Hallo,
was gibt es denn für Tipps wenn sich das Pferd immerr verwirft? De Ostheopatin und auch die zahnärztin sind beide erst da gewesen. Zahnart im Juni und Ostheo vor ein paar Wochen.
Hab ihr vielleicht noch ein paar Tipps?
ständiges Verwerfen
Re: ständiges Verwerfen
Um das zu beurteilen, wären ein paar mehr Informationen hilfreich. Wann und wobei verwirft sich das Pferd? Bei der Kappzaumarbeit, unterm Sattel, mit welchem Gebiss/ Kopfstück? Bei biegenden Übungen? In welcher Gangart?
LG, Lemmy.
LG, Lemmy.
Re: ständiges Verwerfen
achso, ja na klar: also es geht ums Führen in Stellung im Schritt
Re: ständiges Verwerfen
Hallo bongo,
erstmal gannz große Anerkennung dafür, dass du das Problem schon in einem so frühen Stadium der Ausbildung erkannt hast! Das spricht für große Sensibilität im Umgang mit dem Kappzaum.
Zu deiner Frage (ich gehe bei meiner Antwort davon aus, dass du einen gut sitzenden Kappzaum hast, der dir wirklich dreidimensionale Kommunikation mit deinem Pferd erlaubt): Grundsätzlich resultiert Verwerfen ja daraus, dass es beim Einwirken auf den Kopf des Pferdes nicht zu einem Nachgeben im Genick, d.h. im Gelenk zwischen Kopf und Halswirbelsäule, kommt. Statt dessen gibt das Pferd im Bereich der Halswirbelgelenke nach. Ursache hierfür können Verspannungen im Bereich der Muskeln und Bänder im Genickbereich sein. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dies aber überprüft und ausgeschlossen. Gerade am Anfang der Kappzaumarbeit gibt es aber eine andere häufige Ursache, nämlich, dass ein Pferd noch nicht verstanden hat, was mit dem Zug am Kappzaum von ihm verlangt wird. Ich gehe in einem solchen Fall ganz zurück an den allerersten Anfang und erkläre dem Pferd erneut, was ich von ihm möchte. D. h. im Stehen vorsichtiger Zug am Kappzaum zur Seite und beim ersten Zeichen eines Nachgebens im Genick belohnen. Dieses "richtige" Nachgeben kann man am besten erfühlen. Es ist wie ein ganz feines Abkippen, ohne Widerstand. Sehr gut erklärt ist das auf der WzP-Seite in Babettes Beiträgen zum Kappzaum. Beim FiS, also in Bewegung, fällt mir dabei immer ein völliges Leichtwerden des Kopfes und damit des Kappzaumes in meiner Hand auf. Das würde ich ganz oft und in ganz kleinen Schritten üben, bis du sicher bist, dass dein Pferd deinen Wunsch verstanden hat.
LG, Lemmy.
erstmal gannz große Anerkennung dafür, dass du das Problem schon in einem so frühen Stadium der Ausbildung erkannt hast! Das spricht für große Sensibilität im Umgang mit dem Kappzaum.
Zu deiner Frage (ich gehe bei meiner Antwort davon aus, dass du einen gut sitzenden Kappzaum hast, der dir wirklich dreidimensionale Kommunikation mit deinem Pferd erlaubt): Grundsätzlich resultiert Verwerfen ja daraus, dass es beim Einwirken auf den Kopf des Pferdes nicht zu einem Nachgeben im Genick, d.h. im Gelenk zwischen Kopf und Halswirbelsäule, kommt. Statt dessen gibt das Pferd im Bereich der Halswirbelgelenke nach. Ursache hierfür können Verspannungen im Bereich der Muskeln und Bänder im Genickbereich sein. Wenn ich dich richtig verstanden habe, ist dies aber überprüft und ausgeschlossen. Gerade am Anfang der Kappzaumarbeit gibt es aber eine andere häufige Ursache, nämlich, dass ein Pferd noch nicht verstanden hat, was mit dem Zug am Kappzaum von ihm verlangt wird. Ich gehe in einem solchen Fall ganz zurück an den allerersten Anfang und erkläre dem Pferd erneut, was ich von ihm möchte. D. h. im Stehen vorsichtiger Zug am Kappzaum zur Seite und beim ersten Zeichen eines Nachgebens im Genick belohnen. Dieses "richtige" Nachgeben kann man am besten erfühlen. Es ist wie ein ganz feines Abkippen, ohne Widerstand. Sehr gut erklärt ist das auf der WzP-Seite in Babettes Beiträgen zum Kappzaum. Beim FiS, also in Bewegung, fällt mir dabei immer ein völliges Leichtwerden des Kopfes und damit des Kappzaumes in meiner Hand auf. Das würde ich ganz oft und in ganz kleinen Schritten üben, bis du sicher bist, dass dein Pferd deinen Wunsch verstanden hat.
