Hufbeurteilung

Moderator: Sheitana

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DamiP
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von DamiP »

Biggi hab ich schon gemacht. Sie meinte da müssten wir durch, das sei das trockene Wetter.
Auf seine eigene Art zu denken ist nicht selbstsüchtig. Wer nicht auf seine eigene Art denkt, denkt überhaupt nicht. (Oscar Wilde)

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Scheckenfan
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

:oerks: Sorry, aber die Aussage geht ja mal GAR nicht :-ü
Die würd ich dann nicht mehr holen, egal welche Methode. Nach einer Bearbeitung sollte ein Pferd nicht schlechter laufen, und dass es "am Wetter" liegt ist doch blanker Unsinn.

Ich kenn ein Spaniokel, die läuft super mit fast 1cm Tragrandüberstand :shock: - die Hufe entsprechen absolut nicht meinem Bild vom idealen Huf, aber für Pferd & Besitzerin (die selbst bearbeitet) passt das super. Denke aber auch, bei den steinharten Spanier-Hufen ist das eher möglich als z.B. bei Tinker-Weichboden-Füßen.
Bei meinem Pferd führen schon 2mm Überstand zu Verbiegungen und somit Problemen.
Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst in dieser Welt.
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Biggi01
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Biggi01 »

DamiP hat geschrieben:Biggi hab ich schon gemacht. Sie meinte da müssten wir durch, das sei das trockene Wetter.
:shock: O.k., dann ist die wohl nicht die Richtige für euch
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DamiP
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von DamiP »

Ich hab auch mal meiner Freundin geschrieben. Sie hat die gleiche Bearbeiterin. Sie hat bei ihrer Stute z.B. damit keine Problem. Pferd steht aber nur auf der Weide.

Bei uns sind halt die Paddocks asphaltiert und die Wege zu den Weiden usw. alle mit so Granitsplitt gerammt. Auch die Galoppbahn, die ich so 2mal die Woche nutze hat das Zeugs drauf. Ansonsten haben sie halt auch die Weide und beim Training den normalen Sandboden. Eigentlich sollte da schon Abnutzung da sein :nix:

Bin jedenfalls irgendwie unglücklich.
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Schnucke
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Schnucke »

Also ich hab bei meinem absoluten Problemhufpferdchen (Zwanghuf) jetzt 2 Jahren eine HO (DHG) dran und bin mehr als zufrieden. Allerdings vertritt sie auch die Ansicht man muß sich ansehen was das Pferd mag, manche mögen Tragrandüberstand manche laufen auch gerne komplett ohne Tragrandüberstand. Sie sagt auch man muß Abrieb schaffen und wenn nicht genug da ist, muß man halt auch mal runterraspeln. Man kann den Tragrand bei zu wenig Abrieb nicht papierdünn feilen, damit er sich genug abreibt weil es sonst eben hebelt.
Auf jeden Fall darf das Pferd nach der Bearbeitung nicht schlechter laufen als davor, Angie ist da echt sehr sehr gewissenhaft und ich hab es noch keinen Tag bereut sie ans Pferd zu holen.

Ich denke es kommt da sehr auf den bearbeiter an, vielleicht sind die HOs die streng nach Biernat arbeiten auch "anders" als die vier deren Arbeit ich jetzt kennengelernt hab. Meine HOs sind DHG.
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Sheitana
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Sheitana »

Ich finde egal welche Bearbeitung, ein Pferd mit grundsätzlich nicht katastrophalen Hufen sollte nach der Bearbeitung nicht schlechter laufen (bei ganz extrem schlimmen Fällen kann das sicher schon mal sein, aber das haben wir hier ja nicht) und wenn, dann sollte sich das angeschaut werden und nicht "aufs Wetter" geschoben werden. Denn Trockenheit haben wir nicht erst seit dieser Woche... :nix:
Sicherlich kann es jedem auf Mal passieren, dass man den falschen Weg wählt und ein Pferd evtl. fühlig läuft. Dann sollte man das aber eben ernst nehmen.
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Nelchen
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Nelchen »

Ich gucke ja auch gerne Hufbilder an, man lernt nie aus! ;)
Habe mir mal erlaubt wahllos welche raus zu picken und mit meinem laienhaften, autodidaktisch zwangsläufig erworbenen Wissen einzuzeichnen, welche Kräfte an den Hufen wirken.
Bild
Der Pfeil zeigt den Druck nach oben an, zu sehen an dem nach oben gebogenem Kronrand
Bild
Hier genau so. Der Kronrand ist nach oben geschoben , der ganze Huf dadurch schief, was man an der grünen Fesselachse sieht. Die müsste eigentlich gerade sein.
Bild
Hier drückt die Eckstrebenwand unter den Strahl(roter Pfeil), dadurch die Strahlfäule, weil immer ein Druckgeschwür entsteht, was sich am Strahl Luft macht.
Die Trachten sind zu lang(blauer Pfeil) und drücken ebenfalls. Da drückt die Hufwand nach innen, was man an der geringeren Breite des Strahl auf dieser Seite sieht. Noch dazu wird diese Seite vom Huf wohl kürzer sein, was bedeutet, dass vermehrt Last aufgenommen wird. Dadurch hebelts die gegenüberliegende Seite nach außen weg. Die roten Kringeln ist tote Sohle, die ebenfalls auf die "gute" Sohle darunter drückt. Das ist wie dicke Hornhaut an den Füßen und kann schon schmerzen.
Bild
Hier noch mal die viel zu langen Trachten und rechts die hebelnde Eckstrebenwand unter den Strahl. Die anderen Pfeile bedeuten Zug der äußeren Wand nach außen, wodurch permanent innere Struktur zerissen wird. Sieht man an der breiten weißen Linie, normal ist die 1-2 mm breit. Die Zehenwand hebelt ebenfalls nach vorn weg und zieht die langen Trachten nach vorn. Strahlfäule bei so trockenem Wetter bedeutet immer Stress im Huf. Entweder durch Druck, oder irgend einem Zwang, einseitig oder beidseitig. Stopfen hilft da wenig,wenn die Ursache nicht behoben ist. Sind leider eigene Erfahrungen.
Da kannst du dir jetzt sicher selbst ein besseres Bild machen, warum, weshalb, wieso. Es gibt bestimmt noch mehr zu endecken für einen Profi. Es ist, wie gesagt, angeeignetes Selbstraspler - Wissen, aus der Not heraus, weil kein Hufmensch aufzutreiben war, der meinem Pferd helfen konnte.
Zuletzt geändert von Nelchen am Mi 12. Aug 2015, 15:40, insgesamt 1-mal geändert.
LG Katrin

