
Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterwegs???
Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Glaub ich nicht, das geht doch schneller. Musst ja nicht alles bis zur Piaffe durchhaben, um zu galoppieren
.

Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg

Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Heupferdchen ich hab mit BB gar nicht angefangen, nachdem ich mehr als unschöne Bilder von BB Reitern auf einem klassischen Reitkurs sah. Und nein das waren nicht irgendwelche Schüler die bei irgendwem Unterricht nach BB hatten, das waren durchweg Leute die beim Maestro himself ritten und das Jahrelang teils schon mit Titeln ausgestattet und auf weit ausgebildeten Pferden. Probleme waren durchweg die gleichen Pferde waren nicht reell am äußeren Zügel, Zungenfehler, Taktfehler und konnten zwar nett krumme Linien gehen und Seitengänge aber wenns um eine lange Seite geradeaus ging oder gar durch die länge der Bahn wechseln wurde das schon sehr schwierig.
Naja mich hat es so abgeschreckt, daß ich die eine RL die sich zwar jetzt von BB abgewandt hat und die ansich ganz ordentlich reitet nicht in Anspruch nehmen werde. Mir ist da einfach zuviel schwungloses geschleiche, nicht verwechseln mit Versammlung, zuviel gereite über den inneren Zügel und vor allem und das gab die grausigen Bilder, gerupfe an blanker Kandare und gestochere mit Sporen, weil sich ja alles leicht anfühlen soll und aussehen soll.
Deshalb bin ich erst gar nicht in das System eingestiegen, obwohls bei uns einige BB RL gibt incl. Ritter. also an BB Unterricht kommt man hier sehr leicht. Leichter als an guten klassischen FN Unterricht....
Naja mich hat es so abgeschreckt, daß ich die eine RL die sich zwar jetzt von BB abgewandt hat und die ansich ganz ordentlich reitet nicht in Anspruch nehmen werde. Mir ist da einfach zuviel schwungloses geschleiche, nicht verwechseln mit Versammlung, zuviel gereite über den inneren Zügel und vor allem und das gab die grausigen Bilder, gerupfe an blanker Kandare und gestochere mit Sporen, weil sich ja alles leicht anfühlen soll und aussehen soll.
Deshalb bin ich erst gar nicht in das System eingestiegen, obwohls bei uns einige BB RL gibt incl. Ritter. also an BB Unterricht kommt man hier sehr leicht. Leichter als an guten klassischen FN Unterricht....
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)
Form und Farbe
Form und Farbe
Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Ganz ehrlich habe ich wohl selten Dinge im Leben von anderen Personen, die mir begegnet sind, abhängig gemacht. Wenn ich mich für etwas entscheide, dann weil ich in der Sache einen tieferen Sinn sehe. Bei der AR sehe ich den in der gezielten Gymnastizierung des Pferdes. Für mich ist das kein Selbstzweck, für andere schon, die verstehen sich da mehr als Künstler. Was andere daraus machen, ist auch deren Wiese. Und dass alles irgendwo gewisse Blüten schlagen kann, daran bin ich mittlerweile gewöhnt, bin ja auch nicht mehr so jung, dass ich noch glaube, irgendwas sei davon verschont auf dieser Welt. Wichtig ist aber für mich, mir denjenigen anzuschauen, von dem ich was lernen will. Der ist mir dann nicht egal aber auch denjenigen will und muss ich nicht um jeden Preis kopieren und der muss auch damit leben, dass ich viele Dinge bis ins Detail hinterfrage und was nicht schlüssig in sich selbst ist, wird von mir dann aussortiert.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
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Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Also pieksende Sporen sehe ich täglich, egal welche Reitweise. Ich kann in jeder Reitweise schlecht reiten ... da ist es völlig egal, welchen Weg ich verfolge.
Heupferdchen,was meinst du mit Negativ-Erfahrungen?
Ich habe Deinen Post gelesen Heupferdchen bezüglich deines "Ausflugs" in diese Art der Reiterei. Was war der Grund, weshalb du das für dich nicht wolltest?!
Heupferdchen,was meinst du mit Negativ-Erfahrungen?
Ich habe Deinen Post gelesen Heupferdchen bezüglich deines "Ausflugs" in diese Art der Reiterei. Was war der Grund, weshalb du das für dich nicht wolltest?!
Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Das sehe ich eigentlich auch so. Die FN-Reitweise ist durchaus eine ordentliche Reitweise, hat sie doch auch das Ziel, ein gut durchlässiges Pferd an fast unsichtbaren Hilfen reitbar zu erzeugen. Aber es gibt leider nur sehr wenige Leute, die das auch erfüllen. Man sieht überall fürchterliches Gereite nach FN. Das liegt aber nicht an der Reitweise, sondern ist ein sehr komplexes Problem rund um Verständis und Ausbildung.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
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Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Eigentlich habe ich mich wegen dieses Freds angemeldet.
Ich habe fast zwei Jahre wirklich versucht, mich mit der AR anzufreunden, mit 2-4 RS im Monat und zusätzlich Arbeit an der Hand und Beritt nach AR.
Ich habe aufgegeben.
Bei uns gibt es keine unschönen Bilder. Keiner der AR-Reiter hat Sporen oder reitet mit Kandare. Die meisten reiten mit Caveson und eigentlich alle mit Pad, nicht mit Sattel. Keiner geht in irgendeinerweise unfair mit dem Pferd um, alles ist friedlich und freundlich und sie haben eine Meeeeeeeenge Geduld. Hut ab davor!! Sie besuchen Kurse von Hanna E. und sind erstaunlich motiviert und ausdauernd.
Was ich nicht bin. Ich sehe schon, was sich bei uns verändert hat, dass da Gutes dabei ist, keine Frage. Die Arbeit an der Hand finde ich weiterhin super! Meine RL macht das so toll und mein Pferd ist immer sehr konzentriert dabei.
Auch bin ich dankbar, dass ich über die RS zum Reiten mit Pad gekommen bin (nicht, dass ich nie ohne Sattel geritten wäre, aber nicht so) bzw. jetzt mit Fellsattel (das Pad war doch auf Dauer etwas unbequem am Widerrist).
Was mir von Anfang an gefehlt hat, war das Leichttraben. Ich finde es nunmal wichtig zum Aufwärmen und Lockern von Reiter und Pferd. Auch, um zwischendurch beiden mal eine lockere Pause zu gönnen oder mal zur Belohnung im Leichttraben die Zügel aus der Hand kauen zu lassen etc.
Als zweites war mir ebenfalls von Anfang an dieses eeeewige Zirkelgekreisel ein Dorn im Auge. Gerade in der Aufwärmphase bin ich für einige Runden ganze Bahn und auch zwischen dem ganzen Gezirkel hätte ich gerne mal eine Phase mit Geraden gehabt.
Ich verstehe sehr gut, warum Zirkel und warum Aussitzen- aber nicht nur. Geht mir irgendwie gegen den Strich.
Monatelanges Schritt Kreiseln und mit bißchen Trab, dann maaal laaangsam mehr Trab, von Galopp war sowieso nie die Rede- wie soll man denn monatelang oder gar Jahre ohne Galopp reiten? Für mich ist das die wichtigste Gangart. Er ist sooo wichtig für die Bauch- und Rückenmuskelatur, für Herz und Kreislauf und Lunge.
Mein vorheriges Pferd war 4 Jahre Huster, der mußte jeden Tag ordentlich bewegt und vorallem viel galoppiert werden. Wie machen das Leute, die nach AR reiten und noch nicht beim Galopp sind? Oder nur versammelt rumgalöppeln? Das wäre in unserem Fall sehr unproduktiv gewesen.
Ich verstehe die Anliegen der AR, ich verstehe, warum viele Seitengänge, gebogene Linien, meinetwegen auch phasenweise in einer Einheit auch das untertourige setzen auf die HH. Die Schulterkontrolle ist wichtig, keine Frage.
Aber, es ist einfach nicht meins. Ich versuche es in mein "normales" Reiten zu integrieren, soweit das geht. Vorallem die Sitzgeschichten. Das geht ganz gut, hilft einem auch wirklich weiter.
Trotzdem ist es mir sehr wichtig, mein Pferd flotter (im Sinne von flotter als das AR-Geschnecke (sorry)) aufzuwärmen, ihn erstmal vorwärts zu lassen, die Zügel aus der Hand kauen zu lassen, leichtzutraben, dann ein paar Runden im leichten Galopp zu reiten, danach fange ich mit Zirkelgereite im Trab (immernoch Leichttraben) an und erst dann beginnt die Arbeit.
