Zufriedene Einsteller?
Moderator: Sheitana
Re: Zufriedene Einsteller?
Hm, ich bin seit 15 Jahren zufriedener Einsteller... allerdings nicht ganz in Vollpension. (Misten machen wir bei uns selber). Aber alleine schon wegen dem Heuproblem würde ich nicht wechseln wollen. Natürlich kann immer mal ein schlechter Ballen dabei sein. Allerdings - der wird dann vom SB auch recht flott entsorgt. Heumenge dürfen wir nehmen "soviel das Pferd braucht" - sprich, keine Beschränkung der Rationen, nicht wie teilweise in anderen Ställen, wo bekannt ist, das der SB "zu große" Heuportionen einfach verkleinert oder wieder aus der Box nimmt.
Wichtig sind mir einfach die beiden Punkte, einmal das schon angesprochene Rauhfutter, und das bitte in ausreichenden Mengen, und ausreichend Auslauf. Und zwar bitte auch im Winter ganztags möglich, und nicht auf wenige Stunden beschänkt. Schon das ist vielfach echt problematisch, wenn man nicht selber eine Weide pachtet und das Pferd in Eigenregie hält. Aber ich kann mich da denke ich noch glücklich schätzen, denn noch ist das durchaus "machbar", sprich, es ist möglich, so etwas hier im Norden zu bekommen. Im Süden (hab vor nem Jahr ner Freundin bei München bei der Stallsuche geholfen) scheinbar schon wieder deutlich schwieriger....
Trainingsmöglichkeiten - wir haben seit April einen neuen Reitplatz, der eigentlich total toll ist. (eigentlich, weil er halt noch dabei ist, sich zu setzen, und bei so wenigen Einstellern, wie bei uns stehen, dauert das halt länger als in größeren Ställen, aber der Boden wird finde ich momentan schon deutlich besser als er das anfangs war, und ist schön federnd, auch wenn er noch etwas tief ist). Ansonsten in 20 min Entfernung die Anlage unseres Nachbarstalles, den ich im Winter mitnutze (vor unserem Reitplatz das ganze Jahr, nun ist das nicht mehr so zwingend notwendig...)
Kraftfutter kaufen wir bei uns selber (und wenn ich tatsächlich keine Zeit habe, kann man auch über den SB bestellen, ich frag dann durchaus auch mal meinen Freund, ob er mir Hafer mitbringt), und stellen es hin, gefüttert wird aber. Da wir eine recht gut funktionierende Stallgemeinschaft sind, ist es auch kein Prolbem, wenn man mal nicht in den Stall fährt, weil Absprachen immer möglich sind, sprich, dann ist das Pferd normalerweise auch versorgt. Und man selber holt dann halt im Winter auch mal ein Pferd mehr rein, oder macht mal eine Box mehr oder so.
Ahnungslos bei uns im Stall ist vermutlich grad nur eine Einstellerin (von der ich das sehr deutlich mitbekomme), aber die wird es halt noch lernen müssen.
Wichtig sind mir einfach die beiden Punkte, einmal das schon angesprochene Rauhfutter, und das bitte in ausreichenden Mengen, und ausreichend Auslauf. Und zwar bitte auch im Winter ganztags möglich, und nicht auf wenige Stunden beschänkt. Schon das ist vielfach echt problematisch, wenn man nicht selber eine Weide pachtet und das Pferd in Eigenregie hält. Aber ich kann mich da denke ich noch glücklich schätzen, denn noch ist das durchaus "machbar", sprich, es ist möglich, so etwas hier im Norden zu bekommen. Im Süden (hab vor nem Jahr ner Freundin bei München bei der Stallsuche geholfen) scheinbar schon wieder deutlich schwieriger....
Trainingsmöglichkeiten - wir haben seit April einen neuen Reitplatz, der eigentlich total toll ist. (eigentlich, weil er halt noch dabei ist, sich zu setzen, und bei so wenigen Einstellern, wie bei uns stehen, dauert das halt länger als in größeren Ställen, aber der Boden wird finde ich momentan schon deutlich besser als er das anfangs war, und ist schön federnd, auch wenn er noch etwas tief ist). Ansonsten in 20 min Entfernung die Anlage unseres Nachbarstalles, den ich im Winter mitnutze (vor unserem Reitplatz das ganze Jahr, nun ist das nicht mehr so zwingend notwendig...)
