Cashew hat geschrieben: ↑Do 12. Jan 2023, 14:22
Mein Vorschlag: Organisiert euch. Ruft den Wolfsbeauftragten eurer Gemeinde an, macht euch schlau, schlagt Versammlungen vor, sprecht darüber. Wir haben keinen Grund, uns vor Wölfen mehr zu fürchten als vor Rippern, unvorsichtigen Auto/LKW/Traktor-Fahrern, Dieben, netten Nachbarn die Würfelzucker füttern, Sylvesterfeuerwerk und was mir sonst gerade nicht einfällt. Wissen ist alles. Risiko null gibt es nicht. Wir können nur bestmöglich vorsorgen - und genau so wie wir es für andere Themen machen: aufklären. Es gibt Wege, sich zu schützen, aber die sind möglicherweise teuer, arbeitsintensiv, widersprechen unseren Vorstellungen (ich möchte meine Pferde auch nicht im Stall einsperren) und manchmal sind sie auch schlichtweg unrealistisch. Es gibt aber auch viele Wege, uns allgemein zu schützen. Füttert keine Wölfe an (doch, solche Leute gibt es!), beachtet Verhaltensregeln bei einer Wolfsbegegnung, lasst keine läufigen Hündinnen/bzw. Rüden laufen und und und...
Ich sehe allerdings in vielen Punkten mehr Möglichkeiten, sich zu schützen, als tatsächlich realistisch bei dem Wolf.
Ich kann natürlich die Pferde einfach wieder ohne Auslauf halten. Möglich wäre das. Hat halt der Wolf mehr Recht auf "Freilauf", als das Pferd. Es wird gebeten, keine negative Gewichtung vorzunehmen. Wenn man allerdings dem Wolf das "Recht" einräumt, dass er halt nicht bewusst eingeschränkt werden darf, dann ist auch das eine Gewichtung. Ich finde es im Grunde schade, dass die Fronten da in allen Bereichen so verhärtet sind. Ich finde es nicht "falsch", dass der Wolf wieder da ist. Aber ich finde falsch, dass alle so tun, als müsste man ihn immer noch vor allem schützen.
Ich kann bei Fällen wie dem jetzt verletzten Pferd halt nicht achselzuckend hinnehmen, dass "sowas halt passiert". Ich bin definitiv nicht dafür den Wolf "wieder auszurotten" oder so - aber das kann ich nicht. Das Problem ist ja im Grunde auch Menschen gemacht.