und ausgewachsenem PFerd. für ein Fohlen zahlt man i.d.R. weniger als für ein ausgewachsenes Tier. Ob nun Groß- oder Kleinpferd ist doch egal, oder nicht? Der Ertrag hält sich jedenfalls in Grenzen

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Di 30. Apr 2013, 13:04
von Neddie
Hm, da hat die Frau selbst eine Kleine da stehen und der Paddock etc. sind trotzdem so zugemüllt? Ist ja noch schlimmer, als wenn man es "nur" seiner Einstellerin zumutet. Vielleicht sollte die gute Frau sich was gänzlich anderes überlegen :kratz:

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: So 12. Mai 2013, 21:49
von Nelchen
Vielleicht solltest du ihr einfach so mal helfen. Paddocks abäppeln o.ä.
Ich kann mir gut vorstellen, wie schwer das für die Frau sein muss alles zu wuppen. War voriges Jahr in einer ähnlichen Situation. Meine Oma ist von heute auf morgen ein Pflegefall geworden, dann die Pferde , Reitbetrieb etc alles unter einen Hut zu bringen, war nicht einfach. Zum Glück haben mich meine EInsteller toll unterstützt. Was nicht allernotwendig war blieb halt liegen.( Da wurde auch mal ohne dass Geld floss, oder verrechnet wurde mit zugepackt. Habe mich dann zwar trotzdem revanchiert, wurde aber nicht vorausgesetzt.) Die Situation war seelisch und physisch sehr belastend.
Alternativ hätte ich mein "Lebenswerk" aufgeben müssen, denn Heim wäre kein Thema gewesen. Dagegen ist Plastikmüll im Paddock Spaß. Das ist seelisch wirklich seeehr belastend, wenn man in so einer Situation steckt. Ich möchte mit der Frau nicht tauschen! Manchmal kommt man auch mit ein bisschen Nächstenliebe weiter. ;)
Und du weißt es selbst, mit hundert Euro wird sie nicht reich! Da ist gerade mal das Futter bezahlt. Da kommt sie dir doch ganz schön entgegen, das musst du auch mal von der Seite sehen.
Wenn du das alles nicht kannst, dann musst du dir halt einen anderen Stall suchen. :nix:
Sie hätte dann zwar 100 Euro weniger, aber auch keinen unzufriedenen Einsteller. Das ist nämlich das Letzte, was man in so einer Situation braucht. :?

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 14:56
von Sanojlea
Nelchen, ich glaub du hast die Situation noch nicht überschauen können und natürlich kennst du mich nicht weiter.
Ich hätte NULL Problem damit ihr, oder irgendwem anders ohne Gegenleistung zu helfen! Das Problem ist das es hier garnicht möglich ist!
Die Paddocks werden überhaupt nicht gemistet über Winter, das hat nichts mit ihrer jetzigen Situation zu tun, sondern sie handhabt das so. Wenn ich im Januar angefangen hätte da einfach zu misten wäre ich der Einsteller gewesen, der eigenmächtig da rum macht und es hätte Ärger gegeben. Und fragen und es dann mit Erlaubnis machen wäre daran gescheitert das sie das einfach nicht will und das ich den Mist auch nirgendwohin hätte fahren können. Abgesehen davon das der Mist von Monaten, im Nachhinein, allein kaum zu beseitigen ist, da kommt täglich das nach, was ich täglich schaffen würde weg zu schaffen! (Und ich HABE sowas schonmal versucht- war fast nicht zu bewältigen!)
Die Situation war seelisch und physisch sehr belastend.
Alternativ hätte ich mein "Lebenswerk" aufgeben müssen, denn Heim wäre kein Thema gewesen. Dagegen ist Plastikmüll im Paddock Spaß. Das ist seelisch wirklich seeehr belastend, wenn man in so einer Situation steckt. Ich möchte mit der Frau nicht tauschen! Manchmal kommt man auch mit ein bisschen Nächstenliebe weiter. ;)
Wäre es MÖGLICH ihr zu helfen und würde sie es annehmen, dann hätte ich ihr vor Jahren schon Hilfe angeboten- als ich seit Jahren nichts mit ihr zu tun hatte! Das Schicksal der Beiden ist mir sehr nahe gegangen! Ich hab damals gespendet für den Umbau ihres Hauses und auch überlegt ob ich ihr Hilfe anbieten soll, aber mir wurde damals schon berichtet das sie sich selbst mit Hilfe und Rat aus dem nahen Umfeld schwer tut. Da habe ich mich drauf beschrenkt für die Gesundheit ihres Mannes zu beten.
Und du weißt es selbst, mit hundert Euro wird sie nicht reich! Da ist gerade mal das Futter bezahlt. Da kommt sie dir doch ganz schön entgegen, das musst du auch mal von der Seite sehen.
:azuck: Also verzeih aber da muss ich mal wirklich lachen! DAS stimmt so nicht!
Sie stellt Heu, Stroh, Müslie und Mineralfutter zur Verfügung.
Wenn der 20kg Sack Müsli 15€ kostet und für die zwei Fohlen 30 Tage reicht dann sind das also 7,50€
Der große Heuballen dürfte sie max. 18€ kosten da sie auf den eignen Wiesen mähen lässt oder selbst mäht- da weiß ich nicht so genau wie es jetzt ist, früher haben sie selbst Heu gemacht. Vermutlich gab es pro Fohlen etwa einen 3/4 Ballen im Monat, sagen wir einfach mal 15€ Heu im Monat (Ehrlich gesagt glaube ich, das der ganze Ballen sie das nichtmal kostet).
Dann noch Stroh, das wird sie wohl kaufen müssen, keine Ahnung was das kostet aber für mehr als 24€ ist da wohl kein Stroh reingekommen. 24€ geteilt durch 2 macht 12€
Dann sind wir bei 34,50€ und das ist von mir großzügig angesetzt!
Ich weiß nicht was sie an Pacht bezahlt, vermutlich verdient sie nicht grade viel an einem Fohlenplatz, aber es bleibt Geld übrig und "entgegengekommen" ist sie mir nicht. Die Preise stehen genau so seit Jahren auf ihrer HP, ich zahle ganz regulär 100€, das ganze Jahr durch und das ist auch im üblichen Rahmen eines Fohlenplatzes hier in der Gegend.