Kraftfutter kaufen wir bei uns selber (und wenn ich tatsächlich keine Zeit habe, kann man auch über den SB bestellen, ich frag dann durchaus auch mal meinen Freund, ob er mir Hafer mitbringt), und stellen es hin, gefüttert wird aber. Da wir eine recht gut funktionierende Stallgemeinschaft sind, ist es auch kein Prolbem, wenn man mal nicht in den Stall fährt, weil Absprachen immer möglich sind, sprich, dann ist das Pferd normalerweise auch versorgt. Und man selber holt dann halt im Winter auch mal ein Pferd mehr rein, oder macht mal eine Box mehr oder so.
Ahnungslos bei uns im Stall ist vermutlich grad nur eine Einstellerin (von der ich das sehr deutlich mitbekomme), aber die wird es halt noch lernen müssen.
Re: Zufriedene Einsteller?
Auch wir drei (zwei Ponys und ich) sind sehr zufrieden. Wir sind nun seit knapp 7 Jahren in dem Stall (Pony 2 kam vor kanpp drei Jahren dazu) und ich habe keinen Grund, da weg zu wollen. Klar, es gibt ein paar Sachen, wo auch wir Kompromisse eingehen, aber das sind Kleinigkeiten. Die SBs sind super kompetent, zuverlässig, hilfsbereit und lieb, die anderen Einsteller genau so. Man hilft sich gegenseitig, es ist eine nette Atmosphäre.
Die Ponys fühlen sich pudelwohl.
Ich stehe zwar nicht in VP, muss aber nur 2x die Woche misten + 1 Sonntag alle 6 Wochen. VP wäre aber möglich und wenn ich mir das leisten wollte, gäbe es da auch keine Kritikpunkte.
Die Ponys fühlen sich pudelwohl.
Ich stehe zwar nicht in VP, muss aber nur 2x die Woche misten + 1 Sonntag alle 6 Wochen. VP wäre aber möglich und wenn ich mir das leisten wollte, gäbe es da auch keine Kritikpunkte.
Re: Zufriedene Einsteller?
Das Problem ist, dass es bei uns im weiten, weiten Umkreis keine großen Weiden gibt, weil der Schabe an jedem Fitzel Land hängt als ginge es um sein Leben.
Daher habe ich mich damit abgefunden, dass mein Pferd mit kleiner Koppel leben muss. Trotzdem kann er wie bekloppt rumfetzen - aber die Grasnarbe leidet halt... Aber das nehme ich gerne in Kauf. Weiter weg stellen ist in der Nähe von Stuttgart einfach nicht drin.
Ich mag keine großen Ställe. Wenn ich aber entsprechende Trainingsmöglichkeiten möchte gehts nur mit Einschnitte in der Haltung. Da mir das Glück meines Pferdes aber wichtiger ist als meine Ambitionen, darf er dort bleiben wo er ist.
Ich bin zufrieden. Besser gehts immer. Es geht allerdings auch immer teurer.
In meiner Nähe gibts "den" perfekten Stall. Einen ausgezeichneten LAG-Laufstall für 650 Euro pro Monat... Ähm... das übersteigt mein Buget. Zudem finde ich diese perfekten "Pferde-Abfertigungs-Anlagen" absolut abstoßend und unpersönlich. War jetzt in mehreren tollen, modernen Offenställen wenn ich verschiedene Kurse besucht habe. Alle waren irgendwie steril und unpersönlich.
Super tolle Zaunanlagen, supertolle Fresständer oder automatische Fressboxen - blitzblanke Liegeflächen, tolle Racetracks... usw.
Und dennoch wirkten die Pferde auf mich apathisch und gelangweilt.
Nein, ganz ehrlich - ich liebe unseren shaby-chick.... Ich mag unsere Zäune aus alten Fichtenstämmen, ich mag die Hüttchen, den alten Baumbestand auf den Koppeln... Dass alles einfach nicht total perfekt und geleckt ist. Unser Dixi-Klo, die irgendwie zusammengezimmerten Sattelschränke und sogar den abschüssigen, krummen und schiefen winzigen Reitplatz. Es hat schon alles seine Ordnung - und ich hab ein sehr ausgeglichenes und zufriedenes Pferd.
