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Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: Sa 1. Okt 2016, 23:41
von Reitmaus
Ich tippe so ganz aus dem Bauch raus darauf, dass er was ausbrütet, evtl ein Hufgeschwür oder zumindest eine Hufprellung/Lederhautreizung.

Du sagst, er sei "nicht besonders fühlig", - heisst im Umkehrschluss also, dass er schon "etwas fühlig" ist, also nicht unbedingt schotterfest? Dann seid ihr "eine grössere Schotterstrecke" gegangen, am Anfang der Strecke. Da lief er noch in normalem Tempo. Trotzdem kann es m.E. gut sein, dass er sich dort ein paar Druckstellen von grösseren Steinchen geholt hat, die er in dem Moment noch kompensieren konnte. Im Laufe der Reststecke hat es sich jedoch evtl nach und nach verschlimmert... Meiner hatte mal sowas ähnliches. Auch schotter-ungewohnt, lief dann aber - meiner damaligen Einschätzung nach - normal auf einer Schotter-Etappe, hüpfte und hampelte sogar noch unbeeindruckt kurz drauf rum... die Reststrecke lief er auch noch normal, aber das waren dann eh nur noch ca 1/2 km bis nach Hause. Abends dann lief er im Paddock als wenn er "Muskelkater" hätte (was nach der relativ kleinen Runde kaum sein konnte), und am nächsten Tag stand er stocklahm da, was sich später als Hufgeschwür entpuppte.

Ca 1 Jahr später hatten wir nochmal eins. Da trug er schon Hufschuhe und ich dachte, die Hufe wären damit "sicher". Nur - auf der Weide trug er sie natürlich nicht, und erst im Nachhinein fand ich auf der Weide dicke Schotterbrocken, grad auf der Galoppstrecke vom Tor nach oben. Damals war die Strasse nebenan neu asphaltiert worden, und von der Randstreifenbefestigung waren in den ersrten Monaten danach durch Fahrzeuge immer wieder Schotterbrocken auf die Weide geschleudert worden. Da ist er wahrscheinlich vor unserem Ausflug drauf getreten, womöglich im Galopp. In Unkenntniss dessen marschierte ich mit dem beschuhten Pferd los, das auch erstmal ungewohnt träge wirkte. Nach einer Weile lief er dann etwas williger, aber auch nicht wie gewohnt munter. Haben die Tour kurz gehalten, und dann am nächsten Tag auch wieder lahm mit späterem Hufgeschwür :(

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: So 2. Okt 2016, 09:07
von Biggi01
Dass das Pferdchen eine Krankheit (egal welcher Art) ausbrütet, kann natürlich auch Ursache für "Schlapp sein" sein. Aber eben genauso gut alles andere wie müde, geistig erschöpft ect. :nix: Das merkst du dann heute, ob er wieder fit ist ;).

Lisa, als du dein Pferdchen bekommen hast, war sein Zustand ja nicht so gut? Er war dünn und ist unklar gelaufen? (ich denke, das meinte Cate) Aber das ist ja schon wieder ne ganze Weile her, wie lange hast du ihn jetzt schon?

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: So 2. Okt 2016, 10:03
von baobap
Ich habe eine Württembergerin (Halbblut). Bei zügigem!!!! Schritt strengt sie sich schon an, kann den aber auch gut sehr lange halten. Der ist dann aber mit viel an und abspannen der Muskeln(verbrennt also Energie, baut Muskeln auf, lässt sie aber durch das abspannen auch gleich wieder erholen) und bei uns ist es recht hügelig, kostet dadurch Kraft. Der Schritt ist allerdings bei ca. 5,+ Kmh und sie ist 1,70 groß

Bei langen Trabstrecken (so mal 3-4 Kilometer am Stück) hat sie hingegen eine gewisse Grundspannung und federt eher mit den Bändern (natürlich auch mit den Muskeln) in die jeweils nächsten Schwebephase, kann das dadurch pro Kilometer mit recht wenig Energie halten (aber schon mehr als Schritt). Würde ich dieselbe Zeit in der Halle traben, wo sie anders sich koordinieren/konzentrieren muss bei Bahnfiguren, ich auch Tempounterschiede im Trab reite, so muss sie wieder mehr Muskeln mit einbeziehen, als auf langen Geraden mit gleichem Tempo, hat dadurch auch im Trab einen höheren Puls und Atemfrequenz = höherer Energieverbrauch.

Ich denke eher dass deiner dann mehr mit dem Kopf zu tun hatte oder ihn sonst was beschäftigt hat.

