Sattelsuche - das ewige Thema

Moderator: Stjern

Labeo
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von Labeo »

Sunny77 hat geschrieben: Mo 2. Nov 2020, 12:12 Das ist bei mir ja ein mega schwieriges Thema...

Es ist total schwierig hier in der Gegend überhaupt jemanden zu finden, der markenunabhängig Sättel, die er/sie NICHT verkauft hat, zu überprüfen. Viele sind nur schwer zu erreichen oder so ausgebucht, dass es quasi unmöglich ist einen Termin zu bekommen. Selbst, wenn ich von der einen oder anderen Person fachlich durchaus überzeugt bin.

Andere schauen sich den Sattel dann nur im Stehen kurz an, nehmen den mit und SCHICKEN den dann zurück. Das heißt, sie überprüfen das Ergebnis ihrer Anpassung nicht einmal. Klemmt irgend etwas oder rutscht etwas, muss man WIEDER einen Termin machen und samt Anfahrt und allem voll zahlen. Diese Leute streiche ich eh schon mal von meiner Liste. Ich finde das einfach unseriös. Natürlich kann man nicht alle Arbeiten vor Ort machen, aber dann muss ich das halt einkalkulieren und ein zweites Mal kommen und meine Anpassung überprüfen - auch in der Bewegung mit Reiter!

Zuletzt bin ich deswegen mit Bilbo über eine Stunde bis hinter Wiesbaden gefahren, um jemanden da dran zu lassen, die einen guten Leumund hatte. Sie hat sich auch alles schön in Bewegung angeschaut, angepaßt und dann noch mal angeschaut. Leider war der Sattel danach rutschiger als davor und die Dame mit 4h Anfahrt nur zu uns zu bestellen war dann wieder nicht drin :/

Ähnlich wie mit Hufbearbeitern ist es mega schwierig, jemanden zu finden, der a) örtlich und zeitlich erreichbar ist und b) auch fachlich kompetent und vertrauenswürdig ist. Daher ist ja mein Ansatz "Dann lerne ich's halt selbst" ;) Dann bin ich unabhängig und mache was nötig ist nach bestem Wissen und Gewissen selbst.

Um also Deine Frage zu beantworten: Es ist ein Flickenteppich. Bisher nehme ich die, bei denen ich überhaupt einen Termin bekommen kann und die nicht total unfähig sind. Das sind leider immer andere. Konsistenz und ein Sattler meines Vertrauens wäre mir lieber.
So weit weg bist du ja gar nicht von mir.
Ich hab eine Sattlerin meines Vertrauens. Aber brauchst du im Moment überhaupt eine?
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Sunny77
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von Sunny77 »

Labeo hat geschrieben: Mo 2. Nov 2020, 21:07 So weit weg bist du ja gar nicht von mir.
Ich hab eine Sattlerin meines Vertrauens. Aber brauchst du im Moment überhaupt eine?
Huhu, Danke, dass Du an mich denkst :D Stimmt, wir sind nicht so weit auseinander. Und stimmt auch, dass ich aktuell keine(n) Sattler(in) brauche. Aber wenn, dann versuche ich auf jeden Fall daran zu denken, dass Du nen guten Tipp hast :D
Liebe Grüße,
Sunny
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Belgano
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von Belgano »

Ich hole diesen uralten Thread mal wieder hoch.
Ich beschäftige mich mal wieder mit dem leidigen Sattelthema. :seufz:

Nun stolpert man immer öfter über Barocksättel mit "Barockkissen". Auch bei dem Reitkurs neulich habe ich ca 1/3 der Teilnehmer mit solchen Kissen am Sattel gesehen. Welche Vorteile gibt es da, welche Nachteile?

Klar, größere Auflagefläche gleich bessere Verteilung des Gewichts auf größere Fläche. Aber kommen alle Pferde mit diesen ausgezogenen Kissen im hinteren Sattelbereich zurecht? Wie ist es mit der seitlichen Biegung, wird die dadurch nicht eingeschränkt?

Es gibt ja inzwischen einige Sattelhersteller, die diese Kissen auch ohne typisch barocke Galerie etc anbieten, also wo die äußere Optik wie ein klassischer Dressursattel anmutet.