Besser geht grundsätzlich immer.
Und da viele Einsteller teils lange da sind - unser ältestes Pferd steht seit über 25 Jahren bei uns, denke ich, dass es die Anderen ähnlich sehen.
Daher habe ich mich damit abgefunden, dass mein Pferd mit kleiner Koppel leben muss. Trotzdem kann er wie bekloppt rumfetzen - aber die Grasnarbe leidet halt... Aber das nehme ich gerne in Kauf. Weiter weg stellen ist in der Nähe von Stuttgart einfach nicht drin.
Ich mag keine großen Ställe. Wenn ich aber entsprechende Trainingsmöglichkeiten möchte gehts nur mit Einschnitte in der Haltung. Da mir das Glück meines Pferdes aber wichtiger ist als meine Ambitionen, darf er dort bleiben wo er ist.
Ich bin zufrieden. Besser gehts immer. Es geht allerdings auch immer teurer.
In meiner Nähe gibts "den" perfekten Stall. Einen ausgezeichneten LAG-Laufstall für 650 Euro pro Monat... Ähm... das übersteigt mein Buget. Zudem finde ich diese perfekten "Pferde-Abfertigungs-Anlagen" absolut abstoßend und unpersönlich. War jetzt in mehreren tollen, modernen Offenställen wenn ich verschiedene Kurse besucht habe. Alle waren irgendwie steril und unpersönlich.
Super tolle Zaunanlagen, supertolle Fresständer oder automatische Fressboxen - blitzblanke Liegeflächen, tolle Racetracks... usw.
Und dennoch wirkten die Pferde auf mich apathisch und gelangweilt.
Nein, ganz ehrlich - ich liebe unseren shaby-chick.... Ich mag unsere Zäune aus alten Fichtenstämmen, ich mag die Hüttchen, den alten Baumbestand auf den Koppeln... Dass alles einfach nicht total perfekt und geleckt ist. Unser Dixi-Klo, die irgendwie zusammengezimmerten Sattelschränke und sogar den abschüssigen, krummen und schiefen winzigen Reitplatz. Es hat schon alles seine Ordnung - und ich hab ein sehr ausgeglichenes und zufriedenes Pferd.
Besser geht grundsätzlich immer.
Und da viele Einsteller teils lange da sind - unser ältestes Pferd steht seit über 25 Jahren bei uns, denke ich, dass es die Anderen ähnlich sehen.



"Besser wenig und das Wenige gut."Egon v. Neindorff
leidenschaftliche Pferdefotografie: https://www.facebook.com/melanie.viereckel.photography
Re: Zufriedene Einsteller?
Berry hat geschrieben:die Einsteller, die ich in meiner Umgebung kenne und die zufrieden sind, haben ehrlich gesagt wenig Ahnung von Pferdehaltung...


Seh ich ähnlich, wenn das Jahre lang mit einem Pferd funktioniert ohne Probleme, dann ist man mit der Situation zufrieden, klar!
War ich mit Brownie auch immer, die hat einfach alles mitgemacht ohne dass sich irgendwas verschlechtert hat. 20 Stunden Box? Okay! 24 Stunden draußen? Okay! 2kg Heu am Tag? Kein Problem! Heu ad lib? Auch okay!
Mit Gody wurde das dann ein bisschen anders und seitdem ist die Stallsache auch stressiger geworden. Zu wenig Heu-grantiges Pferd, Magengeschwüre. Zu viel Box-grantiges Pferd was mich umrennnt. Blöde Weidepartner....total verstörtes Pferd....
Seitdem bin ich immer auf der Suche um die Haltung noch ein Stück zu optimieren und mir blutet schon das Herz wenn die Pferde 5 Stunden Fresspause haben oder 2 Wochen auf einer Wiese ohne Unterstand stehen oder im Winter mal nachts in der Box

OT aus.
(ich bin nicht vollkommen zufrieden aber es ist das einzig machbare derzeit)
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
Arthur Schopenhauer
Arthur Schopenhauer
Re: Zufriedene Einsteller?
