Decken und Wärme

Moderator: Sheitana

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Avaris
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von Avaris »

Ich bin bei Frodi eigentlich eher für "eher kurz zu kalt, als zu warm". Vor allem, da er eher schnell sehr warm wird unter Decken. Jetzt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt trägt er 50gr (plus Regendecke drüber als "Matschdecke"). Ab ca. 5-6°C aufwärts reicht ihm die 0gr Regendecke eigentlich völlig. Sein Abteilpartner trägt aktuell 200-300gr, und bei deutlicheren Minusgraden braucht er dann 400gr...wenn ich sowas bei Frodur drauflegen würde, würde der vermutlich direkt gar kochen.

Allerdings ist mir aufgefallen, dass es auch ganz stark von den restl. Wetterbedingungen abhängt, wann welche Decke ausreicht. Es gibt Tage, an denen er sich unter der 50gr bei +4°C schon knallewarm anfühlt und unter der 0gr dann gut. Letztens allerdings, bei starkem Wind, war er bei 4°C komplett ausgekühlt unter der 0gr und hatte beim Reiten merkbare Probleme mit der Rückenmuskulatur.
Also vielleicht muss ich da auch etwas umdenken...ich bin nur immer etwas besorgt, seit er mal mit der 50gr getobt hat und dann tatsächlich zu heiß wurde und komplett triefend nass geschwitzt da stand. (Das war bei einstelligen Temperaturen, wenn ich mich richtig erinnere, und da trug er nur die 50gr, keine Oberdecke drüber. Und "eigentlich" ist die Amigo Mio atmungsaktiv...)
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Schnucke
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von Schnucke »

Ich mache das auch sehr vom Pferd abhängig und was ich mit dem Pferd vor habe. Da gibts eigentlich keine Regel, bei manchen wie bei Steaki hab ichs lieber zu warm unter der Decke als zu kühl (kalt würd ich das nicht nennen) . Famosa dagegen kann auch mal etwas kühler vertragen, bei Polly mach ich mir erst Gedanken wenn sie wirklich Anzeichen zeigt, daß sie friert. Das ganze kann sich aber sicherlich auch mit der Zeit ändern, so hatte ich Nissi die letzten Jahre gut eingedeckt, sie brauchte auch eher warm als zu kühl. Dieses Jahr steht sie ganz ohne Decke, hatte nur bei den extremen Schwankungen mal ein Deckchen drauf.
Bei Steki hab ich gerade 200g drauf, sie brauchte leider schon im Frühherbst 100g weils da in den Nächte zu kühl im Rücken war. Das merke ich sofort beim Reiten und da bringt bei ihr auch eine verlängerte Aufwärmphase nix.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Belgano
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von Belgano »

Lewitzer Flummi hat geschrieben: Sa 11. Jan 2025, 08:13

Wo gibt es denn 700g Decken? Am Besten noch für ein Reitpony mit 115cm Rückenlänge passend....
Bei H*rsew*re, unserer Hausmarke, hatte ich da bisher nichts gefunden. Muss ich glatt nochmal recherchieren.
Nicht als fertige Decke. Sondern dann 300g Liner und 400g Decke. Finde das dann aber schon echt schwer insgesamt, was dann auch an Gewicht am Pferd hängt.
Gelassenheit, Heiterkeit und viel Geduld sind die Basis jeder harmonischen, respektvollen Beziehung.(Audrey Hasta Luego)
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_Eva
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von _Eva »

Lewitzer Flummi hat geschrieben: Sa 11. Jan 2025, 08:13 Wo gibt es denn 700g Decken? Am Besten noch für ein Reitpony mit 115cm Rückenlänge passend....
Bei H*rsew*re, unserer Hausmarke, hatte ich da bisher nichts gefunden. Muss ich glatt nochmal recherchieren.
Ich finde bei den Frostbeulen hilft ein Halsteil viel, so kann über den Hals weniger Wärme verloren gehen ohne dass ich viel mehr Gewicht aufs Pferd packe.
Ich habe auch eigentlich H*rsew*re, mit dem Liner-System. Ich hatte jetzt aber mal testweise von Pr*emier *quine welche mit festem Halsteil bestellt, die haben auch Unterdecken mit festem Halsteil im Angebot.
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crinblanc
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von crinblanc »

Der Bunte (früher lt Vorbesitzern nie eingedeckt, und das in einer deutlich kälteren Ecke als hier) hat amüsanterweise erst das gute Regendeckchen schon begeistert angenommen- und als es jetzt deutlich unter null ging, ist er mit Wonne in das 100gr-Halsdeckchen vom Senior geschlüpft- der findet das super... (Senior hatte für Nachts und kalt noch eine richtig dicke, ca 300 gr, aber die ist nicht wasserdicht- der nächtigte halt auch im Separee)
macht zwar keine Anzeichen, daß ihm ohne was fehlt, der bleibt dann halt im Stall- aber seine Frau ist wegen des langen Rückens und Hüfte eingedeckt und steht mit Wonne im Eisregen, da stellt sich der Kavalier halt dazu. Von da her machen wir es....

