mich hat ein Freund auf den Longenkurs gebracht.
Ich bin dabei mich da grade einzupfrimeln weil ich erkannt habe, dass ich eigentlich gar nicht richtig lonigeren kann.
Meine 23-jährige Quarterstute habe ich nun schon fast 8 Jahre lang.
Sie war früher auf Westernturnieren vorstellig und hatte einen scharfen Trainer mit dem sie ihren Knacks weg bekam. Sie war unterm Sattel hibbelig, im Gelände die reinste Pistensau und absolut nicht mehr ansprechbar wenns ums galoppieren ging.
Ich übernahm sie mit Westernkandare und mir wurde eingebleut sie mit hängenen Zügeln und weggestreckten Beinen zu reiten, also Motto: Fass bloß das Pferd nicht an...
Hand aufs Herz: Heute würde ich mir kein Ex-Turnierpferd mehr kaufen! Aber das war der Kindheitstraum und der Weg zum Eigenpferd war schwierig und da ist man erstmal froh wenns die Verwandtschaft gibt die einen unterstellen lässt! Also ich ritt vorher schon lange Jahre auf Schulpferden und diversen Reitbeteilligungspferden.
Nun gut, irgendwann kam der Tag an dem ich mir dachte: "so kanns nicht weitergehen, du musst dich fortbilden, du kannst zwar auf dem Pferd sitzen damit du nicht runterfliegst, aber anatomisch richtig reiten kannst du eingentlich nicht" ---------Harte Worte zu sich selber, kann auch nicht jeder
Ich begann mit Unterricht nach einer längeren Arthrosegeschichte die ich erstmal abwarten musste und dieser war im englischen/klassischen Bereich. Bei dem Stall picken die sich raus was auf´s Pferd/Reiterpaar passt. Aber Ich musste zum Ziel kommen, damit ich mein Pferd wieder vernünftig anlangen/arbeiten konnte.
Schenkelhilfen waren nämlich garnicht drin, da wurde sie heiß drauf. Ich begann mit englischem Zaum und Westernsattel an der Anlehnung und Biegung zu feilen mit den Augen der RL. Ich muss zu meiner Verteidigung sagen, Unterricht wollte ich schon Jahre vorher, aber die Vorbesitzer (bei der Mutter des Ex- Turnierreiters hab ich mein Pferd stehen und das ist meine Tante), also die Vorbesitzer rieten mir von Platzarbeit und Unterricht auf meinem Pferd komplett ab. Die kennen mein Pferd schon seit Fohlen und da glaubt man es nunmal erstmal.
Aber lang nahm ich diese "Befürchtung" nicht hin, zumal ich vorher schon die Kandare in die Ecke gehangen habe und mir eine vernünftige Trense zulegte. Ich ritt damit auch im Gelände und meine Stute war wieder ansprechbar.
Der Unterricht tat beiden gut in Kombination mit Geländeabwechslung und da ritt ich nur mehr im Schritt. Dann wieder langsam mit Trab dazu und vielen, vielen Übergängen die ich erstmal mit der RL erarbeiten musste.
Der Galopp klappt inzwischen auch ohne großes Gestürme im Gelände, am Platz jedoch geht sie sehr auf der Vorhand und springt nicht richtig unter.
An der Longe (habs heut nochmal mit den Augen des Longenkurses betrachtet), läuft sie nicht spurig und ich werde jetzt auch eine Osteopathin draufschauen lassen.
So nun hab ich viel zu viel erzählt, ihr Armen. Ich hoffe ich hab mich richtig vorgestellt, evtl. mögen mich manche wiedererkennen hier, bin noch in einem andren Forum tätig.