Ich bilde mir ein, mittlerweile ein bisschen was von Pferdehaltung zu verstehen und trotzdem würde ich mein Pferd momentan im derzeitigen Stall lassen, wenn er mit den Bedingungen zurecht käme, obwohl die alles andere als gut sind.brexi hat geschrieben:Berry hat geschrieben:die Einsteller, die ich in meiner Umgebung kenne und die zufrieden sind, haben ehrlich gesagt wenig Ahnung von Pferdehaltung...![]()
![]()
Seh ich ähnlich, wenn das Jahre lang mit einem Pferd funktioniert ohne Probleme, dann ist man mit der Situation zufrieden, klar!
Verflixt komplizierte Angelegenheit, das ganze...
"Ich habe es noch nie getan, darum glaube ich, dass ich es kann." Pipi Langstrumpf
Re: Zufriedene Einsteller?
Also je mehr ich mich mit artgerechter Fütterung und Haltung beschäftige,
desto schwieriger gestaltet sich die Stallsuche für mich.
Ich brauche auf jeden Fall eine Stallgemeinschaft, was zum Quatschen. Ja, auch Lästereien und Zickereien gehören dazu, in Maßen habe ich da aber so gar kein Problem mit...
Mir ist aber wichtig, dass die Pferde Sommer wie Winter rauskommen und das mehr als 2 Stunden täglich.
Das schränkt dann schonmal ein.
Dann ist mir gute und ausreichende Heufütterung wichtig, macht es nochmal schwieriger.
Eine Reithalle ist für mich (jaja, Schönwetter-Reiter) ein Muss, zumindest ein absolut ganzjährig bereitbarer Reitplatz..
Und dann habe ich nunmal auch ein gewisses Budget, was ich nicht überschreiten muss.
Ich habe für mich und mein Pferd einen Kompromiss gefunden:
Wir stehen jetzt an einem Stall mit Reithalle, vom Turnierreiter, Freizeitreiter, Westernreiter, Pony, Pferd, Rentner ist alles dabei.
Die Pferde stehen entweder zu zweit oder in kleinen Herden bis 5 Pferde draußen.
Im Sommer kann man wählen.
Entweder stehen sie stundenweise draußen (zwischen 2-4 Stunden kann man wählen), dann zu zweit; oder eben in Kleingruppe (meistens 4/5 Pferde) hinten auf den größeren Weiden.
Leider gibt es bei uns allerdings wirklich nur 3 Stuten, von denen eine nur 1-2 Stunden täglich auf Gras darf.
Und da wir in jeder Wallachgruppe einen dabei haben, der die Stuten immer bespringt, können wir unsere beiden nicht mit auf die Sommerweiden packen.
Leider.
Unsere beiden Stuten stehen jetzt zu zweit auf einer Weide, die eben nicht so viel Gras hat wir die anderen Sommerweiden.
Die beiden kommen so zwischen 7-8 Uhr raus (im Sommer früher, Herbst und Frühjahr eben eher gegen kurz vor 8, je nach Helligkeit) und ca. gegen 14 Uhr wieder rein.
Manchmal kommen sie auch schon um 12 wieder rein, manchmal erst um 15 Uhr.
Das ist komplett abhängig davon, wie die beiden "Lust" haben. Sie zeigen das und laufen am Tor auf und ab....
Jeden zweiten Tag kommt mein Pferd dann nochmal um 16 Uhr ca. raus und 2-3 Stunden später wieder rein... (nur jeden zweiten weil ich eben jeden anderen zweiten was tue...also reiten/longieren/...)
Leider ist auf der Weide kein Wassertrog. Das werde ich aber ändern. Auf den anderen Weiden ist Wasser, aber bisher haben unsere das gut verkraftet. Ich habe dann häufig Wasser gebracht, aber meistens ist im Gras genug Wasser und die rühren das so gut wie gar nicht an.
Dafür ist die Weide sonst schön, mit Hecken, Bäumen für Schatten, etc. Eine Seite ist quasi nur aus Bäumen bestehend, also auch im Sommer schön kühl.Ich hoffe, dass wir das nächstes Jahr irgendwie einrichten können, dass sie in irgendeine Kleinherde mit auf die "großen" Weiden kommt...
Im Winter kommen die Pferde allerdings nur 2-3 Stunden raus. Das wurmt mich, aber eine bessere Alternative gibt es in der Umgebung absolut nicht. Winter ist bei uns November-Februar, dann gehts zunächst auf die Winterweiden (das sind dann die kürzeren Weiden, zum Anweiden) und dann auf die Sommerweiden nach und nach.