Und genau diese ersten 30 Minuten fehlen mir, wenn man aufsitzt und gleich sein Pferd nach AR arbeitet.
Ich gehöre auch zu denen, die noch kein Video gesehen haben, in denen Pferde durchgängig so geritten werden, dass ich sagen würde: das gefällt mir!
Es gibt immer mal Ausschnitte oder Abschnitte in der Arbeit, die finde ich gut, aber leider fehlt mir die Losgelassenheit, das Go (ohne Rausschaufeln oder Rennen, bitte nciht falsch verstehen) und das Blitzen in den Augen. Der Ausdruck vom Pferd- yeah, wir machen was Spannendes!!
Seit ich den AR Unterricht gecancelt habe, macht mir Reiten wieder mehr Spaß, mein Pferd hat mehr Spaß, er ist wacher und motivierter.
Ich muß ihn abwechslungsreich beschäftigen. Das Rumgeschnecke auf dem Zirkel demotivert ihn, langweilt ihn und mich.
Dieses ganze Versammlungsreiten hat ihm den Pepp genommen- der ist jetzt wieder da. Und mir ist das wichtig.
Ich nehme nun quasi gemixten Unterricht bei der gleichen RL. Wir versuchen es mal so. Im Prinzip heißt das kleine Sitzkorrekturen und Sitztipps- aber ich reite derweil so, wie ich es will. Trabe auch leicht. Wir versuchen es zu kombinieren. Aber, zähes Seitenganggereit auf dem zirkel ist gestrichen. Wenn ich nur SH höre, vergeht mir alles. Das reite ich auf der Gerade, baue es ein, wenn es mir paßt, kombiniere es anders. Ebenso die anderen Dinge.
Im Gelände übe ich Sitzfühldinge aus der RS, reite sonst aber so, wie ich gerade Lust habe. Oder mein Pferd. Mal arbeiten wir viel, mal bummeln wir nur.
So. Das war jetzt echt lang. Aber, es mußte mal raus
Kleiner Nachsatz: ich betone nochmal, dass ich alle bewundere, die das geduldig durchziehen!!!! Keine Frage!! Aber, es ist eben nicht für jeden oder jedes Pferd was. Und mich hat eben noch kein Ritt oder Video wirklich überzeugt. Ah, doch. Es gibt Videos von einem Rappen, einer Schülerin von Hanna- die finde ich echt gut. Tolles Pferde und tolle Reiterin! Stimmt, die sind klasse. Aber, das sind die einzigen... Das Pferd sieht auch nach Spaß an der Sache aus. Aber, die sind eben auch schon super weit.
Ich habe fast zwei Jahre wirklich versucht, mich mit der AR anzufreunden, mit 2-4 RS im Monat und zusätzlich Arbeit an der Hand und Beritt nach AR.
Ich habe aufgegeben.
Bei uns gibt es keine unschönen Bilder. Keiner der AR-Reiter hat Sporen oder reitet mit Kandare. Die meisten reiten mit Caveson und eigentlich alle mit Pad, nicht mit Sattel. Keiner geht in irgendeinerweise unfair mit dem Pferd um, alles ist friedlich und freundlich und sie haben eine Meeeeeeeenge Geduld. Hut ab davor!! Sie besuchen Kurse von Hanna E. und sind erstaunlich motiviert und ausdauernd.
Was ich nicht bin. Ich sehe schon, was sich bei uns verändert hat, dass da Gutes dabei ist, keine Frage. Die Arbeit an der Hand finde ich weiterhin super! Meine RL macht das so toll und mein Pferd ist immer sehr konzentriert dabei.
Auch bin ich dankbar, dass ich über die RS zum Reiten mit Pad gekommen bin (nicht, dass ich nie ohne Sattel geritten wäre, aber nicht so) bzw. jetzt mit Fellsattel (das Pad war doch auf Dauer etwas unbequem am Widerrist).
Was mir von Anfang an gefehlt hat, war das Leichttraben. Ich finde es nunmal wichtig zum Aufwärmen und Lockern von Reiter und Pferd. Auch, um zwischendurch beiden mal eine lockere Pause zu gönnen oder mal zur Belohnung im Leichttraben die Zügel aus der Hand kauen zu lassen etc.