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: So 2. Okt 2016, 11:56
von ehem User
"etwas fühlig" und schotter würde ich auch nicht unterschätzen. meiner war oder wurde deshalb ganz oft triebig!
und gerade bei deinem, lisa, kann ich mir schon vorstellen, dass er dann u.U. gar nicht gross ausweicht, sondern brav hinter dir herdackelt :herzi:

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: So 2. Okt 2016, 12:06
von Riff
Ich unterschreibe bei Cate. Sehe das wie sie...

Ansonsten kommt vielleicht noch der Fellwechsel dazu. Und dieser Dauerstress im OS wird auch nicht gerade ohne was an ihm vorbei gehen.

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: So 2. Okt 2016, 14:43
von Lisa-Marie
So, heute kann ich zumindest berichten, dass er nicht lahm ist. Er lief "normal", war aber nicht wirklich gehfreudig. Da ich heute (da eine Idee ja Erschöpfung war) nur Wellness geplant hab, hab ich also nur gekratzt und massiert und ein bißchen geclickert (seit langem mal wieder). Und siehe da: auf dem Weg zurück in den Offenstall lief er deutlich schwungvoller...
Nun sind es also weitere 2 Theorien: Muskelkatze/ Erschöpfung und/ oder Motivationsloch...
Vielleicht muss ich doch wieder mehr clickern :nix:

Na, ich bleib da mal am Beobachten...

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: So 2. Okt 2016, 23:28
von Weibi
Also körperliche Anstrengung würde ich ausschließen. Ich bin mit meinem als ich ihn frisch hatte zwischen 5-18 km spazieren gegangen, da war er deutlich zu dick, hatte gute 60kg mehr drauf als jetzt und war völlig untrainiert. Und der war nie körperlich müde.

Aber bei Wetterumschwüngen, Infekt, Hufgeschichten etc geht er von sich aus träger.

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: Mo 3. Okt 2016, 22:56
von ehem User
Es kann aber auch sein, dass sich dein Pony die Kräfte besser einteilt als Lisa-Maries.
Manche Typen verpulvern gleich alles und sind dafür schneller erschöpft während andere von Anfang an sparsamer unterwegs sind und dafür länger durchhalten. Sicherlich ist das in den höheren Gangarten und bei längeren Strecken deutlicher als bei 5km im Schritt.

Damit will ich allerdings nicht sagen, dass es bei euch, Lisa-Marie, jetzt nicht auch Fellwechsel, Haltungsstress, Hufe, oder sonstwas sein könnten. :-)

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: Di 4. Okt 2016, 08:56
von november
Wir hatten mit dem Wandern auch so unsere Probleme. Ich glaube, Maya fand es einfach überflüssig und sinnfrei. Okay, sie hatte ja auch diverse diffuse körperliche Probleme, aber die Trägheit beim Wandern zog sich ja über Jahre hin und ich tendiere dazu, ein Motivationsproblem anzunehmen.
Vielleicht muss ich doch wieder mehr clickern :nix:
Das hat bei uns den entscheidenden Durchbruch gebracht. ;) Ich habe sie unterwegs ganz viel ans handtarget kommen lassen und auch andere Sachen geclickert und man konnte gut beobachten, wie sie dem Wandern immer mehr abgewinnen konnte. Das wäre also einen Versuch wert und schaden kann es nichts. ;)

Re: Wandern ist anstrengend?

Verfasst: Di 4. Okt 2016, 12:19
von Lilith79
5,9 Kilometer würde ich nicht als Wanderung bezeichnen, sondern als mittleren Spaziergang.

Unsre allerkleinste Spazierrunde ist 4 km lang und hat da wir im Tal wohnen immer eine richtig fiese Steigung dabei und die ist für mich die das "Pferd hat so gut wie frei" Spazierrunde ;)

Meine ist bei Spaziergängen auch eher gemütlich, aber ich hab den Eindruck sie langweilt sich, ähnlich wie WaldSuse geschrieben hat.
Reiten mag sie auch wenn wir alleine rausgehen komischerweise lieber. Beim Spazierengehen gefällt es ihr eigentlich nur alle Äppelhaufen anzuschnuppern und wie ein Spürhund den Boden abzuschnuffeln. Sie ist sehr entspannt, aber ich glaube sie assoziiert es einfach nicht mit "Arbeit" und Aktivität. Da ich Spaziergänge aber auch eher zur Entspannung nutze, ist es mir in dem Fall egal.

Ist er denn bei den anderen Aktivitäten (Longieren und Handarbeit) auch faul und lustlos? Wenn nicht würde ich eventuell auch auf ein Hufproblem tippen. Dass ein Pferd von 5,8 km Schritt Spaziergang in der Ebene ernsthaft angestrengt ist, halte ich für ziemlich ausgeschlossen, außer es hat 100 kg Übergewicht und ist völlig untrainiert oder er ist durch sonstiges Training "überanstrengt". Danach klingt es bei euch ja aber nicht.