Wer füttert eigentlich wen?

Moderator: Stjern

ehem User

Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von ehem User »

Ich sehe einen Unterschied zwischen Füttern und mal ein Stückchen Möhre geben. Richtig füttern würde ich kein fremdes Pferd ohne Aufforderung, aber mal EIN Stückchen Möhre, Apfel oder hartes Brot oder sowas "übliches" würde ich jedem Pferd ungefragt geben und da würde ich auch bei meinen nicht meckern, wenn das jemand tut. Wenn das ein Pferd nicht verträgt, dann gehört ein Schild dran, finde ich.
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Sheitana
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von Sheitana »

Ich finde es macht keinen Unterschied ob mal ein Stückchen Möhre oder generell mehr. Mich stört vor Allem auch das Ansinnen dahinter, dass jeder meint fremdes Eigentum (und das ist es ganz platt gesagt) benutzen, bespaßen, betüddeln oder sonst was zu wollen... Mit dem Zusatz, dass es ganz schnell schlimm ausgehen kann.
ehem User

Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von ehem User »

Jaaaa, ich weiß :tuete: aber wenn doch das fremde Eigentum gar so süß und neugierig und garnicht aufdringlich über den Zaun oder zwischen den Gitterstäben hindurch............ :shy:
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brexi
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von brexi »

Ich denke man sollte hier mal differenzieren :kratz:
Dass Spaziergänger/Stalltouristen unsere Pferde nicht füttern sollten, darüber sind wir uns doch einig, das ist klar! Aber ich dachte es würde viel mehr um andere Pensioner/Einsteller gehen.
Klar, in einem Stall mit 30 Pensionspferde und damit auch 30 Einstellern würde ich das auch nicht so locker sehen, aber wie schon beschrieben sind wir hier 5 Leute und alle aufeinander angewiesen, da werde ich den Teufel tun mich wegen einem Stück Möhre aufzuregen wenn kein Grund besteht. Zumal ich eben auch mal einem Pferd eines anderen Einstellers was gebe (natürlich mit Weitsicht). Wenn mein Pferd nun garnicht darf würde ich das den Anderen mitteilen und dann würden sie es auch lassen.
An größeren Ställen würde ich im Zweifel immer ein Schild anbringen. :nix:
Aber jeder erbärmliche Tropf, der nichts in der Welt hat, darauf er stolz sein könnte, ergreift das letzte Mittel, auf die Nation, der er gerade angehört, stolz zu sein....
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kolyma
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von kolyma »

Ich will das auch nicht. Ich merke immer, dass mein Pferd gefüttert wurde, wenn er wieder anfängt aufdringlich zu betteln. Da macht man Höflichkeitserziehung bis zum Erbrechen und dann kommt irgend ne olle Mami mit ihrem Quengelkind an und schiebt von Gummibärchen bis zum Grünschnittabfall alles ins Pferd was halt da ist.

Ich hab mal quer übern Hof gebrüllt (weil ich leider zu weit weg von meinem Pferd stand), ob sie ne Anzeige will, weil sie ihren Buchsbaumgrünschnitt über den Zaun gekippt hat!
Ich konnte grad noch rechtzeitig hochhechten um das giftige Zeugs weg zu tun, bevor es gefressen wurde. Manchmal wundert es mich nicht, dass einige Pferde bei uns teils ganz alamierende Leberwerte haben.

Mir ist es sch**** egal was die Leute den Pferden füttern wollen - ich will es nicht - Punkt. Egal ob Miteinsteller oder Oma mit Enkel. Da werd ich mittlerweile echt zum Tier. Das ist MEIN Pferd, ICH muss ggf. die TA-Kosten zahlen. Dem Pferd wird nix gefüttert und denjenigen den ich dabei erwische mach ich nen Kopf kürzer. Ich habs lange mit Freundlichkeit probiert - aber seit ich schon Bananenschalenreste und Buchsbaumreste gefunden habe, ist mir meine Geduld abhanden gekommen.

Vor allem ärgert mich, dass man keine Handhabe hat und wildfremde Leute den Stall mit nem Streichelzoo verwechseln.
Bild Geduld ist die hohe Kunst sehr langsam wütend zu werden...:ohm2: :sofort:


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brexi
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von brexi »

kolyma hat geschrieben:
Vor allem ärgert mich, dass man keine Handhabe hat und wildfremde Leute den Stall mit nem Streichelzoo verwechseln.
Das ist ja heftig, bei uns kommt niemand Fremdes auf den Hof und die Koppeln dürfen nur von den Pferdebesitzerin bzw RBs betreten werden, also auch keine Mama,Papa,Oma,Freund etc. :nix:
Spaziergänger machen uns zu schaffen, ja. Da werde ich auch echt ungehalten seitdem jemand ein ganzes Toastbrot in mein Pferd schieben wollte.
Aber Stallintern läuft das total friedlich :nix:
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von Berry »

roniybb hat geschrieben:warum nicht??? Ich finde es z.K. wenn meine Kinder ständig mit Süßigkeiten vollgestopft werden...ist nichts anderes...kann zb ne Milcheiweißallergie haben....???? Oder auf Glukose reagieren???? Oder einfach zu dick werden????
Ich will/wollte das auch nicht, wenn meine Kinder mit Süßigkeiten abgefüllt wurden und deshalb haben sie auch eine Oma fast nie gesehen, aber trotzdem vergleiche ich meine Kinder nicht mit (meinen) Tieren. Auch wenn es bei beiden ähnliche Auswirkungen hat, ist es ein Unterschied, ob ein Kind oder ein Tier "krankgefüttert" wird, finde ich.... Ein Tier ist immer noch ein Tier, egal, wie sehr ich meine Tiere liebe....
Ursprünglich eigenen Sinn lass dir nicht rauben! Woran die Menge glaubt, ist leicht zu glauben.
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kolyma
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von kolyma »