Was ich toll finde ist, dass die Stallbesitzer selbst anweiden und wir damit nichts zu tun haben.
Dafür bin ich mit der Fütterung derzeit sehr zufrieden.
Irgendwann zwischen 5-6 Uhr morgens gibt es die 1. Portion Heu.
Dann geht es ja zwischen 7-8 raus auf die Weide, bis ca. 12-14 Uhr (im Moment ist es meistens 14 Uhr).
Dann gibt es ein Heunetz mit ner kleinen Portion Heu.
Um 16-16.30 Uhr bekommen die Pferde ihre 2. Portion Heu
Um 20 Uhr gibt es dann nochmal ein prall gefülltes Heunetz für die Nacht.
So habe ich keine Karenzzeiten, die länger als 2-3 Stunden sind. Im Winter gibt es auf dem Paddock eben für diese Zeit nichts bzw nur etwas Gras am Rand zu zapfen, aber das ist auch das einzige dann.
Damit kann ich sehr gut leben, auch wenn ich für das Mittag-Heunetz eigenes Heu zugekauft habe. Es wäre auch möglich gewesen, 20€ zuzuzahlen und das Heu von dort zu benutzen. Ich habe aber gedacht, dass mal "anderes" Heu auch nicht so verkehrt ist.
Worauf ich heute achte und was mir wichtig ist
- Weidezeit auf das Pferd angepasst (nicht jedes Pferd verträgt viel Weide!), bzw. Anpassen möglich. Freigang mit Artgenossen möglich
- Ausreichend Fläche zum Bewegen (d.h. man sollte ausweichen können wenn z.B. der Reitplatz voll ist auf einen Round-Pen o.Ä.)
- Grundsicherung an Raufutter sollte gegeben sein
- Stallbesitzer sollten mit sich reden lassen bzgl. Fütterung (wenn man weniger/mehr Heu/Kraftfutter möchte)
Achso,
am Stall werde ich verständnislos angeguckt, warum ich Heu zugekauft habe, die kriegen doch genug.
Das sind dann die, deren Pferde gar nicht rauskommen oder nur 2 Stunden am Tag (auch im Sommer) zu zweit... Denen sind Karenzzeiten etc. ein Fremdwort. Ich habe mal versucht das zu erklären und stieß damit auf Gelächter. Seitdem denke ich mir "Immer machen lassen".
Leute, die es wirklich interessiert, denen erkläre ich das gerne.
Ich bin kein Profi, aber warum ein Pferdemagen keine Fresspausen vertragen kann und Heu braucht kann ich dann gerade noch so erklären
P.S.:
Meiner meinung nach sollte der TÜV oder irgendeine Einrichtung mal für Pferdeställe und Pferdebesitzer erfunden werden.
Da wird dann bei einem Test abgefragt ob man das Zeug dazu besitzt Pferde zu besitzen (Grundkenntnisse über Pferd = Bewegungstier, etc.) und in Reitställen wird geprüft ob die Pferde wirklich vernünftig gefüttert werden.
Unter Vernünftig verstehe ich: Silage als Pferdefutter nur, wenn es einen triftigen Grund gibt. Keine 12h und länger Karenzzeiten...
Schade, dass das ein Traum bleiben wird...
desto schwieriger gestaltet sich die Stallsuche für mich.
Ich brauche auf jeden Fall eine Stallgemeinschaft, was zum Quatschen. Ja, auch Lästereien und Zickereien gehören dazu, in Maßen habe ich da aber so gar kein Problem mit...
Mir ist aber wichtig, dass die Pferde Sommer wie Winter rauskommen und das mehr als 2 Stunden täglich.
Das schränkt dann schonmal ein.
Dann ist mir gute und ausreichende Heufütterung wichtig, macht es nochmal schwieriger.
Eine Reithalle ist für mich (jaja, Schönwetter-Reiter) ein Muss, zumindest ein absolut ganzjährig bereitbarer Reitplatz..
Und dann habe ich nunmal auch ein gewisses Budget, was ich nicht überschreiten muss.
Ich habe für mich und mein Pferd einen Kompromiss gefunden:
Wir stehen jetzt an einem Stall mit Reithalle, vom Turnierreiter, Freizeitreiter, Westernreiter, Pony, Pferd, Rentner ist alles dabei.