Als zweites war mir ebenfalls von Anfang an dieses eeeewige Zirkelgekreisel ein Dorn im Auge. Gerade in der Aufwärmphase bin ich für einige Runden ganze Bahn und auch zwischen dem ganzen Gezirkel hätte ich gerne mal eine Phase mit Geraden gehabt.
Ich verstehe sehr gut, warum Zirkel und warum Aussitzen- aber nicht nur. Geht mir irgendwie gegen den Strich.
Monatelanges Schritt Kreiseln und mit bißchen Trab, dann maaal laaangsam mehr Trab, von Galopp war sowieso nie die Rede- wie soll man denn monatelang oder gar Jahre ohne Galopp reiten? Für mich ist das die wichtigste Gangart. Er ist sooo wichtig für die Bauch- und Rückenmuskelatur, für Herz und Kreislauf und Lunge.
Mein vorheriges Pferd war 4 Jahre Huster, der mußte jeden Tag ordentlich bewegt und vorallem viel galoppiert werden. Wie machen das Leute, die nach AR reiten und noch nicht beim Galopp sind? Oder nur versammelt rumgalöppeln? Das wäre in unserem Fall sehr unproduktiv gewesen.
Ich verstehe die Anliegen der AR, ich verstehe, warum viele Seitengänge, gebogene Linien, meinetwegen auch phasenweise in einer Einheit auch das untertourige setzen auf die HH. Die Schulterkontrolle ist wichtig, keine Frage.
Aber, es ist einfach nicht meins. Ich versuche es in mein "normales" Reiten zu integrieren, soweit das geht. Vorallem die Sitzgeschichten. Das geht ganz gut, hilft einem auch wirklich weiter.
Trotzdem ist es mir sehr wichtig, mein Pferd flotter (im Sinne von flotter als das AR-Geschnecke (sorry)) aufzuwärmen, ihn erstmal vorwärts zu lassen, die Zügel aus der Hand kauen zu lassen, leichtzutraben, dann ein paar Runden im leichten Galopp zu reiten, danach fange ich mit Zirkelgereite im Trab (immernoch Leichttraben) an und erst dann beginnt die Arbeit.
Und genau diese ersten 30 Minuten fehlen mir, wenn man aufsitzt und gleich sein Pferd nach AR arbeitet.
Ich gehöre auch zu denen, die noch kein Video gesehen haben, in denen Pferde durchgängig so geritten werden, dass ich sagen würde: das gefällt mir!
Es gibt immer mal Ausschnitte oder Abschnitte in der Arbeit, die finde ich gut, aber leider fehlt mir die Losgelassenheit, das Go (ohne Rausschaufeln oder Rennen, bitte nciht falsch verstehen) und das Blitzen in den Augen. Der Ausdruck vom Pferd- yeah, wir machen was Spannendes!!
Seit ich den AR Unterricht gecancelt habe, macht mir Reiten wieder mehr Spaß, mein Pferd hat mehr Spaß, er ist wacher und motivierter.
Ich muß ihn abwechslungsreich beschäftigen. Das Rumgeschnecke auf dem Zirkel demotivert ihn, langweilt ihn und mich.
Dieses ganze Versammlungsreiten hat ihm den Pepp genommen- der ist jetzt wieder da. Und mir ist das wichtig.
Ich nehme nun quasi gemixten Unterricht bei der gleichen RL. Wir versuchen es mal so. Im Prinzip heißt das kleine Sitzkorrekturen und Sitztipps- aber ich reite derweil so, wie ich es will. Trabe auch leicht. Wir versuchen es zu kombinieren. Aber, zähes Seitenganggereit auf dem zirkel ist gestrichen. Wenn ich nur SH höre, vergeht mir alles. Das reite ich auf der Gerade, baue es ein, wenn es mir paßt, kombiniere es anders. Ebenso die anderen Dinge.
Im Gelände übe ich Sitzfühldinge aus der RS, reite sonst aber so, wie ich gerade Lust habe. Oder mein Pferd. Mal arbeiten wir viel, mal bummeln wir nur.
