Wo messe ich die Kammerweite???

[ehem User]

Hallo an Alle!
Ich habe mal wieder ein Problem! Da mei Sattel nicht paßt, bin ich dabei, die verschiedensten Lektüren zum Thema passender Sattel durchzuarbeiten. Nun habe ich gelesen (u.a. bei Prestige) das ich die Kammerweite ca. 4 Finger hinter dem Schulterblatt messen soll. Begründung: In der Bewegung geht die Schulter zurück, so würde das Schulterblatt ja am Sattel anstoßen. Verständlich.
Mein Sattler mißt die KW nun direkt hinter der Schulter. Und "quetscht" das Meßgerät richtig ins Pferd, weil der Sattel ja auf dem Knochen liegt und nicht auf dem Gewebe. Ich hatte immer den Draht nur leicht aufs Pferd gelegt. Wie ist es denn nun wirklich richtig.
Wenn ich 4 Finger Platz lasse, habe ich natürlich auch eine breitere KW.

2. Wie lege ich den Sattel auf? Ich hatte bis dato auch etwas Luft zum Schulterblatt gelassen. Als der Sattel noch passte war auch nichts verrutscht. Nun, da der Sattel (meiner Meinung nach) zu eng ist, rutscht er nach vorne.



LG

[Hina_DK]

Das ist ein ewiges Streitthema. Der Sattel darf natürlich nicht auf dem Schulterblatt liegen oder genauer gesagt, das Kopfeisen nicht. Die nichtaufliegende vordere Sattelfläche kann je nach Konstruktion natürlich auch weiter drüber liegen, sonst würden z.B. Springsättel nicht funktionieren und Westernsättel würden irgendwo auf der Lende liegen. Das Kopfeisen sollte ca. 2-3 Finger hinter dem Schulterblatt liegen. Ein wirklich gut gebauter Sattel ist so konstruiert, dass das Schulterblatt auch mühelos unter den Sattel gleiten kann, ohne anzustoßen oder dessen Lage zu verändern. Deshalb ist die Angst, dass die Schulter "aneckt" eigentlich unbegründet oder eher ein Zeichen von keiner guten Sattelkonstruktion. Ob der Sattel entsprechend gut gebaut ist, kann man prüfen, indem man sattelt und angurtet und das Vorderbein des Pferdes anhebt. Wenn sich dann das Schulterblatt unter den Sattel schiebt, sollte noch die flache Hand dazwischen passen.

Beim messen das Maß regelrecht anzuquetschen halte ich nicht für richtig, zu locker darf aber natürlich auch nicht gemessen werden. Da zwischen Kopfeisen und dem Pferd am Sattel noch Polster und Leder sind, muss sowieso noch eine kleine Differenz berücksichtigt werden. Insofern würde ein gequetschtes Maß unweigerlich einen zu engen Sattel ergeben. Das Kopfeisen sollte genau da vermessen werden, wo es auch zu liegen kommt.

[ehem User]

Danke für die Antwort! Da hatte mein Gefühl mich nicht getäuscht, das der Sattel zu eng ist. Wenn ich die KW direkt hinter der Schulter messe, würde es passen. Aber ich muß ja nun da messen, wo auch dann dak Kopfeisen liegt, und das ist weiter hinten. Ich hatte gestern einen Sattel eines Schulpferdes aus unserem Stall probiert, der deutlich weiter ist, und siehe da, der Sattel rutschte nicht!

[HP-Manu]

meine Erfahrung ist (habe schon ne riesige Sattelodysee hinter mir ) das je nach Hersteller die Kopfeisengröße variiert. Sprich Kammerweite 30 bei Prestige ist nicht gleiche Kammerweite 30 bei Hilbart oder Kammerweite 30 bei Massimo und und und.

[ehem User]

Huhu:)

Schließe mich HP-Manu an, die Kammerweiten sind nicht überall gleich, meinem Pferd passen zum Beispiel eine 30er Stübben, sowie eine 33er Prestige Kammer, sowie bei Kieffer war es Kammerweite 1(weiß gerade nicht genau, was dem entspricht...).
Die werden teilweise unterschiedlich hoch gemessen, daher die unterschiedlichen Zahlen.
Am besten klappts also immernoch mit Probe-Auflegen

Grüße!:)

[ehem User]

Stoppelhopper und HP-Manu - ihr habt natürlich beide Recht. Aber diese Tatsache ist der Threadstellerin sicher klar, da dies schonmal Inhalt eines anderen Themas war. Die Frage war ja, wo genau die Kammerweite gemessen werden soll. Ich selber habe schon unterschiedliche "Methoden" gesehen: eben direkt hinter der Schulter oder 3-4 Finger hinter der Schulter.

[feendrache]

Ich denke mal, das das problem der unterschiedlichen kammerweiten bei verschiedenen Herstellern genau das Problem ist, dass sie einfach anders messen.
Stübben weiter hinten oder vorne als Kieffer und andersrum...

[calista]

Das Problem der unterschiedlichen Kopfeisengrößen liegt in der Länge der Kopfeisenschenkel begründet. Nahezu jeder Hersteller hat ein anderes Maß, und da die Länge der Strecke zwischen den Enden der Schenkel gemessen wird, ist die auch jedesmal unterschiedlich. Z.B. Wintec hat wie Stübben lange Kopfeisenschenkel, Prestige soweit ich weiß kurze.