Stallintern ist das überhaupt kein Thema. Niemand füttert des Anderen Pferde. Außer, man sieht, dass Heu leer ist, dann kann das schon mal sein, dass man nen Packen Heu bis zur nächsten Fütterung in den Stall tut.


Unser größtes Problem ist, dass wir zwei Zufahrten haben, die von Spaziergängern problemlos durchschritten werden können. Das heißt die laufen oben, respektive unten rein und dann entsprechend wieder raus. Die Ställe sind alle am Durchfahrtsweg. Das war ursprünglich so angelegt, weil ganz, ganz früher die Tiere vom Traktor aus ihr Heu einfach reingeworfen bekommen haben. Wir haben ja etwa 5 Offenställe wie eine Perlenkette nebeneinander. Vorne ist der Zaun vom Paddock und da wurde früher mittels Traktor gefüttert.

Und für viele Anwohner ist das dann halt der tägliche Spaziergang durch den "Streichelzoo" - hatte auch schon morgens mal Kindergartengruppen, die da durch gelaufen sind.... Man muss wirklich ein dickes Fell haben bei uns...
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Elin89
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von Elin89 »

Hm, das mit der Höflichkeit ist lustig... als ich noch nicht geclickert habe, hat mein Pferd von mir grundsätzlich nichts aus der Hand bekommen und sie hat bei mir auch nie gebettelt. Aber andere Leute wurden immer von oben bis unten abgesucht und meist hat sie auch was bekommen. Wenn ich dabei war aber auch immer mit der Frage "Darf sie auch was?". Für mich waras okay, sie vertrgt das, also warum nicht? Sie konnte da schon gut differenzieren (und kann es immer noch).

Ich gebe anderen Pferden auch nur was, wenn ich diese kenne und dann mit Grund (also Decke draufmachen o.ä.). Ich weiß, dass meine regelmäßig mal ne Möhre abbbekommt, wenn ihr bester Kumpel nebenan seine bekommt, das ist für mich auch okay.
Aber es lagen auch schonmal Brot/Brötchen im Trog, die sie wohl nicht mochte - nass und matschig. Und normalerweise mag sie Brot. Also keine Ahnung was das für welches war. Ich habs dann natürlich weggeschmissen. Aber DAS find ich dann auch nicht mehr gut. Keine AHnung von wem das kam... bei einer Miteinstellerin lag mal ein Käse-Schinken-Croissant im Trog :wall:
Wallinka
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Re: Wer füttert eigentlich wen?

Beitrag von Wallinka »

Wenn jemand aus dem Stall, den ich kenne und von dem ich weiß, das er weiß, was er tut, meinem Pferd mal ein Stück Möhre geben würde, fänd ich das vermutlich auch nicht so schlimm, da ich weiß, dass meine Pferde das verkraften können. (Kann mir nicht passieren, wir sind Selbstversorger und haben keine Miteinstaller)
Wir haben aber mal in einem Stall gestanden, da hatte ein Miteinstaller Probleme, sein Pferd von der Weide zu bekommen, ohne das alle anderen mit rauswollten. Warum? Weil die immer Brötchen in der Tasche hatte, wenn sie auf die Weide ging. Zum Schluß bekam die ihr Pferd nur noch von der Weide, wenn sie Händevoll Brötchen in die Gegend schmiss und dann schnell war. Zum Glück wurde der Stall dann relativ bald aufgelöst, aber das hat mich wirklich gestört, weil die Pferde auch angefangen haben, sich um die Brötchen (und die Frau) zu kloppen. Das war für alle Beteiligten gefährlich und Brötchen im Novembermatsch sind bestimmt auch sonst nicht wirklich gesundheitsförderlich.....
Und jetzt haben wir zwei Reheponys, deren Paddock schon möglichst abseits des öffentlichen Weges liegt, hinter einem Graben und mit viel hochgezüchtetem Gebüsch. Und trotz Schildern fliegen trotzdem immer noch Möhren auf den Paddock, ruhiger ist es erst, seitdem so eine Möhrenfütterei mal dazu geführt hat, dass das eine Pony eine massive Augenverletzung mit Blutung im Augapfel bekommen hat (entweder haben sich die Ponys um die Möhren gekloppt oder eine Möhre hat doof getroffen) Wir haben sechs Wochen behandeln müssen, um das Auge erhalten zu können, dem Rehepony mit Grummeln im Bauch Schmerzmittel geben müssen. Diese Geschichte hängt jetzt am Zaun, zusammen mit der Bitte, mich anzurufen, wenn Füttern der Pferde beobachtet wird, damit ich Anzeige erstatten kann.
Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt.
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