So. Das war jetzt echt lang. Aber, es mußte mal raus

Kleiner Nachsatz: ich betone nochmal, dass ich alle bewundere, die das geduldig durchziehen!!!! Keine Frage!! Aber, es ist eben nicht für jeden oder jedes Pferd was. Und mich hat eben noch kein Ritt oder Video wirklich überzeugt. Ah, doch. Es gibt Videos von einem Rappen, einer Schülerin von Hanna- die finde ich echt gut. Tolles Pferde und tolle Reiterin! Stimmt, die sind klasse. Aber, das sind die einzigen... Das Pferd sieht auch nach Spaß an der Sache aus. Aber, die sind eben auch schon super weit.
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Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Ist es denn tatsächlich eine Frage der Reitweise? Gibt es nicht in jeder Reitweise gute und schlechte Beispiele? Und in einer sehr alten, traditionellen und verbreiteten RW wie der englischen, klassischen FN Schule gibt es eben einfach mehr Reiter, also auch mehr gute und schlechte, und in Nischenprodukten wie der AR eben weniger Reiter und daher logischerweise auch weniger gute und schlechte Beispiele?
Ich denke, man muss immer den Einzelfall betrachten, die Menschen und Pferde, die dahinter stehen. Meistens gibt es doch in jeder Reitweise kluge, besonnene und feinfühlige Vertreter die eine Reitweise in angenehmem Lern- und Arbeitsklima wirklich gut, pferdegerecht und Reiterfreundlich umsetzen und vermitteln, und abschrecknde Beispiele, die auch aus der tollsten Idee ein stressiges Programm für Pferd udn Umgebung machen.
Und es ist auch immer eine Frage dessen, was man sehen will. Klar sieht man eher die "Fehler", wenn man sich einem Thema kritisch und ablehnend nähert, und eher das "Tolle" wenn man positiv eingestellt heran geht. Das fängt doch schon damit an, wie der Erstkontakt entsteht, durch eine gute Freundin, mit der man vieles teilt gemeinsam hat oder durch ein Video, welches jemand im Forum verlinkt hat, den man überhaupt nicht mag. Von der Voreinstellung, die durch solche "Zufälle" entsteht, muss man sich doch erstmal frei machen (wenn das überhaupt möglich ist) und versuchen, eine offene, kritische Perspektive zu gewinnen, die einen auch an dem Beispile der guten Freundin die "Fehler" und auch an dem Video von der ungeliebten Forumsnutzerin das "Gute" sehen lässt. Ich finde das immer nicht so einfach.
Was mich immer skeptisch macht ist, wenn sich ein Kult um eine Person und eine Marke bildet. Das ist oft schwer zu verhindern, aber man merkt finde ich den Hauptpersonen schon an, ob sie eher versuchen im Hintergrund zu bleiben und eher die Inhalte, die Pferde und die Schülerinnen im Vordergrund stehen, oder ob sie den Kult um sich und ihre Marke fördern. Natürlich ist es recht und zulässig, sein Können und seine Fähigkeiten auch zu vermarkten und damit gutes Geld zu verdienen, aber eine gute Sache findet ihren Käufer auch auf bescheidene Weise und braucht mMn keine Form von Kult oder übertriebene Werbung.
Und dann finde ich auch die äußere Form, der etwas gegeben wird, ein Indiz für die Qualität. Jeder Mensch und jedes Ding hat seine Eigenheiten, die sich auch auf die eine oder andere Weise in der äußeren Form widerspiegeln. Skeptisch werde ich immer dann, wenn die äußere Form, die den Inhalt wiederspiegelt, übertrieben formal, ordentlich, schlampig oder schmuddelig, gleichgültig oder exzentrisch, esoterisch und spirituell oder was weis ich was daher kommt. Form follows funktion bekommt in diesem Zusammenhang nochmal eine ganz andere Bedeutung für mich.
Ich denke, man muss immer den Einzelfall betrachten, die Menschen und Pferde, die dahinter stehen. Meistens gibt es doch in jeder Reitweise kluge, besonnene und feinfühlige Vertreter die eine Reitweise in angenehmem Lern- und Arbeitsklima wirklich gut, pferdegerecht und Reiterfreundlich umsetzen und vermitteln, und abschrecknde Beispiele, die auch aus der tollsten Idee ein stressiges Programm für Pferd udn Umgebung machen.
