Hina_DK hat geschrieben:Aber mir schien, dass es in diesem Thread eher um ein ganz normales Pferd ohne irgendwelche diesbezüglichen charakterlichen oder frühreifen Auffälligkeiten ging, bei dem eine dringende Notwendigkeit bestand, in irgendeiner Weise einzuschreiten.
Also ehrlich, ich wäre gerade bei einem charakterlich schwierigen Pferd zu feige, um es als Handpferd mitzunehmen. Davon abgesehen ist es für mich eine Frage des Verkehrsreichtums, ob bzw. mit wieviel Vorkenntnis bei einem Pferd ich mich über sowas drübertraue. Und es hängt eben von der inneren Ruhe des Reitpferdes ab. Mit meinen beiden aktuellen Pferden traue ich mich nicht drüber (spritziges Reitpferd, sehr kräftiges Jungpferd eines mir weniger vertrauten Typs, dazu noch mitten im Dorf wohnend = doch eher mehr Verkehr, auch etlicheTraktoren, Motorräder und LKWs). Mit meiner alten Stute ging es sowohl mit dem mittelalten Pony wie auch mit meiner Jungstute hervorragend.
Bezüglich lernen im jungen Alter: Wenn man es richtig macht (als Trainer), hat Pferd einfach Spaß dabei. Fast niemand findet anscheinend etwas daran, wenn für ein Pferd ab einem bestimmten Stichtag (z. B. 3., 4., 5. Geburtstag) der Ernst des Lebens beginnt und es innerhalb kürzester Zeit, oft mit einigem Druck, ziemlich viel lernen muß. Denn da >ist es ja erwachsen, da verkraftet es das schon (oder auch nicht), da muß es eben durch. Wir können ja schließlich auch nicht nur Spaß am Leben haben,< und viele haben anscheinend verdammt wenig Spaß.
Während: wenn jemand mit seinem Pferd spielerisch einiges übt (wobei, wie erwähnt, der von uns gebotene Lebensraum deutlich eingeschränkt und oft eher langweilig für ein Pferd ist), wird von vielen Leuten aufgejault von wegen Tierquälerei.
Klar gibt´s auch Menschen, die es mit Jungpferden bzw. Fohlen alles andere als spielerisch angehen und die zweijährig ein perfekt funktionierrendes Pferd haben wollen und eben deshalb spätestend einjährig mit dem Training beginnen. Davon ist doch hier nicht die Rede.
Verständnislose Grüße
Carola