Das war der Grund, weshalb ich ihn dieses Jahr mal ohne Weidegang gelassen habe. Sprich er steht in einer kleinen Gruppe, die nur Heu kriegt. Ab und an grasieren wir. Ich schätze die Nettofresszeit auf maximal 15-20 Minuten.
Seit 4 Wochen hatte er überhaupt kein Gras und vorher fiel mir die Lederhautentzündung auf, während wir nach 5 grasfreien Tagen grasieren waren. Ich würde Gras jetzt mal als Ursache ausschließen.
Er lief lahmfrei im Schritt und Trab auf Asphalt und Wiese. Nur auf feinem Schotter hat man deutlich gesehen, dass er vorn rechts lahmt. Da marschiert er sonst ohne Probleme drüber. Letztlich waren beide Vorderhufe betroffen, rechts etwas schlimmer.
Seither steht er mit Hufschuhen vorn auf dem Paddock, weil er mit dem groben Schotter dort plötzlich richtig Mühen hatte. (Entzündungshemmer, Ruhe, mittlerweile regelmäßig keine Pulsation mehr, nur ganz selten mal ganz zart.)
Was mich wundert, er stand seit letztem Oktober auf einem grobschottrigen Paddock und hat derweil die schönsten Hufe gemacht. Auf dem Paddock stand er vorher auch schon mehrere Wochen ohne Probleme.
Er ist aktuell soweit wieder hergestellt, läuft auch über den feinen Schotter wieder, aber bei grobem Schotter mag man nicht hinsehen.
Kein Wunder, er hat Sohlen, die man mit dem Daumen eindrücken kann.

Ich kenne ein ähnliches Phänomen von einer Freiberger Stute, die ganzjährig ohne Probleme barhuf unterwegs ist und ebenso im späten Sommer anfängt, fühlig zu werden.
Wie kann das denn sein, dass Pferde plötzlich und immer zur selben Jahreszeit eine superdünne Sohle bekommen? Hat jemand eine Idee?