Und es ist auch immer eine Frage dessen, was man sehen will. Klar sieht man eher die "Fehler", wenn man sich einem Thema kritisch und ablehnend nähert, und eher das "Tolle" wenn man positiv eingestellt heran geht. Das fängt doch schon damit an, wie der Erstkontakt entsteht, durch eine gute Freundin, mit der man vieles teilt gemeinsam hat oder durch ein Video, welches jemand im Forum verlinkt hat, den man überhaupt nicht mag. Von der Voreinstellung, die durch solche "Zufälle" entsteht, muss man sich doch erstmal frei machen (wenn das überhaupt möglich ist) und versuchen, eine offene, kritische Perspektive zu gewinnen, die einen auch an dem Beispile der guten Freundin die "Fehler" und auch an dem Video von der ungeliebten Forumsnutzerin das "Gute" sehen lässt. Ich finde das immer nicht so einfach.
Was mich immer skeptisch macht ist, wenn sich ein Kult um eine Person und eine Marke bildet. Das ist oft schwer zu verhindern, aber man merkt finde ich den Hauptpersonen schon an, ob sie eher versuchen im Hintergrund zu bleiben und eher die Inhalte, die Pferde und die Schülerinnen im Vordergrund stehen, oder ob sie den Kult um sich und ihre Marke fördern. Natürlich ist es recht und zulässig, sein Können und seine Fähigkeiten auch zu vermarkten und damit gutes Geld zu verdienen, aber eine gute Sache findet ihren Käufer auch auf bescheidene Weise und braucht mMn keine Form von Kult oder übertriebene Werbung.
Und dann finde ich auch die äußere Form, der etwas gegeben wird, ein Indiz für die Qualität. Jeder Mensch und jedes Ding hat seine Eigenheiten, die sich auch auf die eine oder andere Weise in der äußeren Form widerspiegeln. Skeptisch werde ich immer dann, wenn die äußere Form, die den Inhalt wiederspiegelt, übertrieben formal, ordentlich, schlampig oder schmuddelig, gleichgültig oder exzentrisch, esoterisch und spirituell oder was weis ich was daher kommt. Form follows funktion bekommt in diesem Zusammenhang nochmal eine ganz andere Bedeutung für mich.
Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Hm, ich weiß nicht so recht, ob es an den AR-RL liegt oder woran auch immer. Ich lese das ja oft, dass die Leute nicht die Geduld haben und ihnen das Geradeaus fehlt, irgendwann keinen Bock mehr auf Kringeleiten und Versammlung haben. Das ist ja der hauptsächliche Kritikpunkt bei der AR. Aber ich weiß nicht, irgendwie ist doch dann die AR auch falsch verstanden. Die AR ist eine didaktisch sehr gut aufbereitete Zusammenfassung der klassischen Gymnastizierung des Pferdes, der Grundausbildung quasi von Xenophon bis in die Neuzeit. Sozusagen von jedem das, was sich am besten bewehrt hat und im Einklang mit der Biomechanik des Pferdes ist. Diese Elemente kann man bis in die Hohe Schule als Kunst reiten und die AR heißt ja auch Reitkunst, nicht Reitweise. Man muss aber nicht ein großer Künstler werden und das Pferd hat dennoch was davon und zwar sehr viel, denn es wird sinnvoll gymnastiziert und kann unbeschadet seinen Reiter tragen. Aber die AR schließt weder mit Pepp greradeaus reiten noch den Galopp aus. Ist aber bezgl. des versammelten Galopps erst eine spätere Stufe, da man das Pferd überhaupt erstmal versammeln können muss. Ich sehe die AR eben wie eine Gymnastikstunde und in der Gymnastikstunde erwarte ich auch nicht, dass da Ausdauer- oder Sprinteinlagen eingelegt werden. Dann ist die Sache einfach auch falsch verstanden. Trotzdem mache ich die Gymnastik, um andere Dinge, die mein eigentliches Ziel sind, zu verbessern. Klar, könnte ich mich natürlich auch dazu entscheiden, nur Gymnastik als Selbstzweck zu machen, das steht mir offen. Und so mache ich die AR eben auch, damit mein Pferd ein ordentliches Geländepferd wird, von dem man etwas mehr verlangen kann, also nur die Bummelrunde ums Karee.