Bisher, also bis ca -10/12° reichen dem die 100, der Füchsin die 150er Bu*cas gut, daß man noch gern Finger wärmt.

Die sind aber auch beide jung, gesund und haben auch selber gut Fell.
Vor allem die Füchsin mit ihrem lustigen kurzen, aber super-dichten Seidenfellchen ist immer warm. Die könnte auch ohne ihr "Rücken" und "Hüfte" super ohne.
Übrigens, ja, die ist grad wieder etwas steifer, das liegt aber in unserem Fall daran, daß seit Wochen vom Boden her nicht mehr an flüssige Arbeit zu denken ist, und nicht an "zu kalt".

Ist aber eben total individuell.

Wind und feuchtkalt knapp unterm Gefrierpunkt kühlen auch zb schneller aus als trockene, windstille -10.


Was übrigens echt super ist- ich hab hier noch eine Bu*** aus dem letzten Jahrhundert rumliegen, die ist innen dick Echtwolle, außen BW.
Die passt, nachdem die Vorbesitzerin mit Arab sie zu heiß gewaschen hat, wie angegossen auf meine Ponys (also auf die um die 1,30) und verrutscht so gut wie garnicht. Die hab ich immer gern bei richtig saukalt unter die normale gepackt bei den Senioren. Bringt ganz viel.
Vielleicht ne Idee, falls wer noch alte Kamelhaar-Decken aus dem Haushalt der Großtante rumliegen hat.
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Schattenstern
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von Schattenstern »

Dieses Jahr finde ich auch echt schwierig mit eindecken.

Grundsätzlich mag ich es angenehm handwarm unter der Decke. Ohrentemperatur ist bei Bilbo wenig aussagekräftig, die sind auch noch kalt wenn er unter der Decke schon schwitzt, wenn die Außentemperatur niedrig genug ist.
Was genau diese Wohlfühltemperatur aber erzeugt ist echt tagesformabhängig.

Ende letzten Jahres hatte er bei um die -2 Grad schon 350 Gramm drauf, aktuell steht er bei dem selben Wetter glücklich mit 100 Gramm. Kälter wird es bei uns eigentlich nicht, tagsüber haben wir fast immer Plusgrade. Dafür entsprechend viel Schneeregen und Matsch. Matsch sorgt für wenig Bewegungsfreude auf der Koppel, also muss ich wärmer eindecken.

Ich hatte mich mit einer Dame unterhalten, die Deckenthermometer nutzt. Ihre Shettys haben gerne so 15 Grad unter der Decke, das MIM Pony möchte bitte mindestens 32 Grad haben. Und nein, das ist kein Vertipper.
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lungomare
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von lungomare »

nein, kein Vertipper, das ist ziemlich normal.
bei Mona hatte ich ein paar Mal gemessen - gut isolierte Woll-Ponys sind mit 12-18 Grad mehr als zufrieden. wenns mal wärmer drunter wurde, ging auch gleich die Feuchtigkeit hoch, ich gehe davon aus, dass sie dann zu schwitzen begann. das ist auch ein klima, wo ich denke: hätten wir diese Temperatur ohne Wind, wäre dem Tier ja warm.
die MIMs wollen es fast alle gern richtig schön warm (wobei ich keinen mit MIM Isi kenne, der mal nachgemessen hat, wie warm es da ist). bei kürzerem Fell (Warmblut) wird man aufgrund weniger Fellisolierung meist auch höhere Temperaturen unter der Decke finden
Choose being kind over being right and you'll be right most of the times.
... die mit der buchstabenfressenden Tastatur..
crinblanc
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von crinblanc »

Ohrentemperatur ist bei Bilbo wenig aussagekräftig,
die halt ich eh für zweifelhaft bei Draussies. Wie will denn ein Pony, das im Schneematsch-Regen vor sich hin chillt, warme, kuschelige (Außen-)Ohren haben? Auch wenn es unter der Decke gut warm hat :nix:
ich glaub, die ist für unter-Dach-und windstill-Pferde ausgerufen worden.
Nucades
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von Nucades »

Vielen lieben Dank für eure Beiträge :danke:
Melde mich bald nochmal ausführlich :-)
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WaldSuse
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Re: Decken und Wärme

Beitrag von WaldSuse »

Ich hab mal gehört /gelesen, daß ein Hund warm hat, wenn das Bäuchlein warm ist. Drum packe ich Samson zwischen die Hinterbeine, da hat er immer mollig warm. Oder unter seine Mähne, die ja sehr dicht beidseitig fällt
Da ist es auch immer warm. An seine Ohren lässt er sich nicht so gerne fassen.
Nicht müde werden,
sondern,
dem Wunder leise,
wie einem Vogel,
die Hand hin halten.
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