Zufriedene Einsteller?

Moderator: Sheitana

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Fionnlagh
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Fionnlagh »

plüschtiger hat geschrieben: Und Laura, du kennst doch inzwischen auch einige Formuler persönlich oder hast dir ein ziemlich umfassendes Bild von ihnen machen können - nimm dir doch einfach nur die Beiträge, bei denen dir nicht aufgrund des Verfassers an sich schon die Emotionen hochkochen? :nix:
Liebe Wiebs, kannst du immer emotional kontrolliert bleiben? Hut ab, wenn du das schaffst! Ich schaff das in dem Fall leider nicht mehr. Ich bin heute schon wieder seit 3 Uhr Früh munter... meine Belastungsgrenze ist praktisch nicht mehr vorhanden.
Aber ich werde deinen Rat trotzdem beherzigen und Nelchen ignorieren, weil sie leider einfach nicht versteht, worum es mir geht - und das in noch keiner Diskussion bisher. Ob es an ihrem Fassungsvermögen oder an meiner unklaren Ausdrucksweise liegt, kann ich nicht beurteilen :nix:


Zusammenfassend möchte ich noch etwas sagen:
Es geht hier ja nicht um MICH, nicht um MEIN Pferd, nicht um MEINEN Stall. Und schon gar nicht geht es hier um meine vorhandene oder nicht vorhandene (Un)Zufriedenheit. Es geht auch nicht um meinen Charakter oder meiner Weltanschauung (Ghandi-Zitate? Wirklich?). Ich hab nun echt kein Bedürfnisse solche Dinge öffentlich mit Großteils fremden Menschen zu diskutieren. Wenn jemand ehrliches Interesse an mir, meine Pferd und unserer Situation hat, ist er oder sie herzlich eingeladen jederzeit einen Besuch im schönen Salzburg zu machen. Ich bin recht offen und biete ein Gästezimmer und das Wanderparadies Salzburg-Berchtesgaden vor der Haustür. Dann führe ich unsere Probleme am lebenden Objekt vor und die Diskussionen haben sich dann mit großer Wahrscheinlichkeit von selber erledigt ;)

Es ging mir ursprünglich in diesem Thread um EUCH! Weil ich neugierig war und mich gefragt hab, wie der Durchschnitt an zufriedenen Pferdeleuten denn eigentlich so ist.
Es war meinerseits hier auch nie die Rede von 100%. 100% gibt es nicht! Nirgendwo und bei niemandem und nichts auf der Welt.
Und natürlich war ich auch neugierig darauf, welche Stallform am ehesten dazu geeignet ist, zufrieden zu machen. Dass das nicht auf alle Pferd-Mensch-Paare ummünzbar ist, ist schon klar.

Ich hatte eigentlich gehofft, den Ausgangspost so vorsichtig wie möglich formuliert zu haben um Diskussionen zu vermeiden. Das sollte absolut kein Thread werden, wo es um pro-kontra Stallform oder pro-kontra Einsteller zu Stallbesitzer etc geht. Aber ich sehe ein, dass das ein Thema ist, bei dem einfach alle Emotionen gerne hochkochen und nicht nur meine ;) . Und nach einer schlaflosen Nacht hab ich beschlossen, ich kann damit leben, dass der Thread sich einfach munter vor sich hin entwickelt ;)
Allerdings werde ich mich in keinster Art und Weise rechtfertigen für das, was ich an Stallsuche schon hatte oder noch vor mir habe. Das hab ich schlicht nicht nötig.


@Keshi:
Ja, der Bär steht in Deutschland. Er soll eigentlich auch in Deutschland bleiben, weil es für mcih leichter erreichbar ist. Aber in unserer Gegend hier ist zwischen Deutschland und Österreich kein so großer Unterschied ;) . Durch die fehlenden Grenzen verwischt das eigentlcih komplett und es spielt keine große Rolle, ob ich nun bei uns herüben bin, oder drüben. Es ist einfach die ganze Gegend hier ;) .
Es findet auf alle Fälle ein Umdenken statt. Es entstehen auch immer wieder neue Ställe. Den Großteil der Ställe, die ich gerade besichtige, hat es vor 1 Jahr noch nicht mal gegeben ;) . Von dem was du aber beschreibst und was ich in deinem TB gelesen habe, kann man hier aber nur träumen. Das sind alles winzige Ställe, Selbstversorger, die halt noch 2-3 Einsteller dazu nehmen. Trainingsmöglichkeiten fehlen komplett (an eine Halle denkt hier niemand auch nur im Traum ;) ) und befestigt sind oft nur ein paar qm. Kann sich von den kleinen Selbstversorgern halt keiner wirklich leisten. Trotzdem lebt natürlich die Hoffnung, dass es doch noch mal den Stall gibt, der für uns passt. Problem ist halt, dass ich mir nicht sicher bin, wie lange ich warten kann, weil der Bär gesundheitlich wirklich Probleme mit der jetzigen Situation hat :? . Würde er damit zurecht kommen, würde ich es erst mal so belassen (auch, wenn es nicht das ist, was ich wollte und ganz bestimmt nicht das, was ich mit der SB ausgemacht hatte als ich einzog).
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b.e.a.s.t
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von b.e.a.s.t »

