ich finde es unheimlich erleichternd, dass ich nicht ganz alleine mit dieser sache bin.

und ich gebe gerade mein bestes, aus dieser sache raus zu kommen, denn so langsam belastet mich das wirklich. bei uns ist das problem, dass ich leider einen "guten grund" habe, so gluckig zu sein.
mein pferd hat seit einem jahr COB und im grunde ist das meine schuld, weil ich die anzeichen lange nicht ernst genug genommen habe. tja und seit einem jahr ist man mehr oder weniger in ständiger sorge und es hört nicht auf. wie gesagt, lange lange zeit musste ich auch über-wachsam sein weil es ihm tatsächlich nicht gut ging und habe mein möglichstes getan, finanziell und vom aufwand her, um das ganze wieder abzumildern. ich habe tausende euros an TA kosten gehabt, einen inhalator gekauft, bioresonanz, haaranalyse, akupunktur, nordseekur .. und schlussendlich einen stallwechsel, der überfällig war. tja, nun ist der große "austherapiert", ich wüsste nicht, was ich nun noch machen sollte. ABER, und das ist der entscheidene punkt, es geht ihm gut.

klar, 100% gesund wird er nicht mehr, die allergie hat er nun aber mehr tun kann man jetzt dann auch nicht mehr und er steht gesundheitlich so gut da, wie seit einem jahr nicht mehr. er ist völlig fit und munter, ich kann ihn ganz normal arbeiten. und trotzdem kann ich ganz schlecht abschalten. letztens saß ich seit langer langer zeit mal wieder einfach nur neben ihm und habe ihm beim fressen zugeschaut .. und merke schließlich, wie ich wieder seine atemzüge zähle. und der gipfel der gefühle war dann, dass ich meinem pferd eine rehe angesehen habe

er hat rillen am huf, schon länger. weil wir lange zeit medikamente geben mussten, die für den stoffwechsel nicht ohne waren. cortison (was ja bekanntlich rehe auslösen kann!), bronchenerweiterer, dazu futterumstellung .. und das immer wieder. die hufe sehen also wenig überraschend gerade nicht so toll aus. aber es war nichts warm, keine pulsation, keine schmerzreaktion nach abdrücken mit der zange, er geht nicht lahm. nein, er buckelt sogar freiwillig auf der wiese rum! .. ich weiß also, dass da eigentlich nichts sein kann nud trotzdem spukt es immer noch in meinem kopf rum! ich hab langsam echt das gefühl, wenn ich mich gerade um nichts sorgen muss, such ich mir eben was. und es schlägt mir auf den kopf, ich hab kopfschmerzen für 2.
gestern wurde nun auch noch das feld nebenan abgemäht und natürlich war es staubig. natürlich ist das nicht gut für ihn .. und ich bin sogar gestern noch hingefahren und habe geschaut. und natürlich bilde ich mir ein, dass er wieder schwerer geatmet hat.
ich würde mir wirklich für uns beide wünschen, dass ich endlich mal wieder abschalten kann. vor allem weil ich merke, dass mich das ganze nun auch körperlich mitnimmt und ich mein liebstes hobby zum großen teil mit sorgen und stress und ängsten verbinde. es ist eben die gradwanderung zwischen dem wachsam sein und weiter therapieren und natürlich nicht ignorieren, dass er diese krankheit hat aber andererseits auch "einfach" damit zu leben. er tut es ja auch, ich kann das leider noch nicht, wenn ich zugebe.
hm, weiter geholfen hab ich mit diesem beitrag sicher niemandem aber es mal nieder geschrieben zu haben ist sicher auch nicht das schlechteste ..
