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Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 18:36
von WaldSuse
Bei mir wirken keine Kopfschmerztabletten.Stelle ich dann die ganze Schulmedizin in Frage?Nein. Aber einmal wirkt das homöopathische Mittel nicht und sofort wird die Wirksamkeit der Homöopathie in Frage gestellt.
Die Globuli KÖNNEN im Doppelblindversuch nicht getestet werden,weil Globuli nicht wie normale Tabletten wirken. Sie wirken auf einer anderen Ebene,die nicht in unser Weltbild paßt,weil sie mit den im Moment üblichen Apparaten nicht gemessen und somit bewiesen werden können.Das könnte sich aber ändern,wenn es die etablierte Wissenschaft hin bekäme,den berühmtem Blick über den eigenen Tellerrand zu wagen.
Außerdem wird diese Diskussion in anderen Ländern nicht so kontrovers geführt,in Amerika wurde inzwischen Reiki im Doppelblindversuch bewiesen,oder besser gesagt,die Wirksamkeit.Dort müssen es alle Pflegekräfte lernen,es wird da nur "healing touch" genannt.Außerhalb Deutschlands werden in Krankenhäusern auch Schamanen beschäftigt,die mit den Ärzten Hand in Hand arbeiten.
Wie gesagt,Tellerrand.....
Und die Aussage :"Ich bin Naturwissenschaftler und glaube das halt nicht,weil...." gilt auch nicht.Meine Reiki-Meisterin ist studierte Biologin mit Doktortitel,außerdem eine Anhängerin der Naturreligionen,so wie ich auch.
Tellerrand.....
Was aber natürlich NICHT heißt,daß man allen krusen Blödfug in der alternativen Medizin und/oder der Esoszene blind glauben soll!!!! :snooty:
Aber alles in Bausch und Bogen ablehnen,was nicht von der etablierten Wissenschaft bewiesen ist?
Ich wurde schon öfters skeptisch angeguckt bis ausgelacht,aber ich weiß einfach,was ich weiß.Was ich selber am eigenen Leib erfahren und erlebt habe.

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 19:42
von ehem User
ja, aber hier sind wir doch dann mitten im "Glauben" und nicht im "Wissen" ;) - Wenn man es nicht beweisen kann, kann man es vielleicht für sich selbst wissen, aber das tut jemand, der an Gott oder andere übernatürliche Wesen glaubt, auch. :nix:

@WaldSuse, die Argumentation mit dem Naturwissenschaftler war von Calista und sie hat FÜR die Wirksamkeit von Homöopathie plädiert ;) Und ob man über den Tellerrand schaut oder nicht, hat doch nichts damit zu tun, wovon man nachher überzeugt ist oder nicht? Ich habe z.B. Homöopathie und Spagyrik ausprobiert, bei soweit ich das beurteilen konnte guten THPs. Es hat mich persönlich für meine Fälle halt bis jetzt nicht überzeugt. Man mag mir vorwerfen, dass ich zu kritisch bin und mich nur sehr schwer zufriedengebe, aber dass ich zu wenig über den Tellerrand schaue, das hat mir nun effektiv noch nie jemand gesagt.

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 22:29
von WaldSuse
Ich habe niemanden angegriffen,sondern nur meine Gedanken zum Thema versucht,zu formulieren.Ich bin nicht so gut darin.
ALSO:Sollte ich einer auf die Füße getreten sein,ENTSCHULDIGUNG! Das will ich nicht..... :cry:

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mo 25. Mär 2013, 22:50
von ehem User
passt schon :hug:

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Di 26. Mär 2013, 08:52
von calista
Mit dem Argutment "ich bin Naturwissenschaftlerin und wende Homöopathie erfolgreich an" bin ich irgendwie missverstanden worden. ich habe in einer männlich dominierten Naturwissenschaft gelernt. Grundsätzlich fand ich den Wissenschaftsbetrieb nie wirklich offen. Es wurden nur die gefördert, die die von ihren Professoren vorgelaufene Bahnen vertieften. Das ist verständlich aber ich halte das für falsch. Der Einfluss der Lobby ist zu groß, genehme (finanziell attratkive) Forschung wird bevorzugt. Bezieht man dies auf meinen Link über Frau Dr. L., so wird klar, warum ihre Arbeit nirgendwo Beachtung findet. Bei uns wird das "geforscht" was bestimmten Gruppen nützt, ich wage mal die Behauptung, dass die DH* zwar umsatzstark, aber gegenüber Ci**-Ge*** oder Nov***** oder Pf**** (weltgrößter Konzern mit einem Umsatz von 44 Milliarden Euro pro Jahr... hier ist der link dazu http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... ms&cad=rja)
sind die Globuli "kleine Lichter". Und daher gibt es auch wenig Ansätze, in einem schwachen Marktsegment Umsätze erarbeiten zu wollen. Da wird lieber mit Umwirksamkeit abgedrängt. Das Placebo-Argument und die diversen Versuche, mittels Studien die Wirksamkeit des homöopathischen Prinzips zu beweisen kranken sehr häufig daran, dass die Methoden einen bestimmten wissenschaftlichem Ansatz entnommen wurden, ohne dass berücksichtigt wurde, dass dieser von vorneherein dem Forschungsgegenstand widerspricht. Das erinnert mich immer an den einen Satteltest, wo eine Dressurreiterin einen baumlosen Sattel ohne das eigentlich dafür erforderliche gepolsterte Pad probierte und dann den Sattel verdammte...