Die Pferde stehen entweder zu zweit oder in kleinen Herden bis 5 Pferde draußen.
Im Sommer kann man wählen.
Entweder stehen sie stundenweise draußen (zwischen 2-4 Stunden kann man wählen), dann zu zweit; oder eben in Kleingruppe (meistens 4/5 Pferde) hinten auf den größeren Weiden.
Leider gibt es bei uns allerdings wirklich nur 3 Stuten, von denen eine nur 1-2 Stunden täglich auf Gras darf.
Und da wir in jeder Wallachgruppe einen dabei haben, der die Stuten immer bespringt, können wir unsere beiden nicht mit auf die Sommerweiden packen.
Leider.
Unsere beiden Stuten stehen jetzt zu zweit auf einer Weide, die eben nicht so viel Gras hat wir die anderen Sommerweiden.
Die beiden kommen so zwischen 7-8 Uhr raus (im Sommer früher, Herbst und Frühjahr eben eher gegen kurz vor 8, je nach Helligkeit) und ca. gegen 14 Uhr wieder rein.
Manchmal kommen sie auch schon um 12 wieder rein, manchmal erst um 15 Uhr.
Das ist komplett abhängig davon, wie die beiden "Lust" haben. Sie zeigen das und laufen am Tor auf und ab....
Jeden zweiten Tag kommt mein Pferd dann nochmal um 16 Uhr ca. raus und 2-3 Stunden später wieder rein... (nur jeden zweiten weil ich eben jeden anderen zweiten was tue...also reiten/longieren/...)
Leider ist auf der Weide kein Wassertrog. Das werde ich aber ändern. Auf den anderen Weiden ist Wasser, aber bisher haben unsere das gut verkraftet. Ich habe dann häufig Wasser gebracht, aber meistens ist im Gras genug Wasser und die rühren das so gut wie gar nicht an.
Dafür ist die Weide sonst schön, mit Hecken, Bäumen für Schatten, etc. Eine Seite ist quasi nur aus Bäumen bestehend, also auch im Sommer schön kühl.Ich hoffe, dass wir das nächstes Jahr irgendwie einrichten können, dass sie in irgendeine Kleinherde mit auf die "großen" Weiden kommt...
Im Winter kommen die Pferde allerdings nur 2-3 Stunden raus. Das wurmt mich, aber eine bessere Alternative gibt es in der Umgebung absolut nicht. Winter ist bei uns November-Februar, dann gehts zunächst auf die Winterweiden (das sind dann die kürzeren Weiden, zum Anweiden) und dann auf die Sommerweiden nach und nach.
Was ich toll finde ist, dass die Stallbesitzer selbst anweiden und wir damit nichts zu tun haben.
Dafür bin ich mit der Fütterung derzeit sehr zufrieden.
Irgendwann zwischen 5-6 Uhr morgens gibt es die 1. Portion Heu.
Dann geht es ja zwischen 7-8 raus auf die Weide, bis ca. 12-14 Uhr (im Moment ist es meistens 14 Uhr).
Dann gibt es ein Heunetz mit ner kleinen Portion Heu.
Um 16-16.30 Uhr bekommen die Pferde ihre 2. Portion Heu
Um 20 Uhr gibt es dann nochmal ein prall gefülltes Heunetz für die Nacht.
So habe ich keine Karenzzeiten, die länger als 2-3 Stunden sind. Im Winter gibt es auf dem Paddock eben für diese Zeit nichts bzw nur etwas Gras am Rand zu zapfen, aber das ist auch das einzige dann.
Damit kann ich sehr gut leben, auch wenn ich für das Mittag-Heunetz eigenes Heu zugekauft habe. Es wäre auch möglich gewesen, 20€ zuzuzahlen und das Heu von dort zu benutzen. Ich habe aber gedacht, dass mal "anderes" Heu auch nicht so verkehrt ist.
Worauf ich heute achte und was mir wichtig ist
- Weidezeit auf das Pferd angepasst (nicht jedes Pferd verträgt viel Weide!), bzw. Anpassen möglich. Freigang mit Artgenossen möglich
- Ausreichend Fläche zum Bewegen (d.h. man sollte ausweichen können wenn z.B. der Reitplatz voll ist auf einen Round-Pen o.Ä.)