Das Leben besteht aus Kompromissen, überall, egal ob in der Partnerschaft, dem Beruf oder eben in der Pferdehaltung.

Ist man an dem Punkt, wo man keine Kompromisse mehr machen will oder kann, muss man entweder sein Leben so umgestalten das man Selbstversorger wird oder man sollte sich von der Pferdehaltung verabschieden.

Ich beziehe mich hier auf niemanden speziell, sondern ganz allgemein!!

Mir ist aufgefallen das es inzwischen zu den Susi-Sorglos-Pferdehaltern, auch das Gegenteil gibt, welche die solche Maśstäbe ansetzen an die Haltung ihres Pferdes, die sich bei ihrer eigenen Person nicht wahrnehmen. :shock: das finde ich echt auch suspekt.

Da kommen Mädels die sind dürr wie eine Dachlatte mit einem fetten Reittier, die aber noch Sorge haben, ihr Pferd nimmt ab. Oder eine hat Angst ihr Pferd hat Nasenschnodder, aber sie selbst hustet :shock: abartig. Selber geht man nicht zum Arzt aber der TA wird gerufen wenn dem Pferd ein Haar quer steht.

Ich hoffe für alle Stall-Unzufriedenen auf Besserung, ich war auch immer mal wieder unzufrieden als Einsteller und bin froh mir nicht mehr ständig Sorgen ums Pferd machen zu müssen
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Mia77

Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Mia77 »

jella hat geschrieben:hM ,,,, irgendwie läßt mich das Thema nicht so richtig los!!!

Also ein Wildpferd hat auch nicht permanent Zugang zu frischem Gras, Heu oder Wasser, aber da es in Freiheit lebt, wird ihm unterstellt, dass es glücklich ist?? ähm, habe hier keine Aussage in Richtung Wildperd = glückliches Pferd gelesen :-ü. Ich würde nicht wollen, das meine Ponys wie Wildpferde leben und ich glaube, sie selbst auch nicht. Meine Ponys sind nämlich bekennende Weicheier :frech: Glücklich wären meine Ponys mit immer Zugang zu Wiese - könnte ich, da genug Wiese vorhanden, auch sicherstellen- aber dann würden sie wohl krank, deshalb haben sie nur rationiert Wiese, bekommen aber, damit es keine längeren Fresspausen gibt, Zugang zu Heu, ich denke, damit können sie gut Leben :frech:. Das Heu bräuchte meiner Ansicht nach auch gar nicht so reichlich aus dem Netz zu fummeln sein, mir geht es bei ad libitum-Fütterung (zumindest bei meiner leichtfuttrigen Bagage) rein darum, dass die keine richtigen Futterpausen haben. Wenn man sich die Mühe macht und stellt Äste o.ä. zur Verfügung oder füttert zig kleine Portionen, finde ich auch kleine Fresspausen ok. Problematisch finde ich bei Fresspausen in Pensionsställen, dass man dann halt im OS ggf. auch wieder eingeschränkt ist, das Pferd aus der Herde zu nehmen. Zumindest mir ging es so, ich bin dann nicht hingefahren, wenn ich Lust hatte, sondern erst später oder gehetzt früher, weil ich wusste, sonst nehme ich meinem Pferd Futter weg. (Außerdem führt rationiertes Futter zu Hunger und damit meiner Erfahrung nach zu unnötigen Aggressionen, deshalb bin ich bei Raufutter-Rationierung gerade im OS sehr kritisch.) Genauso ging es mir, wenn mein Pferd nur begrenzte Zeit raus kam. Ich wollte die Weidezeit nicht verringern, also bin ich später gefahren... Mein erstes Pferd sah übrigens auch in Boxenhaltung super aus, top Figur, glänzendes Fell, war ausgeglichen, aber fröhlich und lebendig. Suuuuuuper zu reiten (bin oftmals nur mit Halsring und teils auch ins Gelände geritten, konnte aber genauso gut auf Trense dressurmäßig mit ihm arbeiten und er hat richtig willig mitgemacht, also eigentlich alles gut. Aaaaaber, wenn ich abends später kam und er schon einen Teil Rauhfutter gefressen hatte, wollte er raus, er wollte nicht in der Box stehen :-ü :-ü :-ü Davon bin ich zu 100 % überzeugt und es hat mir jedes Mal in der Seele weh getan, ihn in die Box stellen zu müssen. (und die hatten sogar ein Paddock dran und er war wirklich mind. 10 Stunden in der Gruppe draußen...) Das hat mich wirklich innerlich fertig gemacht. Und ich konnte gut beobachten wie sehr er in der OS-Gruppe aufgeblüht ist, dafür hatte ich dann andere Probleme (nämlich irre lange Fresspausen :augenroll2: und ich bin mir recht sicher, dass es an der Rauhfutter-Fütterung lag, es gab erheblichen Stress in der Gruppe...
Ich habe noch nie ein dickes Wildpferd gesehen, aber schon zig fette Pferde, die von ihren Besitzern fett gefuttert wurden. Ob nun in Offenstall oder Boxenhaltung. da gebe ich Dir Recht, aber das ist ja nicht das Thema hier