In der Islandszene gibts ja ne Menge Töltbücher, die im Grunde auf falschen Theorien basieren. Es gibt aber seit letztem Jahr eine löbliche Ausnahme. Ein Buch, das den Tölt biomechanisch bis ins kleinste Detail zerlegt und daraus seine Schlussfolgerungen für eine wirklich gute Töltausbildung zieht. Der Autor ist sehr bekannt durch seine Passrennen, war auch mehrmals Weltmeister im Passrennen und keinesfalls beabsichtigt er, den Pass oder Tölt aus seinem Repertoire der Ausbildung des Pferdes oder gar seiner Reiterei zu streichen. Aber er ist seit vielen Jahren Schüler von BB, um genau das, was er reiten will, auf eine gute Grundlage zu stellen und seine Erfolge geben ihm Recht. Darüber, über die Vorgehensweise dieser Ausbildung bzgl. Tölt und Pass, hat er ein recht bahnbrechendes Buch geschrieben.
Ich merke aber immer wieder, dass viele meinen, wenn man sich für die AR entschieden hat, dann wird eben nur noch SH und Kringel geritten. Ich weiß nicht woran das liegt aber ist das nun eine im Grunde sogar falsche Sichtweise auf die Dinge oder sind es die RL, die einem das so erscheinen lassen? Vielleicht kommen manche auch gar nicht auf die Idee, ihren RS dann zu sagen, Du bist dann hier in der Gymnastsikstunde und nicht im Sprinttraining
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In der Islandszene gibts ja ne Menge Töltbücher, die im Grunde auf falschen Theorien basieren. Es gibt aber seit letztem Jahr eine löbliche Ausnahme. Ein Buch, das den Tölt biomechanisch bis ins kleinste Detail zerlegt und daraus seine Schlussfolgerungen für eine wirklich gute Töltausbildung zieht. Der Autor ist sehr bekannt durch seine Passrennen, war auch mehrmals Weltmeister im Passrennen und keinesfalls beabsichtigt er, den Pass oder Tölt aus seinem Repertoire der Ausbildung des Pferdes oder gar seiner Reiterei zu streichen. Aber er ist seit vielen Jahren Schüler von BB, um genau das, was er reiten will, auf eine gute Grundlage zu stellen und seine Erfolge geben ihm Recht. Darüber, über die Vorgehensweise dieser Ausbildung bzgl. Tölt und Pass, hat er ein recht bahnbrechendes Buch geschrieben.
Ich merke aber immer wieder, dass viele meinen, wenn man sich für die AR entschieden hat, dann wird eben nur noch SH und Kringel geritten. Ich weiß nicht woran das liegt aber ist das nun eine im Grunde sogar falsche Sichtweise auf die Dinge oder sind es die RL, die einem das so erscheinen lassen? Vielleicht kommen manche auch gar nicht auf die Idee, ihren RS dann zu sagen, Du bist dann hier in der Gymnastsikstunde und nicht im Sprinttraining

Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Re: Ist hier noch jemand auf dem Bent-Branderup-Weg unterweg
Einen Aspekt habe ich da noch vergessen und das ist der Reiter selbst. Wenn der durch das Reiten bei der AR das Gefühl hat, jetzt braucht er endlich mal Entspannung, dann ist auch da irgendwie was schief gelaufen. Genau das sollte nämlich nicht passieren, dass er sich verspannt. Es ist ja nicht nur eine gymnastische Schulung des Pferdes, sondern auch der Reiter soll ja lernen, unabhängig zu sitzen und so feine Hilfen zu geben, dass er sich eben nicht verbiegen muss und Spannung, die man ja gerade nicht haben will, aufbaut. Für mich ist AR reiten gerade die Entspannung. Dass man da am Anfang nicht immer gleich so locker ist, liegt natürlich daran, dass unser Körper auch nicht immer so geschmeidig ist. Das ist aber nicht das Problem der AR, sondern eben auch unser Problem, dass wir uns da oft mehr vernachlässigen, als unsere Pferde. Auch daran kann man gut arbeiten, wenn man nur will. Auch ein Grund, warum einen Reihe AR-RL auch CR mit im Programm haben und da erstmal einiges mit dem Reiter tun. Aber er muss natürlich auch selbst wollen und nicht nur vom Pferd etwas verlangen. Im Gegensatz zum Pferd hat der Mensch aber oft tausend Gründe, etwas nicht zu tun
.

Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit