So ich habe nochmal drüber geschlafen und ich werde nachher die Bereiterin anrufen und ihr für Morgen absagen. Ich kann das echt nicht mitangucken, wenn mein Pferd so schlecht läuft. Mit Lg waren wir dabei Seitengänge zu üben und zumindest Schulterherein war schon wirklich nett und auch erste gute Tritte Travers/Traversalen waren dabei im Trab. Und jetzt kann er plötzlich nicht mal mehr einen halbwegs vernünftigen Zirkel laufen

!! Der lief am Sonntag wirklich so schlecht, dass ich dachte, er hätte irgendwas zwischen einer Kolik und einer Lederhautentzündung

. Und gestern im Prinzip das Gleiche (außer dass er Hufschuhe an hatte, um ein Hufproblem auszuschließen...). Sie ist ihn jetzt 2 mal geritten und ich erkenne mein Pferd nicht wieder, wie ist das dann erst nach 10 Mal??
Und bevor sie das erste Mal geritten ist, bin ich ja vierzügelig mit LG geritten und da lief er beim 2. oder 3. mal so wie vorher auch, also locker flockig vorwärts und z.B. Schulterhereinartig Zirkel vergrößern war überhaupt kein Problem. Tjoa an sowas war gestern nicht mal mehr zu denken

.
Ich glaube auch nicht wirklich, dass er etwas an den Zähnen hat (möchte es aber natürlich trotzdem ausschließen, Tierarzt kommt ja am Freitag). Denn dann würde er sich vermutlich deutlich mehr wehren. Er ist ja eigentlich echt brav, nur völlig verspannt. Deshalb vermute ich eher, dass wir entweder zu schnell vorgegangen sind (Übergang Lg auf Gebiss zu schnell) oder dass die Bereitern wirklich einfach zu hart in der Hand war

. Und da er bei mir 2 Tage vorher noch locker flockig lief mit Gebiss im Maul und leichter Anlehnung (vierzügelig) und nachher nur noch verspannt war, vermute ich fast letzteres

. Oh man ey, wieso kann ich Profi nicht mal echt ein Profi sein

. (Aber gut, warten wir mal ab, was der Tierarzt sagt und wie er die nächsten Male bei mir mit Lg läuft...).
eseilena hat geschrieben:Das hat zwar nichts mit deinem Gebiß-Problem zu tun, aber: Wäre evtl. ein Balancezügel hilfreich für euch? Das ist schlicht und einfach ein Riemen, der lose um den Hals liegt. Mein Pferd neigt im Überschwang der Gefühle ("Ich will rennen!") manchmal dazu, zu vergessen

, dass ich da oben auch noch da bin und vielleicht etwas langsamer möchte als sie. Ein Griff in den Balancezügel wirkt da wie eine Erinnerung, und sie hört mir wieder zu. Das Ding gibt mir selbst auch Sicherheit (und macht mich abhängig: ich war schon soweit, dass ich Bedenken hatte, draußen zu galoppieren, weil ich ihn vergessen hatte

).
Ob/wie der Balancezügel bei einem Pferd in Panik wirkt, weiß ich nicht, aber evtl. könntest du dein Pferd genau im entscheidenden Moment damit wieder "zu dir holen"?
Falls du ihn ausprobieren willst: bitte nicht zu lose schnallen; mein Pferd ist einmal beim Fliegen an der Brust Verscheuchen mit dem Unterkiefer darin hängen geblieben

. GsD blieb sie cool stehen und wartete, bis ich sie befreit hatte. Ich habe ihn mit Klett am Sattel befestigt, damit er nicht zu weit nach vorne oder nach unten rutschen kann.
Danke für den Tipp

. Ich hatte schon mal darüber nachgedacht, aber so richtig ausprobiert habe ich es noch nie. Ich denke in richtigen Schreck-Losstürm-Momenten wird es eher nichts helfen, aber vielleicht in normalen "Ich mag Rennen" Momenten dagegen schon

. Und gerade wenn ich dann mehr mit Gebiss reiten sollte, ist das ja echt eine sehr nette pferdeschonende Art zu "Bremsen", wenn man gerade mit dem Sitz nicht durchkommt.
Oh Gott, aber die Situation mit dem Hängen bleiben in dem Balancezügel, da wäre bei uns schon wieder eine mittlere Katastrophe passiert, fürchte ich, weil er eben bei sowas definitiv nicht stehenbleibt und abwartet

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