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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Maxima »

Nelchen, Du wirfst Eckstreben und Trachten durcheinander! Es ist genau umgekehrt.

Und ohne ein Gesamtbild vom Pferd und seinen eventuellen Stellungsproblemen darf man nicht nur aufgrund der Fesselachse auf die Hufbearbeitung schließen. Der Huf muß zum Pferd darüber passen und darf nicht einfach schöngeraspelt werden. Also Vorsicht mit solchen Tips!
Liebe Grüße
Ulla

Wir werden in Ewigkeiten nicht mehr gut machen können, was wir den Tieren angetan haben. (Mark Twain)

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Nelchen
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Nelchen »

Oh, sorry. Hatte das erst anders geschrieben. Habs verbessert.
Auch ohne den grünen Strich und das dazugehörige Pferd und ohne zu sehen, wie es dasteht, sieht man, wie die Hufwand den Kronrand nach oben schiebt und so den ganzen Huf aus der Balance drückt. Aber ich sag ja, bin kein Profi, rede nur schlau! :-D
LG Katrin

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Pirat
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Pirat »

hallo zusammen,
ich bin auch "nur interssierter pferdebeitzer", aber ich habe mir in den letzten 2-3 jahren meine persönliche herangehensweise angeeignet.

da wir wenig rausgehen und es keinen geschotterten boden bei uns gibt habe ich irgendwann angefangen mit dem (stumpfen) hufkratzer auf der sohle herumzukratzen. damit bekomme ich das bröckelige alte horn prima weggekratzt (besonders gut geht das, wenn es wochenlang trocken war und dann hats geregnet und die hufe sind schön "weich" - dann böckelt es einem regelrecht entgegen)

am meisten findet sich dieses bröckelhorn vorne richtung zehen und auch in den eckstreben.
"meine" theorie ist: wenn mein pferd mehr über schottrigen boden laufen würde, dann würde sich dieses horn von selbst lösen... und da es diese möglichkeit nicht hat helfe ich etwas nach.

das nächste was ich mache ist die tragränder beiraspeln, wenn mir der tragrand zuviel erscheint.
wenn die hufe meines hottis so aussehen (würden), wie damis huf, dann steht normalerweise der nächste huftermin schon vor der tür :roll:
normalerweise lasse ich es aber gar nicht so weit kommen und raspel im 1-2 wochenrythmus selber nach.
da ich einen guten bearbeiter habe habe ich mich mit meinem halbwissen einfach irgendwann rangetraut und solange mein hufmensch immer noch begeistert von den hufen ist, mache ich anscheinend nicht allzuviel falsch :dance1:
(er weiß, daß ich regelmäßig nacharbeite ;) )
meiner steht im winter auf einer sehr großen asphaltplatte mit vielen pferden (=viel bewegung =viel abrieb) (+ schlammwiese, die aber (wenn schlammig) nicht freiwillig betreten wird). da reichen uns mittlerweile 8 wochen abstände und ich brauche kaum nachraspeln.
aber im sommer steht er 24 std. wiese - also kaum abrieb.
da sind wir dann bei 6 woche abstand mit regelmäßigem nachraspeln.
ich raspel dann meistens den tragrand rundherum (inkl. trachten) ziemlich runter.
also das, was ich bei damis hufe sehe würde bei meinem diverse probleme nach sich ziehen (er hatte probleme mit hebelnden/losen wänden und steinchen, die sich da reingesetzt haben.)
daher greife ich dann schnell zur raspel, wenn der natürliche abrieb nicht gegen das wachstum ankommt.

und als 3. schneide ich noch loses und gammeliges horn am strahl weg, wenn es mich "anspringt".

damit kann man glaube ich nicht allzuviel verkehrt machen.

mein hotti läuft also auch relativ viel "auf der sohle" und das im gelände auch über schotter. da würde es ihm vielleicht mit ein bischen mehr tragrand besser gehen - muss ich mal ausprobieren, aber zwischen "auf sohlenniveau" und 1 mm und "schon viel zu viel" liegt manchmal nur eine woche... da müsste ich ja quasi vor dem ausritt auf den optimalen tragrand raspalen... :roll:

(vielleicht würde sich das wachstum im sommer auch verringern, wenn ich nicht so häufig nachraspeln würde - aber im winter brauchen wir das wachstum eh wieder. da raspel ich lieber im sommer, als im winter drauf zu hoffen, daß er "schnell" reagiert ...)
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