Mir passiert es immer wieder, dass mein Pferd beginnt, selbständig Übungen abzuspulen und dann erstmal büffelig-hektisch wird statt mir zuzuhören, was ich genau will. Sicher kommuniziere ich es auch nicht immer verständlich genug. Aber die Tendenz ist schon, dass ich eine Lektion etwa zwei Mal üben kann und danach glaubt sie zu wissen, was ich von ihr will und zieht ihr Ding durch - nur ist es eben leider oft noch nicht ganz das, was ich wollte. Ihr Hauptkriterium scheint vor allem Geschwindigkeit zu sein.

Beispiel Vorhandwendung: Da habe ich eh schon das Problem, dass sie den verwahrenden Zügel schlecht akzeptiert und zuerst einen Schritt vorwärts statt seitwärts macht. Ich übe das im Moment auch nur für zwei Tritte und reite dann wieder weiter, eben um nicht zu sehr im hibbeligen Chaos zu versinken, weil sie gleich die volle Wendung irgendwie im Kreis herumschleudert. Trotzdem kann ich das pro Ritt nur die besagten zwei Mal üben. Beim dritten Mal denkt sie nach dem Halt "Ah! Jetzt kommt die Vorhandwendung" und macht die so schnell als möglich - egal wie.
In Ruhe stehen lassen funktioniert als Korrektur irgendwie genau so wenig, wie ständig was Neues zu fordern. Lasse ich sie stehen, schaut sie sich die Gegend an, fordere ich mehr, hört sie auch nicht mehr richtig zu und probiert wahllos von seitwärts bis rückwärts alles Mögliche aus. Ganz extrem habe ich das Problem bei der Arbeit an der Hand. Das ist eine echte Herausforderung, sie da zu ruhiger Mitarbeit zu bringen.
Habt ihr Wege gefunden, solche Pferde zur Ruhe zu bringen?