LG, Lemmy.
Re: ständiges Verwerfen
Danke, das hat mir sehr weiter geholfen ich werde es so proberen. Vielleicht finde ich auch nochmal nen anderen Kappzaum zum ausprobieren.
Re: ständiges Verwerfen
Lemmy, du hast das wieder sehr schön beschrieben 
Ich möchte nur noch hinzufügen, dass es oft die eigene Hand sein kann, die dieses Verwerfen auslöst - so meine Erfahrung beim Unterrichten.
Versuche deine Hand als eine Feder vorszustellen. Genauso leicht soll sie auf dem Kappzaum liegen und nach jedem leichten Impuls zur Anfrage der Stellung soll sie wieder genauso leicht sein. Zu schnell werden die Hände auf dem Kappzaum zu fest und bleiben nach dem Impuls wie eine Kralle fixiert. Das mögen viele Pferde berechtigterweise nicht.
Ich würde auch eher nicht von Zug sprechen wollen, weil es ein in die Stellung hinein nehmen impliziert. Ich möchte aber, dass die Bewegung des Pferdes in die Stellung von ihm aus geht, nicht von mir. Deswegen frage ich an, locke hinein, gebe Impulse. Alles impliziert noch ein Loslassen nach der Aktion der Hand bzw. eigentlich nur der Finger.
Ich denke, dass Lemmy das auch meint, denn die "Gefühlsbeschreibungen" sind genau dieselben, die ich auch so beschrieben hätte
Und überprüfe mal, ob der Kappzaum am Ohr genug Platz lässt. Wenn der Genickriemen dort zu dich dran sitzt, kann es gut sein, dass dieser Druck auch zum Verwerfen führt.

Ich möchte nur noch hinzufügen, dass es oft die eigene Hand sein kann, die dieses Verwerfen auslöst - so meine Erfahrung beim Unterrichten.
Versuche deine Hand als eine Feder vorszustellen. Genauso leicht soll sie auf dem Kappzaum liegen und nach jedem leichten Impuls zur Anfrage der Stellung soll sie wieder genauso leicht sein. Zu schnell werden die Hände auf dem Kappzaum zu fest und bleiben nach dem Impuls wie eine Kralle fixiert. Das mögen viele Pferde berechtigterweise nicht.
Ich würde auch eher nicht von Zug sprechen wollen, weil es ein in die Stellung hinein nehmen impliziert. Ich möchte aber, dass die Bewegung des Pferdes in die Stellung von ihm aus geht, nicht von mir. Deswegen frage ich an, locke hinein, gebe Impulse. Alles impliziert noch ein Loslassen nach der Aktion der Hand bzw. eigentlich nur der Finger.
Ich denke, dass Lemmy das auch meint, denn die "Gefühlsbeschreibungen" sind genau dieselben, die ich auch so beschrieben hätte

Und überprüfe mal, ob der Kappzaum am Ohr genug Platz lässt. Wenn der Genickriemen dort zu dich dran sitzt, kann es gut sein, dass dieser Druck auch zum Verwerfen führt.
Longenkurstrainerin
http://www.ganzheitliche-pferdegymnastizierung.de
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Re: ständiges Verwerfen
Genau das hatte ich gemeint. Danke für die Präzisierunglisak hat geschrieben:Ich würde auch eher nicht von Zug sprechen wollen, weil es ein in die Stellung hinein nehmen impliziert. Ich möchte aber, dass die Bewegung des Pferdes in die Stellung von ihm aus geht, nicht von mir. Deswegen frage ich an, locke hinein, gebe Impulse.
