Dann antworte ich jetzt mal "quer":
Die Diskussion wird immer wieder angestoßen, allerdings bis jetzt auch immer wieder "abgeschmettert". Dass sich endlich etwas bewegen muß, bin ich absolut überzeugt - aber wie viel Schaden noch entstehen muß, bis auch wirklich politisch Resultate bzw. Entscheidungen folgen, darüber streiten sich wohl momentan die Geister. Ich persönlich finde, es ist im Grunde schon viel zu viel passiert. Andere (NABU Ostfriesland) äußert zwar sein Bedauern, aber sieht diesen Handlungsbedarf defininiv noch nicht, wenn dort erst bei der Gefahr für Menschen von einem Handlungsbedarf gesprochen wird.
Aus dem Link von november:
Sehr wohl als Erfolg wertet der Nabu die Zahlen: Selbstverständlich bedauere der Naturschutzbund sämtliche Nutztierrisse und damit verbundene Auswirkungen. Auch aus diesem Grund fordere er weiter konsequent eine fachliche sowie finanzielle Unterstützung der Nutz- und Wiedetierhaltungen in Sachen Herdenschutz, wie in einer Mitteilung nachzulesen ist.
Solche Äußerungen würde ich, wenn ich beispielsweise engagierter Pensionspferdehalter wäre, als Hohn empfinden, nachdem ja immer und immer wieder festgestellt wurde, dass diese Schutzmaßnahmen eben keinen Übergriff von Wölfen verhindern können, sondern maximal erschweren. Sprich, hat der Nachbar schlechtere Zäune, besteht eine Chance, dass meine Tiere nicht gerissen werden. DAS würde mir allerdings einfach nicht ausreichen.
Auf Stefan Idels Frage, wann es denn „genug“ Wölfe seien, sagte der Minister: „Erstens lege ich diese Grenze nicht fest, dafür gibt es Richtlinien. Auch ich wünsche mir vom Bund, dass dieser den sogenannten Erhaltungszustand feststellt.“ Zweitens brauche es zu dem Thema keine „Globaldebatte“. „Wenn es 1000 Wölfe gibt, die keine Probleme machen, dann muss ich sie auch nicht abschießen. Wenn einer aber immer wieder – trotz aller Maßnahmen – Nutztiere reißt, ist das eine andere Ausgangslage.“ Es brauche ein regionaldifferenziertes Management und eine wissenschaftlich fundierte Diskussion. Ziel müsse immer sein, dass sich der Wolf fernhält von menschlichen Behausungen und von Nutztieren.
Der letzte Satz bringt es ja durchaus schon auf den Punkt - NUR: DAFÜR reichen eben die möglichen Schutzmaßnahmen heute nicht mehr aus, gerade WEIL der Wolf nicht blöde ist, und daher schon WEISS, dass vom Menschen aktuell keine Gefahr droht. Erst wenn er wieder merkt, dass Risse von Weidetieren quasi direkt geahndet werden, wird sich das in meinen Augen wieder ändern.