Im Auslauf lag auch kein Plastikmüll! Da wurden Pfosten ausgewechselt und die alten wurden an anderer Stellen innerhalb des Paddocks liegen gelassen mit den Metallwinkeln dran! Ausserdem habe ich eine abgeknipste Drahtschlinge (Zaunstück) gefunden, einen Pfosten mit der Spitze unten dran und noch so einiges in der Richtung.
Ich bin nicht pienzig, ich hab kein Problem mit nem Hundeball auf der Koppel und mach auch kein Theater wenn Müll von der Straße reingeweht wird, sowas heb ich auf und ist gut, aber DAS ist unnötig und gefährlich! Man kann die Sachen die man abmacht auch einfach 1m weiter HINTER den Zaun legen/werfen! Und der Zaun hang über längere Zeit so durch das mein Hufpfleger ihn als "lebensgefährlich" bezeichnet hat!
Ich bin gern bereit etwas zu tun, ich hab ihr auch sofort angeboten ihr beim bauen des Koppelzauns zu helfen und das auch nachher nochmal bekräftigt, das ich helfe wollte sie aber nicht.
Ich weiß einfach nicht wie ich da irgendwie etwas verbessern könnte an der Situation, oder ihr helfen. :nix:
Son klein bisschen helfen tue ich ja damit das mein Pferd dort steht, immerhin musste sie dadurch nicht ihres woanders unterstellen und da zahlen... Sonst hatte sie dieses Jahr ja keine Aufzuchtspferde aus 2012 gefunden. Es ist ja auch alles okay soweit! Ich würde mir nur wünschen das keine Gahrenquellen im Paddock sind und am liebsten das ausgemistet wird... Klar würde ich das auch selbst tun! Aber täglich 4 Pferde könnte ich nächsten Winter wohl nicht machen, das schaffe ich zumindest keine 7 Tage die Woche.

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 15:18
von Sheitana
Fürs Thema nicht so wichtig, aber ich finde doch wichtig es zu erwähnen: Zu dem Futter kommt noch die BG, Versicherungen, TSK, Arbeitsstunden..... Es ist also nicht nur mit dem theoretischen Futter getan.

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 19:35
von Sanojlea
Was ist denn "BG"?
Ja stimmt, aber die Versicherung ist wohl pauschal und nicht höher als vorher und bei der Tierseuchenkasse muss ich Ayla doch anmelden? :-e Übrigens gut das du es erwähnst...!
Ja die Arbeitsstunden, das schon!... Das ist ja der Punkt: Sie schafft es kaum und lässt sich nicht helfen! Wobei... Ohne misten beschränkt sich die Arbeitszeit sehr... Was ich beobachten konnte war Heu und Müsli auf den Boden legen, eigentlich 2x täglich Heu, aber irgendwie passt das nicht zu dem was ich gesehen habe... Ich vermute sie war meistens 1x täglich um die Mittagszeit da (Abends war das Heu weggefressen und an vielen Tagen war Morgens noch nix da, aber mal Abends UND Morgens gleich wieder war ich nur 1x da)

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 20:03
von Cate
sorry, als SB und Landwirtsfrau krieg ich bei deiner Kostenrechung die Wut .... :-z

Aktuell kostet in unserer Gegend ein Quaderballen gutes Heu zw. 50 - 60€, ein Rundballen aufgrund des geringeren Gewichts um die 40 - 45€.
Die reinen Herstellungskosten für einen Quaderballen liegen bei uns - abhängig von Pacht und Dieselpreis - sicher um die 30€, wohlgemerkt, das sind die "Herstellungskosten" für uns! Die Fläche kostet Geld, ebenso die Ansaat, der Dünger, Bodenproben, die Maschinen, der Diesel, dann die Zeit fürs mähen, mehrfach wenden, schwaden, pressen oder pressen lassen, heimfahren und einlagern. Dazu kommen die allgemeinen Betriebskosten für z.B. Abschreibung, Versicherungen + Berufsgenossenschaft, Rücklagen sowie die Pensionspferd-spezifischen Kosten für TSK, Hüteversicherung + BG sowie MwSt.

BG = Berufsgenossenschaft, da wird ebenso wie bei der TSK und der Hütehaftpflicht ein Beitrag pro Pferd erhoben, nicht pauschal.

Re: Diplomatie bei Stallproblemen Hilfe!

Verfasst: Mo 13. Mai 2013, 20:17
von Neddie
Ach cate, ich glaub Sanojlea geht es gar nicht um das Geld.
Und wir hatten es ja schon, dass das Müll aus dem Paddock entfernen so oder so kein Geld kostet. :kratz: