Re: Kachina - oder die widerspenstige Zähmung
Verfasst: So 18. Nov 2012, 12:40
Ich versuche, sowas zu bemerken bevor es wirklich passiert, das heißt ich beobachte auch während ich mit einem der Pferde beschäftigt bin die anderen aus den Augenwinkeln. Deshalb sehe ich meistens, wenn eins mit angelegten Ohren ankommt. Ich gehe dann schnell auf dieses Pferd zu und gebe ihm ein Leckerli. Jetzt könnte man denken, dass das ja das aggressive Verhalten verstärkt, aber zumindest bei uns ist der Effekt ein anderer: Ups, ich werde belohnt obwohl der Konkurrent immer noch da steht. Scheinbar ist es gar nicht notwendig, ihn ihn WIRKLICH wegzujagen, es reicht schon, dass ich einfach komme, wenn ich was will. Ich versuche sozusagen, das Verhalten aufzufangen bevor es die Grenze zum inakzeptabel überschritten hat.Krähe hat geschrieben:Zum Wegschicken/Strafen: wenn sie angedonnert kommt oder direkt neben mir auf Balou losgeht... WAS genau würdet ihr dann in dem Moment tun? Also ich weiß, am besten vermeiden, aber anfangs wird es ja noch häufig vorkommen. Reicht es, sie zum Stillstehen zu bewegen? Oder muss sie wirklich "weggejagt" werden, also 30 Meter Abstand etc? Wie beeindruckt muss sie sein, damit sie wirklich versteht, dass das unerwünscht ist - und wie erreiche ich das?
Wenn ich die aggressive Annäherung nicht rechtzeitig bemerkt habe und das Pferd das andere attackiert hat, jage ich es freundlich (schließlich war es ja mein eigener Fehler) aber bestimmt genau so weit weg, bis es aus unserem unmittelbaren Bereich raus ist, also eigentlich nur 2-3 Meter. Es darf auch jederzeit zurück kommen, aber eben nur wenn es dies auf eine verträgliche Art tut. Und dann greift wieder das was ich oben geschrieben habe: Ich gehe ihm entgegen und hole es ab, solange es noch freundlich ist.
P.S.: Noch ein kleiner Nachtrag zum Thema "Oh nein, er ist aufgewacht"... das hatte ich mit Summy auch und ich denke, dass es die Situation nicht gerade besser gemacht hat. Als ich aber angefangen habe, ihn spezifisch dafür zu belohnen, dass er sich freundlich nähert, wurde sein Kommen auf einmal eine sehr willkommene Trainingschance. Auf diese Weise konnte ich mich sogar freuen, wenn er kommt, ihm freudig entgegengehen und ihn begrüßen. Dadurch wurde er auch wesentlich positiver gestimmt, was ja eigentlich auch nicht gerade verwunderlich ist - ich selbst hätte auch nicht so gute Laune, wenn ich zu irgendwem hingehe und ihm ansehe, dass er denkt "oh nein, nicht schon wieder".
