Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Moderator: Stjern

Ayira
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Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von Ayira »

So wie es sich anhört hast du ihn ja schon "fertig" übernommen, also bereits geritten und mit Hirschhals.
Ist das richtig?
Genau, ja. :| Er ist ja auch schon 10. Geht S-lektionen, aber die Basis stimmt nicht. Am Anfang wusste er ja noch nicht mal, wie er sich auf einem Zirkel biegen soll. Das kann er mittlerweile. Und in der Halle funktioniert es auch mit v/a. Dass er es GAR NICHT kann, wage ich zu bezweifeln. Ich gebe ihm auch immer wieder Pausen, in denen er sich strecken darf. Und wenn ich ihn erstmal habe, läuft er sehr ordentlich.
Vielleicht macht ihr (bzw. du) euch auch einfach etwas viel Stress, dass er auch draussen korrekt gehen MUSS?
Halbwegs korrekt würde mir schon reichen ... wie gesagt, Schritt und Galopp ist super. Trab ist gefährlich.
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feendrache
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Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von feendrache »

dann lass ihn weg ;)

nee ehrlich... ich hab ein Jahr Schritt/Trab und ein Jahr Schritt/Galopp im Ausritt hinter mir, ... anders rum, erst das Galopp Jahr dann das Trab Jahr
Weil das eine Jahr Trab im Ausritt ne Katastrophe war dafür das nächste dann der Galopp...
also hab ichs ein Jahr (also Sommer) weg gelassen... hat ihm unglaublich geholfen
Ayira
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Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von Ayira »

Die Idee gefällt mir ... muss ich mal ausprobieren. Danke!
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Schnucke
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Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von Schnucke »

Da du gefragt hast wie man das macht. Da gibt es keine allgemeingültiges Rezept, das kommt immer aufs Pferd an. Bei manchen Pferden reicht es die Hand elastisch stehenzulassen und den Schenkel kurz zuzumachen.
Andere Pferd trauen der Reiterhand so wenig, daß man den Zügel erstmal auf Schnalle anfaßt und wartet bis das Pferd sich dran streckt und alles nur über Kreuz und Schenkel reitet. Dafür hab ich aber trotz jahrelanger Reiterfahrung, Jungpferderfahrung und Erfahrung mit verittenen Pferden Unterricht gebraucht, allein um meine angelernten Reflexe in Griff zu bekommen, denn jeder Impuls am Zügel ist kontraproduktiv.
Vorraussetzung für beides ist aber, daß das Pferd die Hilfen von Kreuz und Schenkel auch versteht und darauf reagiert. Sonst muß man noch weiter vorne anfangen.
Aber alles setzt einen Reiter vorraus der vorher schon fähig ist ein Pferd unabhängig von der Hand zu reiten.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Cate
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Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von Cate »

*noch mal unterschreib*

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass es auch ein großes Maß an Nerven und Gelassenheit erfordert, die Hand einfach wegzulassen und das Pferd nur über Sitz und Schenkel an den Hilfen zu behalten ;)
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
ehem User

Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von ehem User »

zum reiterlichen hast du ja schon viele Tips bekommen.
Was dein PFerd macht ist zu einem großen Teil einfach Ungehorsam. Er hat nicht durch die Gegend zu gaffen wenn du drauf sitzt und dich dann auch noch zu ignorieren. Da musst du erst einmal ganz viel dran arbeiten. Wenn das geklärt ist, dann wird es auch unter dem Sattel klappen. Dann hast Du dort nämlcih nur noch die reiterlichen Probleme die Z.T. wahrscheinlcih mit dem Exterieur zusammen hängen.
Das Pferd einer Freundin zeigte exakt dieses Verhalten. Sie hat sich dann entschlossen dass 2x die Woche jemand kommt und mit dem Pferd arbeitet. Nach 3-4 Sitzungen (ohne Gewalt!) gafft dieses Pferd bei der Ausbilderin überhaupt nicht mehr! Jetzt können die anfangen an den Ausbildungsdefiziten zu arbeiten. Allerdings hat diese Ausblderin meiner Freundin unmißverständlcih klar gemacht, dass sie ihr Verhalten drastisch ändern muss, sonst bekommt sie das Problem nicht in den Griff.
Gruß
ehem User

Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von ehem User »

elja hat geschrieben:Was dein PFerd macht ist zu einem großen Teil einfach Ungehorsam. Er hat nicht durch die Gegend zu gaffen wenn du drauf sitzt und dich dann auch noch zu ignorieren.
Wenn ich sowas lese werde ich immer etwas knatschig :shy:

Wenn mein Pferd gafft wenn ich draufsitze habe ich entweder
1. zu lange gearbeitet und mein Pferd kann sich nciht mehr konzentrieren oder
2. ich bin nicht in der Lage, mein Pferd beim Reiten ausreichend zu beschäftigen (was jetzt nicht negativ gemeint ist, das kann ja auch mal sein, wenn man sich an einer Lektion festgebissen hat und das Pferd sich eigentlich langweilt) oder
3. mein Pferd ist innerlich nicht losgelassen genug, um sich auf mich einzulassen.

Bei eher blütigen Typen, gerne auch mit Hirschhals gesegnet, tritt meist Fall 3 auf. Mein Pferd ist nicht losgelassen bzw. ausgeglichen und dann unterstelle ich ihm auch noch ungehorsam und reagiere dementsprechend... ist nicht unbedingt förderlich für die innere Losgelassenheit...
Ayira
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Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von Ayira »

Nja, ich würde da den Mittelweg zwischen euch beiden nehmen. Es stimmt schon, dass Favy ziemlich rotzfrech sein kann. Er ist dabei weder böse noch aufmüpfig, aber er fragt schon regelmäßig was und wie viel er sich erlauben darf. Dass ich ihn vielleicht manchmal nicht genug fordere, kann auch sein. Ich reagiere da manchmal zu spät.
Das mit dem zu lang arbeiten stimmt eher nicht, würde ich jetzt in meinem Fall sagen, da sich das training auf etwa 30min beschränkt. und die arbeitet er auch nicht auf permanent 100%, sondern hat dazwischen sicher 2x eine schöne runde Pause, in der er sich strecken darf.
Als ihn damals A.B. beim Kurs gefordert hat, ging er 1h, schwitzte vielleicht ein bisschen und hätte locker noch länger machen können. diese zeit schaffe ich selber nicht, denn da fehlt mir die kondition ^^ von daher, bei den 30min Arbeitszeit braucht er sich nicht beklagen.
Punkt 3. könnte in gewisser Weise auch dazuspielen, weiß ich aber nicht sicher.

Im Bodenarbeitsbereich habe ich unter der Rubrik "korrektes Rückwärts" einen schönen tipp aufgeschnappt, mit schrittweise vorwärts über eine trabstande, dann rückwärts schrittweise drüber und auch von rückwärts in vorwärts übergehen. das hat mir gefallen, ich denke, das werde ich in den nächsten Tagen mal ausprobieren.
ehem User

Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von ehem User »

Ohne jetzt der große Reiter mit laaangjähriger Erfahrung zu sein, würde ich, wenn es mein Pferd wäre, nach PK arbeiten...
Und zwar würde ich mich auf die Dehnungshaltung konzentrieren, welche man nach meiner Erfahrung ganz toll durch das "Aktion - Reaktion" erreichen kann.
Ich würde also mit Abkauübungen an der Hand anfangen... Wenn man dann die Dehnunshaltung zuverlässig vom Boden abrufen kann, würde ich viel in Dehnungshaltung rückwärts richten, damit das Pferd die Hinterhand stärkt und sich dadurch vielleicht nicht immer versucht, über den Hals nach oben rauszuhebeln?! Ist das ne Idee? Außerdem viel Biegen und Kiefer lockern und vielleicht auch Unterhals massieren?
Naja, ich würde es jedenfalls so versuchen... Könnte doch klappen oder? :mrgreen:
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Schnucke
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Re: Kampf dem Hirschhals und der Giraffenaufrichtung

Beitrag von Schnucke »

Ich seh das ähnlich wie BarockTraki.

Ayira ich hab gerade ein wenig in deinem Tb gestöbert. Nachdem ich gelesen hab, daß dein Favy bei einem Kurs im Beritt wohl hervorragend ging, sehe ich das Problem nicht so sehr am Pferd. Scheinbar kann er, wenn der Reiter es kann. Dann helfen dir aber weder Gebisse noch Hilfszügel, noch Übungen wie Rückwärts über Stangen. Da ist es dann so wie meist richtig reiten reicht.

Ich finde übrigens nicht daß Favy einen ausgeprägten Hirschhals hat, zumindest von dem was man auf den Fotos sieht.
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