Ich finde, man kann sich auch verrückt machen mit der Frage, wie es dem Pferd denn geht. Wenn die Grundbedürfnisse wie Futter, Wasser, Platz ausreichend sind, dann ist doch alles in Ordnung! hm, da unterscheiden wir uns dann wohl grundlegend und das ist keinesfalls als Angriff gemeint. Objektiv haben meine Ponys das alles, schon recht lange, subjektiv strebe ich dennoch danach noch mehr zu machen. 3 meiner Ponys habe ich gekauft, damit jeweils ein anderes Gesellschaft hat... mein zweites Pony kam als Gesellschaft für das Wunschpony, blieb aber nicht allein, wenn ich mit dem Wunschpony etwas gemacht habe, aber also kam Pony Nr. 3, jetzt blieben Pony 2 und Pony 3 in der Weide / im OS, wenn ich mit Pony 1 was machte, aber Pony 3 stand öfter abseits, weil Pony 1 und Pony 2 ein Herz und eine Seele waren. Also kam Pony 4, damit auch Pony 3 eine Freundin hatte... Aktuell würde ich mir für den Zweijährigen einen Spielkamerad wünschen, weil die zweijährige Stute weniger spielt als er gern würde. Aber das Thema Ponyvermehrung hab ich definitiv abgeschlossen, sowohl geschlechtlich wie auch ungeschlechtlich, die müssen jetzt halt so zurecht kommen, latent unzufrieden bin ich mit der Situation trotzdem...

Ob mein Pferd sich langweilt, habe ich mich ehrlich gesagt noch nie gefragt. Es hat auf der Koppel täglich 30 andere Kumpels mit denen er/sie spielen kann! Ich glaube nicht, dass mein Pferd einen seelischen Schaden davon trägt, weil es in der Box steht. :nix: ich frage mich so 'was halt schon (wobei ich nicht glaube, dass Jakari eine seelischen Schaden davon trägt, weil sie ja täglich und auch länger raus kommt, aber würde es ihr anders nicht ggf. viel besser gefallen???), generell bin ich davon überzeugt, dass Boxenhaltung zu seelischen Schäden führt / führen kann. Koppen, Weben etc. das sind offensichtliche Schäden, da ein Pferd nicht mit uns Menschen sprechen kann, frage ich mich halt schon, ob es nicht viel weniger offensichtliche Schäden gibt, die ein Pferd von einer nicht passenden Haltung erleiden kann. Und da ist es für mich einerlei, ob es einen Schaden erleidet, weil ihm in der Box langweilig ist, einen Schaden, weil es im OS von anderen Pferden gejagt wird oder, oder, oder. Ich will ganz klar nicht Boxenhaltung schlecht reden und Offenstall-Haltung in den Himmel loben. Eine gute Boxenhaltung ist auch in meinen Augen viel besser als jede mittelmäßige Offenstall-Haltung. OS-Haltung ist viel schwieriger und Mängel dabei für den einzelnen PB wesentlich schwieriger zu begrenzen... Trotzdem mag ich gerade für meine Tiere immer nur das Beste haben, ich treffe die Entscheidungen für sie, die können sich da nicht gegen wehren, also möchte ich es möglichst gut machen und da bin ich halt wirklich kritisch. Ob das zur Folge hat, dass es auch wirklich besser ist, keine Ahnung. Vielleicht ist ein Pferd mit zufriedenem Besi bei vermeintlich schlechteren Haltungsbedingungen glücklicher als ein Pferd mit vermeintlich besseren Haltungsbedingungen, dafür aber chronisch unzufriedenem Besi...