- Grundsicherung an Raufutter sollte gegeben sein
- Stallbesitzer sollten mit sich reden lassen bzgl. Fütterung (wenn man weniger/mehr Heu/Kraftfutter möchte)
Achso,
am Stall werde ich verständnislos angeguckt, warum ich Heu zugekauft habe, die kriegen doch genug.
Das sind dann die, deren Pferde gar nicht rauskommen oder nur 2 Stunden am Tag (auch im Sommer) zu zweit... Denen sind Karenzzeiten etc. ein Fremdwort. Ich habe mal versucht das zu erklären und stieß damit auf Gelächter. Seitdem denke ich mir "Immer machen lassen".
Leute, die es wirklich interessiert, denen erkläre ich das gerne.
Ich bin kein Profi, aber warum ein Pferdemagen keine Fresspausen vertragen kann und Heu braucht kann ich dann gerade noch so erklären

P.S.:
Meiner meinung nach sollte der TÜV oder irgendeine Einrichtung mal für Pferdeställe und Pferdebesitzer erfunden werden.
Da wird dann bei einem Test abgefragt ob man das Zeug dazu besitzt Pferde zu besitzen (Grundkenntnisse über Pferd = Bewegungstier, etc.) und in Reitställen wird geprüft ob die Pferde wirklich vernünftig gefüttert werden.
Unter Vernünftig verstehe ich: Silage als Pferdefutter nur, wenn es einen triftigen Grund gibt. Keine 12h und länger Karenzzeiten...
Schade, dass das ein Traum bleiben wird...
Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet.
Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern.
Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.
viewtopic.php?f=14&t=4214
Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern.
Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.
viewtopic.php?f=14&t=4214
Re: Zufriedene Einsteller?

Der Stall ist in den letzten Jahren auf 10 Pferde gewachsen, wobei der SB bereits 3 Pferde gehören und mir 2, so dass wir nicht so ganz viele Einsteller sind. Wer bei uns einstellt, der bleibt, ich habe in all den Jahren eine Einstellerin erlebt, die mit ihren Pferd wieder ging, weil unsere "pferdenahe Haltung" für ihr "Sportpferd" dann ihrer Meinung nach doch nicht geeignet war....es wurde bei Regen eben schon einmal naß...und oft dreckig

Meine Stallbesi hat eine Warteliste. Sie macht das Futter selber, ist beim Füttern und Misten (die Pferde sind in den Schlechtwetterperioden Spätherbst/Winter nachts in den Boxen und tagsüber auf Ausläufen und der Winterweide). Sie hat zwar noch Platz für mehr Pferde, will aber nicht aufstocken, weil sie ihren hohen Ansprüchen gerecht bleiben will, wir haben tolles Gelände und seit ca. 3 Jahren eine kleine Halle, die außer mir kaum jemand nutzt

Ihr seht, es geht also

LG cabrito
Re: Zufriedene Einsteller?
Also, was mal klar ist: Wie man es dreht und wendet, es ist vor allem eine Einstellungssache.

Was die deutsche Sprache manchmal Schönes her gibt.
Also, was ich sagen will: Ich denke, Zufriedenheit ist hier wie in den meisten anderen Fällen des Lebens eher eine Frage der eigenen menschlichen Einstellung, als eine der pferdischen Einstellungsbedingungen. Ich wäre mit Sicherheit auch mit keinem Stall zufrieden, weil ich immer die Dinge sehen würde, die man besser machen könnte, so bin ich leider irgendwie von Natur aus gestrickt. Und ich wäre mit Sicherheit trotzdem ein zufriedener Einsteller, weil ich mir eben einen Stall aussuchen würde, in dem genügend Bedingungen gut erfüllt sind damit ich zufrieden sein kann und über die Dinge von denen ich denke, dass man (oder ich selbst) sie besser machen könnte hinwegsehen oder sie eben, wenn das zulässig wäre, tatsächlich selbst erledigen würde.
