Kann auch noch was dazu beitragen als Erfahrungsbericht - ohne wirkliche Lösung: Wir haben zwei " Wildspieler". Unseren 600kg Haffi und einen kleinen Isi mix von 130cm . 8 und 11 Jahre.
Offenstaller. Ausgelastet, werden beide bewegt und beschäftigt. Training, Ausritte, Bodenarbeit etc. Grosser Paddock. Beide haben eine gute Grunderziehung.
Egal, sie spielen. Beide legen gerne mal die Vorderbeide über den anderen und "fallen" irgendwann runter. Sie steigen sich an, sie beissen sich in die Vorderbeine, sie drücken sich gegenseitig bis ins "Knien" runter. Wenn sie Hunger haben, ist Fressen natürlich wichtiger. Es wird auch gedöst, geschlafen, alles normal... aber irgendwann ist ihnen nach "Action" und dann geht es los. Zu 95% passiert ausser unblutiger Bissstellen, wo nur das Fell weg ist, nix. Aber es fällt auch schon mal einer hin, sie haben auch beide schonmal kurz für ein paar Tage gelahmt und leichte Verspannungen im Rücken hatten beide schon.
Ganz ehrlich, wir lassen sie. Es sieht manchmal schon ganz schön heftig aus - aber dafür dürfen sie ja nunmal in ein bisschen "Freiheit" leben. Erhöht die Kosten für die Osteophatin etwas...

Allerdings ist bei uns keiner benachteiligt, der Haffi ist kräftiger und der Kleine schneller... wenn ich das Gefühl hätte, dass einer leidet, würde ich versuchen, die Herdenzusammenstellung zu ändern.
Manchmal kann es vielleicht noch helfen, wenn der "wilde" Spieler separat mit einem dominanten pferd extra die Gelegenheit zum Austoben bekommt - also zwei Pferde für eine Weile zusammen auf dem Reitplatz oder auf ein separates Stück stellen.
Tja, und sonst fällt mir auch nicht soviel ein - immer gut beobachten, ob es dem eigenen Pferd damit gut geht oder ob es Stresss hat. Und abwägen, ob man die "Blessuren" hinnehmen kann als die Nachteile dieser Gruppenhaltung oder ob man für sich selber eine andere Lösung suchen muss. Denn das Verhalten des wild spielenden Wallaches wird sich , wenn keine konkreter Grund von mangelnder Auslastung vorliegt, vermutlich schwer ändern lassen.
Lg, Trixi