Das ganze ist im übrigen nicht auf Laura gemünzt, denn ich bin nur selten in ihrem TB und nicht so richtig informiert, was da explizit los ist. Also, ich bin wohl nicht so anspruchsvoll! .
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Keshia
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Keshia »

:-n Fio, ich hoffe, daß es auch bald in deiner Gegend bessere Bedingungen für die Pferde gibt oder sich dir Möglichkeiten auftun, wie du es dem Bären besser gestalten kannst. :-) Es scheint wirklich sehr stark regional abhängig zu sein, wie die mehrheitliche Pferdehaltung aussieht. Da gibt es ja von Bundesland zu Bundesland schon riesige Unterschiede, daß man nur staunen kann.
Grundsätzlich denke ich, daß es gar nicht mal leicht ist, sich ein Pferd zu halten, wenn man Vollpensions-Einsteller ist. Zum einen hat man da ein Tier, um das man sich kümmern möchte, dem man was beibringen möchte, oftmals hat man auch eine sehr innige Beziehung zum Tier. Andererseits gibt man einen Großteil der Verantwortung aber auch des Einflusses AB, wenn man sein Pferd in Vollpension stellt. Das kann schon arg frusten, wenn man gerne mitreden möchte aber eben einfach nicht KANN.
Daher denke ich, daß es sehr wichtig ist, daß die eigene Einstellung zum größten Teil mit der des Stallbetreibers übereinstimmt. Wo ich das jetzt so schreibe, fällt mir auch auf, daß ich bei den Stallbesichtigungen immer auch Fragen gestellt habe, die für mich klären, bis wohin ich mitreden kann und wo mein Mitspracherecht aufhört.

:dd: daß es dir und dem Bären bald besser geht!
Der späte Wurm entgeht dem Vogel.

"Wenn Du meinst, daß das Abenteuer gefährlich ist, probier's mal mit Routine. Die ist tödlich."
(Paolo Coelho)

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Fionnlagh
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Fionnlagh »

Was ich zu Mia´s Beitrag noch hinzufügen möchte:

Ich bin ja nun Zoologin und ich hab mich lange Zeit mit einem Begriff beschäftigt, den man "environmental enrichment" nennt (hier kurz eine Erklärung, die ich auf die Schnelle gefunden habe: http://www.menschundtier.com/index.php/ ... enrichment ).
Mag sein, dass ich auf Grund meiner Ausbildung da einen anderen Blickwinkel auf vieles habe, aber tatsächlich bin ich über Pferde-Ausläufe doch immer wieder schockiert... Ich meine, sind wir uns mal ehrlich - was haben unsere Pferde denn in den üblichen Ausläufen für Anreize? Meistens sind das einfach Rechtecke, im Sommer mit Gras, im Winter ohne. Ehrlich - bei jedem Zootier (in unseren Breitengraden) macht man sich mehr Mühe. Während unsere wundervollen, intelligenten, neugierigen Pferde sich systematisch regelrecht dumm stehen :cry: (was aber nicht heißt, dass ich den Zootieren das nicht gönne!).
Ich gebe zu, dass da sehr oft kein Unterschied in der Beschaffenheit der Ausläufe ist zwischen Boxenstall und Offenstall. Aber ich für mich persönlich hab irgendwann entschieden, dass mein Pferd wenigstens diese eine Wahl haben soll: will ich drinnen stehen oder will ich draußen stehen? Nervt mich der Regen, die Sonne, die Fliegen und brauch ich Schatten oder kann ich draußen bleiben?
Alle anderen Zusatzwünsche wie Bäume, Wasser, Hügelchen (als hätten wir nicht genug Berge hier :roll: ), unterschiedliche Böden etc. hab ich eh schon längst begraben. Deswegen täte ich persönlich mir sehr schwer, mich vom Offenstall für mein Pferd zu verabschieden (was aber nicht heißt, dass ich Boxenhaltung grundsätzlich verurteile und es gibt ja hoffentlich auch welche mit schönen Weiden ;) ).
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Fionnlagh
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Fionnlagh »

