Ehm, räusper....
Ich hatte beim Probereiten einen völlig anderen Eindruck. Kissen mit wenig Schwung oder breiter ausgezogen (hätten wir auch haben können, beim Fina-Gangsattel), drücken bei Glóni gleich in die Lende. Er geht in der Lende ein wenig hoch und die Kissen passen sich optimal seinem Rücken an. Man konnte "unter Last" auch sehr schön die Muskulatur schwingen sehen.
Glóni hat eine ziemlich breite Wirbelsäule und der Wirbelkanal des Sattels ist breit genug, um den nicht einzuengen.
Glónis Problem ist die weit zurückliegende Schulter. Dafür wurde der Sattel (nach den Fotos) im Schulterbereich noch ein wenig verändert. Die Schulter gleitet unter dem Sattel gut. Der Schwerpunkt kam dadurch noch minimal weiter nach vorne.
Der Baum drückt nicht, wie so viele andere Sättel, die wir probiert haben, gegen das Schulterblatt.
Die Gurtenlage folgt seinem Körperbau. Der Gurt lag vor und nach dem Reiten an der gleichen Stelle. Er zog den Sattel nicht irgendwo hin. Das spricht doch eher für eine gute Passform?!?!
Der Sitzschwerpunkt kippte nicht nach hinten, wie eben auch bei den meisten anderen.
Das Sitzgefühl in dem Sattel glich eher einem Baumsattel, als einem Baumlosen. Man sitzt aber sehr nahe am Pferd und kann die Bewegung durch den Sattel hervorragend spüren.
Also ich war sehr angetan von dem Sattel. Vor allem, wenn ich daran denke, was ich vorher alles schon gesehen habe...

Dieser Sattel ist der erste Sattel, der auf Glóni liegt, bei dem ich nicht gedacht habe " oh Gott, der passt auch wieder nicht!"
Möglicherweise macht es auf den Bildern den Eindruck, als "trone" der Sattel irgendwo auf dem Ponyrücken. Dieser Eindruck ändert sich natürlich, sobald man drauf sitzt. Da schmiegt sich der Sattel quasie an. Das spürt man auch. Man hat das Gefühl "im" Pferd zu sitzen.
Die Satteldame war total nett. 2 Stunden waren angesetzt und sie war 3,5 Stunden da. Sie ist auf alle Fragen sachlich und kompetent eingegangen. Hat nicht permanent andere Sättel schlecht gemacht und gut überlegt, wie man den Sattel anpassen müsste und was noch zu verändern sei.