Das musste ich mühsam lernen. Einfach deshalb, weil ich es inzwischen unerträglich finde, dauerhaft mit einem Unzufriedenheitsgefühl zu leben. Früher war ich auch so drauf, dass ich ständig dauerhaft unzufrieden mit diesem und jenem war und immer einen Grund zum Knöttern hatte. Inzwischen ist meine Maxime: Ändere es und dann sei gefälligst zufrieden damit. Wobei ändern zweierlei bedeuten kann: Entweder bei mir was ändern, also herausfinden, was mich eigentlich daran unzufrieden macht und warum es so ist bzw. warum es mich unzufrieden macht und dann bewerten, ob es wirklich so wichtig ist, dass ich damit unzufrieden sein muss, oder ob ich nicht meine Einstellung dazu ändern kann. Und wenn dem nicht so ist, dann muss ich eben den äußeren Anlass meiner Unzufriedenheit ändern.
Hmpf......schwierig zu beschreiben........versteht jemand, was ich sagen will?

Was die deutsche Sprache manchmal Schönes her gibt.
Also, was ich sagen will: Ich denke, Zufriedenheit ist hier wie in den meisten anderen Fällen des Lebens eher eine Frage der eigenen menschlichen Einstellung, als eine der pferdischen Einstellungsbedingungen. Ich wäre mit Sicherheit auch mit keinem Stall zufrieden, weil ich immer die Dinge sehen würde, die man besser machen könnte, so bin ich leider irgendwie von Natur aus gestrickt. Und ich wäre mit Sicherheit trotzdem ein zufriedener Einsteller, weil ich mir eben einen Stall aussuchen würde, in dem genügend Bedingungen gut erfüllt sind damit ich zufrieden sein kann und über die Dinge von denen ich denke, dass man (oder ich selbst) sie besser machen könnte hinwegsehen oder sie eben, wenn das zulässig wäre, tatsächlich selbst erledigen würde.
Das musste ich mühsam lernen. Einfach deshalb, weil ich es inzwischen unerträglich finde, dauerhaft mit einem Unzufriedenheitsgefühl zu leben. Früher war ich auch so drauf, dass ich ständig dauerhaft unzufrieden mit diesem und jenem war und immer einen Grund zum Knöttern hatte. Inzwischen ist meine Maxime: Ändere es und dann sei gefälligst zufrieden damit. Wobei ändern zweierlei bedeuten kann: Entweder bei mir was ändern, also herausfinden, was mich eigentlich daran unzufrieden macht und warum es so ist bzw. warum es mich unzufrieden macht und dann bewerten, ob es wirklich so wichtig ist, dass ich damit unzufrieden sein muss, oder ob ich nicht meine Einstellung dazu ändern kann. Und wenn dem nicht so ist, dann muss ich eben den äußeren Anlass meiner Unzufriedenheit ändern.

Hmpf......schwierig zu beschreiben........versteht jemand, was ich sagen will?
Re: Zufriedene Einsteller?
Ja, Piebald, kurz gesagt:
Love it - und zwar so, wie es eben ist
Change it - so, dass Du es lieben kannst
Leave it - oder gehe woanders hin
.... habe ich mal in einem Lebens- und Jobratgeber gelesen.
Love it - und zwar so, wie es eben ist
Change it - so, dass Du es lieben kannst
Leave it - oder gehe woanders hin
.... habe ich mal in einem Lebens- und Jobratgeber gelesen.

- Sheitana
- Zentaur
- Beiträge: 31997
- Registriert: Di 15. Mai 2012, 08:07
- Wohnort: Wesseling
- Kontaktdaten:
Re: Zufriedene Einsteller?
*Lach*
Piebald, du hast es in gewisser Hinsicht mal wieder auf den Punkt gebracht.
Du hast vollkommen Recht, man muss vor Allem auch an sich selbst Arbeiten um mit dem was man hat zufrieden zu sein.
Allerdings kann ich da auch Lauras Sicht derzeit verstehen. Wenn selbst die Grundbedürfnisse vom Pferd immer wieder nicht stimmen ist es schwer mit dem zufrieden sein.
Piebald, du hast es in gewisser Hinsicht mal wieder auf den Punkt gebracht.
Du hast vollkommen Recht, man muss vor Allem auch an sich selbst Arbeiten um mit dem was man hat zufrieden zu sein.
Allerdings kann ich da auch Lauras Sicht derzeit verstehen. Wenn selbst die Grundbedürfnisse vom Pferd immer wieder nicht stimmen ist es schwer mit dem zufrieden sein.