Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Moderator: Keshia

ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

:hug: an alle, vielen herzlichen Dank für euren Input...
ich lasse mir jetzt denke ich erstmal Zeit, ich fühle mich nämlich auch total unter Druck, weil ich eben nicht so viel reite, evt. will ich das auch gar nicht. Ich mag die Energie der Pferde, die mir sehr gut tut, habe aber gleichzeitig ein schlechtes Gewissen, wenn ich mein Pferd nicht "bespaße", sondern einfach Pferd sein lassen möchte. Dafür ist der jetzige Stall natürlich nicht der Richtige. Ich werde mich jetzt intensiver auf die Suche begeben, aber es ist relativ schwer hier so etwas wie vorgeschlagen zu finden. Trotzdem wird das wohl der einzige Weg sein, hergeben möchte ich ihn eigentlich nicht, ich mag meinen großen Jungen nämlich schon. An diesem Stall ist das Problem auch, dass ich keine Mitreiter habe. Es stehen zwar 6 reitbare Pferde dort, jedoch sind 2 Spring-, bzw. Turnierpferde, die selten bis gar nicht ins Gelände gehen, der Rest wird nur sporadisch bewegt (von 0 auf 100 sozusagen und das will ich halt auch nicht, wenn ich reite dann sollte es schon einigermaßen regelmäßig sein wegen Muskulatur). Danke nochmals für eure tröstenden Worte.
ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

Hoch nee... ich glaub, ich hab da was im Auge... :geruehrt:
ehem User

Re: Pferd endlich gesund, jetzt unkontrollierbar

Beitrag von ehem User »

Moin,

mir scheint Dein Pferd ist nicht reif um geritten zu werden. Entweder körperlich durch fehlende Muskeln, oder auch geistig, weil es nicht weis, was Du willst. Dazu kommt, dass Du mit dem Entwickeln Deiner reiterlichen Fähigkeiten stockst.

Aus der Ferne würde ich Dir folgendeTipps geben:

1. Haltung. Wie hier schon einige geschrieben haben würde ich für mehr Auslauf und Herde sorgen. Weil er rangniedrig ist und gescheucht wird evtl. mit zeitweiser Ruhe zum fressen in einem abgetrennten Bereich. Dies kann auch eine Box sein.

2. Ruhe im Umgang erwirken. Ich bin spät im Leben durch meine Frau zum Pferd gekommen und hatte am Anfang unendlich Respekt. Mir hat das ruhige, fast meditative Putzen viel geholfen Vertrauen aufzubauen. Das Pferd habe ich immer wieder senkrecht zur Wand gestellt und habe jedes Zappeln oder Bewegen sehr ruhig aber bestimmt damit beantwortet ihn wieder an "seinen" Platz zu stellen. Dies konnte durchaus 'ne dreiviertel Stunde dauern. Für mich sehr entspannend und der Bursche ist fast eingeschlafen. Mein Ziel damals war allerdings auch nur angstfreies Putzen. Leckerlies gab es zu der Zeit nur beim Holen und ganz am Schluß.

3. Roundpen. Wallache reagieren noch mehr als Stuten auf Körpersprache. Ich hab die Erfahrung gemacht, dass man in einem Roundpen mit freilaufendem Pferd sehr gut an einer Kommunikation arbeiten kann. Du erkennst wie stark Du durch Dein Verhalten das Pferd treibst oder bremst. Ich habe so gelernt das Pferd richtig zu treiben um einen guten Schritt zu erhalten. Gleichzeitig konnte ich erkennen wann ich so stark treibe, dass der Bursche nur noch davonstürmt. Wir haben zwei Wallache, wenn ich den "empfindlichen" so treibe wie den anderen ist der kurz vorm durchgehen. Wenn ich mich aber entsprechend beruhige, den Abstand vergrößere, die Peitsche ruhig halte, bringe ich auch diesen dazu Schritt zu gehen.

4. Reitunterricht. Selbst kann ich nicht reiten, von daher ist das schwierig zu beurteilen. Ich hab es auch an der Longe probiert und es war doof. Die Trainerin war hektisch und unter Stress. Da ich zu schwer für unsere Pferde bin, stellt sich die Frage mit dem Reiten auch nicht wirklich. Aber ich kann mich in einen Anfänger hinein versetzen. Wenn ich reiten lernen wollte würde ich mir eine(n) Westerntrainer(in) suchen, die keinerlei Turnierambitionen hat und akzeptiert, dass man lediglich auf dem Pferd sitzen möchte um ein wenig Spaß zu haben. Ein schwieriges Unterfangen einen passenden Ausbilder zu finden. Beim "Kutschieren lernen" hatte ich zum Glück sehr ruhige Trainer, die bereit waren sich auf mein geringes Niveau herabzulassen.

Das sind alles "einfache" Dinge. Aber sie schaffen Vertrauen zwischen Dir und Deinem Pferd. Mir haben sie geholfen im Umgang mit einem Pferd. Ich konnte ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Ein Pferd übrigens, was meine Frau runtergebuckelt hat weil der Sattel auf dem Wiederrist zu eng geworden war und was unangenehm werden kann, wenn Du es überforderst. Dinge, die man nicht glaubt, wenn du uns beiden flegmatischen Beamten erlebst. Überleg für Dich in aller Ruhe, was du als Ziel willst und such Dir Trainer(innen), die bereit sind Anfänger auszubilden.

Zur Stallsuche noch ein Tipp. Neben stallfrei.de findet man bei uns viele Hinweise in einem lokalen Pferdeforum. Dort werden Adressen zu freien Ställen gehandelt, Veranstaltungen veröffentlicht, Trainererfahrungen getauscht. Bilder präsentiert ..., was man in einem Forum halt so macht, nur auf sehr lokaler Ebene halt.
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