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mi 3. Apr 2013, 09:12
von Lewitzer Flummi
Ich muss sagen, dass ich bis vor ca. einem Jahr mit Homöopathie null am Hut hatte.
Dann stellte ich fest, dass Bachblüten (ja ich weiß, das ist wieder etwas anderes) bei mir durchaus eine Wirkung zeigten und sah mich interessiert um, was es noch so gibt.

Im Herbst 2012 rannte Jack an einem Samstag Vormittag in Panik in den Koppelzaun und verletzte sich am Vorderbein wirklich heftig. Ich bin mir sicher, dass die TÄ genäht oder geklammert hätte. Leider war sie einige hundert Kilometer entfernt und kam erst am Montag zurück. Da war es fürs Flicken natürlich viel zu spät.
Also spülte ich die Wunden mit lauwarmem Wasser + Jodlösung. In meiner Verzweiflung rief ich die Physio an, die den Tag zuvor Jack wieder gerichtet hatte (oder war es doch Equester? ich werde alt :roll: ) und sie nannte mir zwei homöopathische Mittel, die ich mir besorgen sollte. Also bin ich gegen 13 Uhr ins große Einkaufscenter mit Apotheke und bekam dort sofort, was ich haben wollte. Das waren die ersten homöopathischen Mittel in unsere Apotheke, von irgendwelchen Erkältungsmittel mal abgesehen.
Daheim fing ich direkt an, das Zeug zu geben. Schaden konnte es ja nicht.
Was soll ich sagen? Die TÄ rief mich Mo. an, ob sie kommen soll und wie es aussieht. Natürlich hält sie nichts von den Zuckerkügelchen und Tabletten. Aber Jacks Bein sah relativ gut aus, das Karpalgelenk war noch etwas matschig/geschwollen, mit Quark wollte ich an die Wunden aber nicht ran.
Ums kurz zu machen. Das Bein hat kein TA gesehen. Alles ist super verheilt, ohne Entzündung, AB oder sonst was.
Für mich zählt das Ergebnis!

Zweites Beispiel:
Unser Kater. Er lässt sich immer wieder vom unkastrierten Kater aus der Nachbarschaft verprügeln. 2011 war ich sicher 3 oder 4x beim TA, Abszesse ausspülen, AB spritzen etc. Es zog sich jedes Mal ordentlich hin. Die Abszesse wollten nicht ausheilen.
Nachdem Ende 2012 mal wieder am Wochenende ein Abszess auf ging (da habe ich erst mitbekommen, dass etwas nicht stimmt) und ich nur säubern konnte, gab ich ihm Globuli und Tabletten (die gleichen wie bei Jack, nur niedriger dosiert). Gleichzeitig spülte ich die Stellen mit einer Jodlösung aus, so wie es der TA normalerweise auch tut. Die Stelle eiterte noch 2, 3 Tage nach, dann war Ruhe. Alles verheilte gut.
Dieses Wochenende hörte ich, wie Katerchen wieder verprügelt wurde. Er sah aber direkt danach gar nicht schlimm aus. Ich dachte, er hat nur ein paar Haare verloren. Abends dann war er völlig geknickt. Schwanz unten, matt. :shock:
Also habe ich ihm wieder Globuli und Tabletten verpasst. Früh sah er schon deutlich besser aus.
Aktuell sind die Stellen noch etwas geschwollen, er ist aber schon wieder ganz normal unterwegs. Ich bin gespannt, ob da nun noch was aufgeht, oder ob wir dieses Mal vielleicht sogar ohne Abszess davon kommen. Spülen konnte ich bisher nichts, also kann es dieses Mal auch nicht an der Desinfektion mit Jod liegen.
Mir ist es im Endeffekt auch egal, was hilft. Hauptsache es hilft. Und wenn ich dafür dann auch noch die Fahrten (20 km einfache Strecke) zum TA sparen kann, dann um so besser. ;)
Schlägt das Mittel nicht deutlich an, würde ich natürlich umgehend zum TA fahren und konventionell behandeln lassen. Aber bisher bin ich echt überrascht, wie gut es funktioniert. :nix:

Es gibt auch das umgekehrte Beispiel. Mich plagen durch Stress, zu wenig Bewegung, falsche Matratze usw. ausgelöstet Rückenschmerzen. Alle Ursachen sind weitestgehend beiseitig, die Schmerzen sind weniger, aber sie sind immer wieder da. :x Also fragte ich in der Apotheke, ob es nicht etwas homoöpathisches gäbe. Er beriet sich mit einem Kollegen, gab mir ein Mittel: Wirkung gleich Null. Okay, selbst nachgeschlagen, neues Mittel ausgesucht und bestellt: Wirkung annähernd Null. Ich möchte daran glauben, aber es wirkt nicht! Vermutlich, weil es eben doch die falschen Mittel sind. :nix:
Wenn nichts drin/dran wäre an der Homoöpathie, können es doch aber nicht die falschen Mittel sein. Oder?

Ich selbst bin ebenfalls stark naturwissenschaftlich geprägt, habe ein naturwissenschaftliches Studium hinter mir und kenne die Geschichten mit den selbst gefälschten Statistiken zur Genüge.
Auch ich kann mir nicht erklären, warum die Zuckerkügelchen und Tabletten wirken, sofern man die richtigen nimmt und warum man die Wirksamkeit nicht in Studien belegen kann. :nix:
Solange es den Tieren hilft, ist es mir recht.

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Sa 30. Nov 2013, 13:49
von Purgatori
Noch was zu dem Thema: Diesen sehr interessanten Vortrag hab ich bei der GWUP (Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften) gefunden. Hier spricht eine Diplom-Soziologin über THP:

http://www.youtube.com/watch?v=DQnkMsfUZh0

Weil die Frage schon vorher kam: Was ich damit bezwecken will ist, dass die Leute nachdenken und nicht blind glauben. Ideologie und magisches Denken nehmen Überhand in unserer Gesellschaft, das helle Licht der Aufklärung flackert schon wieder ziemlich. Insofern brauchts auch meinethalber keine Diskussion hier, aber wenn sich der eine oder andere nach dem Anschauen Gedanken macht, hats schon was geholfen.

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 07:20
von WaldSuse
Sorry,OT:
Liebe Purgatori,du sagst:"Ideologie und magisches denken nehmen Überhand in unserer Gesellschaft,das helle Licht der Aufklärung flackert schon wieder ziemlich..." Ich antworte darauf mit einem Zitat der (magischen) Schriftstellerin Luisa Francia: "Es ist hin und wieder hilfreich über den eigenen Tellerrand zu blicken,denn das Leben besteht nicht nur aus Suppe."
Deinem letzten Satz stimme ich aus vollem Herzen zu.
So,OT wieder aus.

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 11:19
von Hina_DK
Was ich hier in Dänemark ganz interessant finde ist, wer sich beruflich mit Homöopatie, Akkupunktur, Osteopatie, THP allgemein usw. betätigt, der muss als Grundvoraussetzung eine vollabgeschlossene medizinische Ausbildung haben und auch einen nachweislichen Abschluss inkl. praktischer Ausbildung auf dem Gebiet nachweisen. Das ist also hier nicht einfach mal so mit ein paar Wochenendkursen getan. Wenn die Behandlung auch Diagnostik voraussetzt, dann muss er auch eine Arztzulassung haben. Damit steht das ganze aber auch unter den gesetzlichen Bestimmungen der Haftung usw. Hier machen das sehr viele Ärzte/TAs. Homöopatie, Akkupunktur usw. sind hier ganz normal anerkannte Behandlungsmethoden, für die es auch gute Weiterbildungsmöglichkeiten gibt.

Re: Homöopathie - Heilung oder Humbug?

Verfasst: Mi 4. Dez 2013, 12:36
von foxy48
Bei uns machen inzwischen auch viele Ärzte "nebenbei" Homöopathie und Akupunktur, nur - genau die lernen das so nebenbei in einigen Wochenendkursen und sind dann in diesem Thema meist nicht wirklich gut.

Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass gerade Homöopathie und Akupunktur sehr viel Erfahrung, Ausbildung und ganz nebenbei auch eine Art "Talent" des Therapeuten voraussetzen. Und die schlechtesten (Heil-)Erfahrungen habe ich mit Ärzten gemacht, die diese Therapien zur "Vervollständigung ihrer Produktpalette" anbieten. Ein guter Akupunkteur z.B. kann die richtigen Punkte auch erspüren, ein Arzt "lernt" sie aufgrund des Körperatlas.