Und hat zufällig jemand Erfahrung mit der Sattelmarke "Velicea"? Die sollen früher mit der Firma Sommer verbunden gewesen sein, inzwischen wohl seit ner Weile unabhängig vertrieben.
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_Eva
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von _Eva »

Ich hatte für Djadi mal einen Sattel mit Barock-Kissen (Deuber Quantum), das hat bei ihm nicht funktioniert.
Die Auflagefläche ging im hinteren Bereich über den langen Rückenmuskeln hinaus auf die Rippen, was dort immer Probleme gemacht hat.
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crinblanc
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von crinblanc »

ich hatte meinen Deu*ber Branderup auf einem ziemlich kurzen Pony, die fühlte sich davon keinesfalls gestört (die war im Gegensatz zur Füchsin durchaus sehr dressuraffin) . Allerdings hatte sie einen breiten, gut bemuskelten Rücken.
Ich schätz, das ist wieder so ne Sache, die man nur ausprobieren kann. Der Spanier meiner Freundin zb kommt mit den Kissen gar nicht klar.
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tara
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von tara »

Der Polo ist mit seinem Ludomar mit Barock-Kissen auch sehr zufrieden. Als der Sattel mal weg war (in Spanien) zum Kammer weiten, habe ich mir den Dressursattel meiner Freundin geliehen. Der hat nach menschlichem Urteil gut gepasst, aber der Polo sagt deutlich :vergisses: :dagegen:
Man wird wohl probieren müssen, ob es dem Pferd genehm ist.
Liebe Grüße
tara
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crinblanc
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von crinblanc »

tara hat geschrieben: Do 19. Jun 2025, 12:38 Der Polo ist mit seinem Ludomar mit Barock-Kissen auch sehr zufrieden. Als der Sattel mal weg war (in Spanien) zum Kammer weiten, habe ich mir den Dressursattel meiner Freundin geliehen. Der hat nach menschlichem Urteil gut gepasst, aber der Polo sagt deutlich :vergisses: :dagegen:
Man wird wohl probieren müssen, ob es dem Pferd genehm ist.
so war es bei uns auch, als der Deu*ber unerwartet länger beim Sattler bleiben mußte, weil der sich verletzt hatte (hab damals extra einen Deu*ber Menschen von weiter weg geholt, mach ich nie wieder...)- ich hab diverse Dressur und VS-Sättel probiert, auch echt gute, alles von mehreren Leuten mit Ahnung durchgewinkt und teils auch für "suuuper, kauf den!" befunden- allein mein Pony fand es :bigno:
der, der am Ende für den Übergang am ehesten Gnade fand, war mitnichten teuer oder toll, sondern ein billiger Win** 500, ohne Cair. Mit Cair ging gar nicht...
aber wir waren heilfroh, als wir den "richtigen" Sattel wieder hatten.


Fällt mir grad ein:
Mein Araber-Mix hatte zuletzt auch Barock-Kissen, in einem Riano (der ist nicht ultraflexig, sondern hat Holzbaum mit dicken spanischen Kissen), an sich passte dem der Distanzsattel super (angepasst und für gut befunden), den Riano hatte ich erst nur geliehen, weil ich :rodeo: einen fast un-rausfliegbaren Sattel brauchte- und auch der lief damit so viel lockerer, daß ich ihm das Ding spendiert hab (hatte den Vorteil, daß seine Buckel-Einlagen mich ab da kalt gelassen haben)...
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von Arabian »

Ich habe meinen Arabären auch mit verschiedenen Sätteln in seinem langem Leben geritten.

Am Ende ist er am Besten auch mit dem Quantum und den Barock Kissen gelaufen.

Bei Kyrill hatte ich auch einen Ludomar mit den Barockkissen und eher Dressursattel. (der liegt nutzlos in der Sattelkammer :nix: )
:wave: Marion

...und hier gehts zu den schönen Momentenviewtopic.php?f=14&t=11701

und hier mein aktuelles TB viewtopic.php?f=14&t=12140
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von crinblanc »

ich hatte kürzlich auch den Vergleich gut passender Distanzsattel (fester Baum, aber gute Auflagefläche) gegen Ultra*Flex mit Barockkissen...

1:0 für letzteren :sigh: ... obwohl Frau Fuchs wirklich breitrippig ist. Aber gut, über Lektionen kann ich bei ihr noch gar nichts sagen.
Gewicht kommt jedenfalls deutlich besser und eindeutiger an.
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Belgano
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Re: Sattelsuche - das ewige Thema

Beitrag von Belgano »

Danke an alle die ihre Erfahrungen geteilt haben.
Viele haben ja auch baumlosen/flexible Modelle erwähnt.
Dazu habe ich neulich diesen Podcast gehört https://open.spotify.com/episode/6IIKv2 ... Xp2FrTGdkQ

Quintessenz war quasi: viele Pferde laufen erstmal gut mit baumlosen Varianten, aber nach der Anfangseuphorie kommt oft die Ernüchterung.
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