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Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: Sa 5. Jan 2013, 11:10
von Katja1
Hui, doch so viele!

:kamin:

Schön, dass es offenbar noch mehr von der englisch-umsteiger Sorte gibt. :puh:

waldsuse: Viel Glück für den Sattel

Berichtet ruhig von eueren Erfahrungen. Waren die ersten Reitstunden eine riesen Umstellung?

zu Samtnase:
Da hast du durchaus recht, es kommt auf das WIE an. Das Problem ist nur, dass bei uns die Gegend trainermäßig sowieso schon recht dünn besiedelt sind. Und die wenigen guten kannste an einer Hand abzählen. Und wenn diese wenigen (englischreitenden) Guten dann auch noch mehr als 50km von dir weg sind, wird es halt kritisch :| Wenn du dann auch noch Videos im Internet findest, bei denen du schon allein vom zuschauen so eine immense Freude und Mitmachdrang verspürst und dann auch noch zufällig eine kompetente und turniererfolgreiche (Western-)Trainerin vor deiner Nase hast , dann liegt der Umstieg schon nahe :whistle:

Habe gerade einen Termin mit ihr ausgemacht, bin schon sehr sehr gespannt :trommel:

oute mich als beginnender Westernsattel-Fan. Die Englisch-Götter werden mich steinigen :schock:

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: Sa 5. Jan 2013, 12:21
von ehem User
Ich reite auch Western (:

Ich habe vor knapp 20 Jahren ganz normal in einem Pony-Stall angefangen, später schrecklichen Abteilungsunterricht in einem Englisch-Stall gehabt, dann mehrere RBs auf englisch gerittenen Pferden. Eigentlich hat mir Reiten nie Spaß gemacht, ich hatte sogar Angst nur vor dem Umgang mit Pferden, mochte nicht auf Weiden gehen etc. Hatte auch einen sehr schlimmen Unfall mit schlimmer Gehirnerschütterung und ner Woche Krankenhaus.

Dann hatte ich eine Pause von mindestens 7 Jahren. Gar nichts mit Pferden am Hut gehabt und wurde von vor 4 Jahren von meiner Schwester zu einem Westernreitstall geschleppt und freundlich gezwungen. Ich war sofort irgendwie fasziniert, auch wenn ich doch bitte sogar im Schritt geführt werden wollte und total Angst hatte. Aber ich wollte doch so gerne und irgendwie hat es die Mentalität der Westernpferde geschafft mir vertrauen zu geben und ich wurde mit jedem Mal sicherer.
Es folgte Unterricht bei verschiedenen Westerntrainern auf Schulpferden und schließlich dann der Kauf meiner Stute.

Und heute kann ich mir gar nicht mehr vorstellen, wie ich jemals Angst haben konnte. Es gibt noch gewisse Situationen im Gelände (der Unfall war genau dort), wo ich manchmal noch merke, dass es mir schwer fällt. Aber insgesamt gehts mir wunderbar und wenn ich überlege, wie ich früher vor jedem Gang in den Stall Bauchschmerzen vor Angst hatte, ist das einfach nur unglaublich. Und ehrlich gesagt kam für mich beim Kauf auch nur ein Westernpferd in Frage + Ausrüstung.

Ich hab mir die Videos in ihrem Ordner mal angeguckt. Ich würde mit ihr nicht glücklich werden und ich habe mittlerweile einige Westerntrainer durch und wenn mich nicht alles täuscht, wirst auch Du nicht glücklich, wenn Du auf ein gesundgerittenes Pferd wert legst. Besonders schön das 4jährige Pferd, was bestimmt schon seit fast zwei Jahren unterm Sattel ist und alle Reiningmanöver beherrscht. Nö, nix für mich. Denn im hohen Sport finde ich Westernreiter fast schlimmer, als Englischreiter. Wenn es halt ums Geld geht...

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: Sa 5. Jan 2013, 12:31
von Katja1
Hey Prinzeser.
Interessante Geschichte und schön, wie dich das Westernreiten wieder von deiner Angst befreit hat. :clap:

Zu der Trainerin:
Ich gucke mir das jetzt erst mal unvoreingenommen an, ich möchte da jetzt nicht vorschnell über sie urteilen. Es könnt ja auch theoretisch sein, dass das Pferd einfach sehr talentiert ist und schon vorher gezielt die Muskeln aufgebaut bekommen hat und deshalb schon so gut läuft. Hengste bauen ja Muskeln eh schneller auf.

Kann so oder so sein, ich gucke mir das auf jeden Fall mal an. Ich finde persönlich, dass das Pferd entspannt läuft (siehe locker getragener Schweif) und auch nicht nervös oder so wirkt (finde ich sieht man sehr schön beim rausgehen oder wenn sie stehen bleiben) . Mag auch täuschen, wie gesagt, das möchte ich jetzt noch nicht beurteilen.

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: Sa 5. Jan 2013, 12:43
von ehem User
Mach das auf jeden Fall. Es ist ja auch wie es ist. Die Besitzer wollen, dass ihr Pferd innerhalb kürzester Zeit ready to show ist und wenn man es als Trainer nicht macht, dann hat man keine Arbeit.

Wenn Du ihr sagst, was Du willst und sich das eben gut vereinbaren lässt, ist doch super. Ich bin aber vor Allem bei Reiningreitern extrem vorsichitig geworden. Und ich habe jetzt jemanden gefunden, der auch Turnierambitioniert reitet, aber das frühe Anreiten und Vorstellen der Pferde ablehnt.

Der auf dem geschickten Video war sicher nicht 4jährig. Das war ein anderes Video. Ich find, dass das Pferd recht gut aussieht und auch nicht dieses "Oh gott, die setzt sich rauf, ich roll mich schon mal ein" Syndrom hat, was ganz viele Westernpferde im Turniersport haben. Aber ich hab bereits hinter die Kulissen diverer Westernturnierreiter geschaut und überall waren Dinge bei, die absolut gar nicht gingen. Und bis ein Pferd so ohne Sporeneinsatz und am langen Zügel läuft, wird gepiekst und gedrückt und gezogen und und und. Ein Pferd, was 4jährig Reiningmanöver läuft, wird fast immer später gesundheitliche Probleme haben.

Ich hab mitlerweile einfach mal meine Rosa-Rote-Brille abgenommen :D Ich nehm mir viel aus den anderen Reitweisen mit. Es gibt viele Westernreiter, die einfach mal keinen Wert auf Hinterhandaktivität legen etc.

Aber ich finde schon, dass die Frau dort das alles recht gut aussehen lässt. Da hab ich deutlich schlechteres gesehen. Und vielleicht ist sie ja auch eine Ausnahme, obwohl ich eben da mittlerweile nicht mehr dran glaube.

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: Sa 5. Jan 2013, 14:49
von Katja1
Genau.

Es gibt von allen Dingen immer zwei Seiten und ich versuche rauszufinden, welche diese Frau ist ;)

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: Sa 5. Jan 2013, 21:30
von Chicsy
Also ich reite auch freizeitmässig western bzw. fange gerade damit an :) . Also als Anfänger und nicht als Umsteiger.

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: So 6. Jan 2013, 09:06
von Katja1
Hi Chicsy ;)
Und wie lange schon?
Wochen oder Monate?

Hast du dich schnell eingefunden?

LG

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: So 6. Jan 2013, 12:35
von Chicsy
Katja1 hat geschrieben:Hi Chicsy ;)
Und wie lange schon?
Wochen oder Monate?

Hast du dich schnell eingefunden?

LG
Hmm... bei mir ist das ein wenig komplizierter. Ich habe mir ein Pony gekauft und das selbständig an Sattel, Reitergewicht etc. gewöhnt und bin dann auch n bissle im Gelände herumgezockelt. Wenn man das Reiten nennen kann, dann "reite" ich nun seit 1,5 Jahren. Vor ca. einem 3/4 Jahr hatte ich meine erste Reitstunde (western auf dem eigenen Pferd) und dann bis heute in sehr ungegelmäßigen Abständen insgesamt 5 Reitstunden. Da mein Pony ja auch nicht weiter ist als ich, mache ich in den RS keine komplizierten Sachen. Ich würde nun aber schon gerne irgendwann regelmäßig Unterricht nehmen um mal wirklich etwas weiterzukommen, auch wenn mein Pony ein reines Freizeitpferdchen bleiben soll. Allerdings muss ich mir eben langsam schon mal Gedanken über ein wenig Gymnastizierung machen.
Ich glaube man tut sich als erwachsene Reitanfängerin leider nicht mehr so leicht wie als Kind, aber irgendwie geht das schon - v.a. wenn man das Glück hat ein so gutmütiges Ponylein zu haben wie ich. Und es kommt halt auch immer darauf an was für Ansprüche man hat :) . Ich bin glücklich mit meinem Pony und der Westernreitweise. Eine andere Reitweise könnte ich mir zum momentanen Zeitpunkt für uns nicht vorstellen.

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: So 6. Jan 2013, 12:40
von ehem User
Hallo,
also ich bin eher ein Halb und Halb Reiter. Mein Haflinger hat beide Ausrüstungen und geht superfein auf Gewichts- und Stimmhilfen. Da ich lange Ausritte liebe bekommt sie da meist den Westernsattel, weil der bequemer ist und ich reite dann auch im Westernstil. Aber in der Halle reite ich mit Englischausrüstung und Englischhilfen. So verwirre ich sie auch nicht zu sehr. Das Mäusi geht auch gut, Springen auf E und Dressur auf A bis L-Niveau.
Meine Erfahrungen mit dem Westernstil waren erst negativ, weil ich erst den Reiningsport kennengelernt habe mit den sogenannten Ausbildungsgebissen (da steh ich auch hin, wenn man Whoah sagt) oder Leute, die keine Ahnung, aber ein Pferd hatten, das war so in den 90ern, als Freizeitreiter noch ein Schimpfwort war. Was ich an Western super finde ist die Erziehung der Pferde und das Unverkrampfte. Ich bin in einem reinen Englischstall schon gefragt worden, warum ich denn nicht mit dem Hänger gekommen sei und ich sei echt geritten hierher. 12 km, 2 Stunden, sogar mit Galopp,... . Da fragt man sich schon ein bisschen, Angst beim Reiten hab ich bei Englischreitern mehr gesehen.... .
Aber im großen und ganzen, sorry, und das ist jetzt total oberflächlich: Es ist nicht so ganz mein Look. Ja, ich mag meine Schabracken und meine Lederreitstiefel und meine Springstunden. Dem Pony ists recht, solange ausreichend ins Gelände gegangen wird.
Mein Fazit ist: Gut erzogene und anständig behandelte Pferde sind ein Muss - und die Reitweise Geschmackssache. Was man halt für sich hübsch findet. Aber ich hab mich da auch schon total verkopft, was ich denn will. Beides ist doch auch okay.

Re: Westernreiter/ -anfänger oder Westerninteressierte hier?

Verfasst: So 6. Jan 2013, 13:26
von WaldSuse
Selbst wenn ich beim Westernreiten bleibe,ich würde mir nie ein kariertes Hemd :uebel: ,einen Cowboyhut :-ü und Cowboystiefel :hand: anziehen!Ich habe nun mal Reitstiefel und Reithosen und die werden aufgetragen und dann sehe ich weiter. :-D