Keshia hat geschrieben: Daher denke ich, daß es sehr wichtig ist, daß die eigene Einstellung zum größten Teil mit der des Stallbetreibers übereinstimmt. Wo ich das jetzt so schreibe, fällt mir auch auf, daß ich bei den Stallbesichtigungen immer auch Fragen gestellt habe, die für mich klären, bis wohin ich mitreden kann und wo mein Mitspracherecht aufhört.
Das ist aber ein guter Tipp, danke Keshi! :hug:
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Sheitana »

Ich glaube, unsere Pferde machen sich nur halb soviele Gedanken zum Thema "zufrieden sein" wie wir hier....

Ich habe auch lange lange mit mir sehr gehadert, ob ich meinen Pferden wirklich das geben kann, was sie brauchen. Und mich damit teilweise auch echt fertig gemacht. Und dann habe ich letztens von vorne bis hinten die Dokumentation über den Mustang "Cloud" in einem durch geschaut. Und seitdem weiß ich eins: Meine Pferde habens verdammt gut. Und ich glaube, dass sie es genauso sehen.
Sie haben immerzu Futter, Wasser, Auslauf, Kontakt zu Artgenossen.
Ja, vielleicht ist ihnen manchmal langweilig. Ich bin mir sogar sicher, dass meine Abby gerne öfters was tun würde.
Aber ganz ehrlich, ich finde da müssen sie durch :nix: Ich kann mir mein Leben auch nicht immer so aussuchen, wie es ist.
Ja, natürlich, man kann jetzt sagen das Pferd kann es sich aber nicht aussuchen wo es ist und es hat sich auch nicht ausgesucht domestiziert zu werden.
Wenn ich mir aber anschauen, was Pferde in freier Wildbahn so alles ertragen und überleben müssen.... die Pferde habens bei uns echt gut getroffen.

Und ich glaube, dieses "es wäre schön, wenn ich Dieses und Jenes noch hätte".... das kennen Pferde gar nicht.
Ohne Zweifel gibt es Haltungen, die für Pferde nicht schön sind, wo sie auch leiden..... aber ob letztlich der Auslauf 5m2 mehr hat oder man einen Tag mehr oder weniger arbeitet.... ich glaube das tangiert sie gar nicht sooo sehr, wenn zumindest die Grundbedürfnisse stimmen.

Vielleicht bin ich da aber auch einfach verblendet, weil ich manche "Probleme" seit Jahren nicht mehr kenne :nix:
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Fionnlagh »

Naja, ich glaube nicht, dass man Langweile ausmerzen kann ;)
Das soll man auch gar nicht. Das gehört zum Leben dazu. Und unsere immer berieselnde Spaßgesellschaft hat bei den Pferden ja nun auch nix verloren. Aber diese rechteckigen, trostlosen Ausläufe, die sind halt auch nicht toll. Und dann bekommt man ganz oft zu hören: ach naja, im Winter da wollen die eh nicht draußen sein. Die stehen nach 2 Stunden schon wieder am Zaun und wollen rein. Ach nein, echt? :roll:
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Cate »

:kicher:

Völlig OT, aber ja, manche wollen das. :whistle: Andere - Finchen - gehen bei strömenden Regen extra nach draußen, schließlich ist es ja ein Shetty :herzi:
Der wesentliche Punkt ist für mich, das sie die FREIE Wahl haben, es zu tun oder zu lassen - aber da sind wir uns ja einig :five:
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl

Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock :puppy: :puppy:
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Fionnlagh
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Re: Zufriedene Einsteller?

Beitrag von Fionnlagh »

Na klar wollen die wirklich rein ;) . Die langweilen sich zu Tode, die haben kein Futter und die meisten Pferde (Finchen ausgenommen :kicher: ) mögen nass-kalt ja nun wirklich nicht besonders.
Selbst meiner, der sein Leben lang draußen war (und ja nun eigentlich ein Robustpferd sein sollte :roll: ), verzieht sich bei Regen nach drinnen. Er HASST es!!! Aber eben, er kann dann halt nach einer Stunde, wenn´s aufgehört hat, wieder raus. Im Boxenstall bleiben die Pferde dann halt normalerweise den Rest des Tages drinnen. Aber du weißt eh, was ich mein, Cate :five:


Es geht mir auch gar nicht um Dauer-Beschäftigung. Aber ich finde halt die Weiden oft so trostlos...
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