Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Moderator: Sheitana
- Biggi
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Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Komisch - hier gibt es keinen Hufrehethread? Na dann mach ich den mal auf. In meinem Umfeld sind die Hufrehefälle in diesem Frühjahr quasi explodiert. Unser Shetty merlin war ja auch betroffen. Wen´s interessiert:
viewtopic.php?f=13&t=7359
viewtopic.php?f=14&t=598&start=1330
Jeztz hat mir unser Hufbearbeiter heute morgen einen Zettel in die Hand gedrückt und gesgt "Must du dich selber informieren, ich hab gehört es wirkt, aber ich bin Schied und kein Tierarzt."
Informiert hab ich mich, schlauer bin ich nicht.
Meine Frage geht in erster Linie an Hina, aber natürlich dürfen alle anderen ihre Kommentare abgeben. Es geht um dieses Produkt: http://translate.googleusercontent.com/ ... MSkcnw7e5Q
Nach allem, was ich rausgefunden habe, ist der der Wirkstoff ein Antibiotikum?!?! Oder leig ich da vollens schief? Wie kann sowas wirken?
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Jeztz hat mir unser Hufbearbeiter heute morgen einen Zettel in die Hand gedrückt und gesgt "Must du dich selber informieren, ich hab gehört es wirkt, aber ich bin Schied und kein Tierarzt."
Informiert hab ich mich, schlauer bin ich nicht.
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Nach allem, was ich rausgefunden habe, ist der der Wirkstoff ein Antibiotikum?!?! Oder leig ich da vollens schief? Wie kann sowas wirken?
Viele Grüße
Birgit
Reiten ist ganz einfach: Du sitzt drauf und brauchst fast nichts zu machen!
Das Probelm: Du darfst auch fast nichts machen!
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Birgit
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Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Hallo Birgit,
es gibt 2 große Hufreheforen - kann das nur jedem ans Herz legen. Da bekommst du garantiert Antworten auf all deine Fragen... Die Leute kennen sich mit Futter, Röbis und Medis usw. wirklich rchtig gut aus.
Schau doch mal hier rein und melde dich evtl. an - aber selbst ohne Anmeldung kann man schon viele Infos bekommen
http://www.hufreheforum.de/cgi-bin/yabb/YaBB.pl
es gibt 2 große Hufreheforen - kann das nur jedem ans Herz legen. Da bekommst du garantiert Antworten auf all deine Fragen... Die Leute kennen sich mit Futter, Röbis und Medis usw. wirklich rchtig gut aus.
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LG
Gabi
Gebisse sind der Ausdruck der Angst des Reiters vor dem Freiheitswillen des Pferdes
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Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
http://books.google.de/books?id=E9OSnXy ... 8Q6AEwCDgK
Hier ein Link zu dem Wirkstoff Virginamycin, der in dem beschriebenen Produkt enthalten ist. Es handelt sich in der Tat um ein Antibiotikum.
Hier ein Link zu dem Wirkstoff Virginamycin, der in dem beschriebenen Produkt enthalten ist. Es handelt sich in der Tat um ein Antibiotikum.
Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
AB gegen Hufrehe?
Hast du es schon ausprobiert?


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LG Katrin
Ein Tänzer scheint nur denen verrückt, die die Musik nicht hören.
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- Biggi
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Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Ich habs nicht probiert. Ich weiß ja noch nicht mal, ob ich das überhaupt bekommen kann. Der Hufschmied sagt, dass es im anglistischen Raum mit gutem Erfolg eingesetzt wird. Das Präparat soll wohl bewirken, dass leicht verdauliche Kohlenhydrate über den Dickdarm langsam aufgenommen werden und somit keine Überschwemmung des Blutes mit Zuckerstoffen stattfindet. Die Webseite ist sehr vielversprechend und angeblich füttern manche Pferdehalter das schon Jahrelang. Ich hab keine Ahnung wie es wirkt, noch welche Auswirkungen auf den Organismus es haben kann.
Viele Grüße
Birgit
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Sch(r)ecken-Fersehen
Birgit
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Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Es tötet erst mal ne Menge Darmbakterien, wenn es AB ist.
Ich habe mal zufällig eine Reaktion mit Meerettich gehabt, deswegen würden mich (eigene) Erfahrungen mit AB interessieren.
Ein Pferd bei uns hatte mal ne Huflederhautentzündung, oder Rehe, das war nicht 100%, später dann Einschuss, was ich mit Meerettich behandelt habe. Begleitend besserte sich auch die Hufgeschichte schlagartig, vorher tat sich nur schleppend was. Bioresonanz, die wir machen ließen, weil alles etwas unklar war und alles nicht so recht anschlagen wollte, zeigte Darm und Leberprobleme.
Dann kam zufällig der Meerettich, was ja ein natürliches AB sein soll und alles besserte sich.

Ich habe mal zufällig eine Reaktion mit Meerettich gehabt, deswegen würden mich (eigene) Erfahrungen mit AB interessieren.
Ein Pferd bei uns hatte mal ne Huflederhautentzündung, oder Rehe, das war nicht 100%, später dann Einschuss, was ich mit Meerettich behandelt habe. Begleitend besserte sich auch die Hufgeschichte schlagartig, vorher tat sich nur schleppend was. Bioresonanz, die wir machen ließen, weil alles etwas unklar war und alles nicht so recht anschlagen wollte, zeigte Darm und Leberprobleme.
Dann kam zufällig der Meerettich, was ja ein natürliches AB sein soll und alles besserte sich.

LG Katrin
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Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Könnte schon sein, dass es hilft, da Hufrehe ja praktisch immer auch von Entzündungsgeschehen begleitet wird. 
So wie ich es verstanden habe, wurde es als Futter-AB für Geflügel eingesetzt, diese Zulassung wurde aber mittlerweile widerrufen ..... ich würds nicht füttern wollen :-ü

So wie ich es verstanden habe, wurde es als Futter-AB für Geflügel eingesetzt, diese Zulassung wurde aber mittlerweile widerrufen ..... ich würds nicht füttern wollen :-ü
Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Ups, habe ich jetzt erst gesehen.Biggi hat geschrieben:Meine Frage geht in erster Linie an Hina, aber natürlich dürfen alle anderen ihre Kommentare abgeben. Es geht um dieses Produkt: http://translate.googleusercontent.com/ ... MSkcnw7e5Q
Naja, Virbac bastet schon hochwirksame Mittel, die funktionieren in der Regel wirklich aber die sind auch nicht so ganz ohne.
Virginiamycin ist im Prinzip so ein "Zweikomponenten"Antibiotikum. Die wurden entwickelt, als so ziemlich alles langsam gegen Penicillin immun war. Diese Antibiotika hemmen die bakterielle Proteinsynthese, auf diese Weise werden die Bakterien abgetötet. Die Hemmung der Proteinsynthese scheint auch bei Hufrehe zu funktionieren und Besserung zu bringen. Man geht ja sehr stark davon aus, dass die durch einen Botenstoff vermehrt ausgelöste Proteinsynthese im Huf zu dem entzündlichen Prozess, also der vermehrten Bildung der Blutgefäße führt. Durch rechtzeitiges Kühlen der Hufe, kann man diesen entzündlichen Prozess abbremsen. Aber wann ist rechtzeitig und man kann das Pferd auch schlecht Tag und Nacht in Kühlwasser stellen. Dieser Prozess scheint aber eben auch wirkungsvoll durch dieses Antibiotikum beeinflussbar zu sein. Es geht also nicht darum, Bakterien abzutöten, sondern den Entzündungsprozess zu stoppen.
Aber das ist dann die Frage, wie eigentlich bei den meisten Virbac-Produkten. Nimmt man es oder nimmt man es nicht und wenn nicht, welche wirksamen Alternativen gibt es und was hindert mich daran, es einzusetzen. Ich bin da recht emotionslos. Wenn mein Pferd vor Schmerzen irre wird, wähle ich das kleinere Übel. Klar kann es auf Dauer zu Resistenzen gegen Bakterien kommen, wie bei jedem anderen Antibiotikum auch und nicht jeder Magen macht sowas immer ohne weiterers mit, denn da wird nicht zwischen Freund und Feind unterschieden aber was hat die schlimmeren Auswirkungen ? Ich persönlich würde mich wohl immer dazu entscheiden, bei Hufrehe den entzündlichen Prozess unter allen Umständen so schnell es nur geht zu stoppen. Die Schmerzmittel, die verabreicht werden, sind ja auch erstmal nur Symptombekämpfung. Kühlen ist auch nur im Frühstadium der Entzündung wirksam. Sieht man schon die Hufrehesymptome, kommt man auch mit Kühlen nicht mehr weit. Es gibt vieles, was man füttert, was im weiteren Verlauf unterstützt aber so ganz an die Quelle des Übels gehen viele Sachen eben auch nicht, sind eher diätbegleitend.
Das AB hat nach wie vor die Zulassung, nur nicht in Futtermitteln für Schlachttiere in DE. Nicht, weil es selbst so gefährlich ist, sondern weil es systematisch in der Mast eingesetzt wurde und damit in die Nahrungskette kam. Mit dem Verbot in Futtermitteln wollte man verhindern, dass diese letzte Gruppe der wirklich wirksamen ABs auch noch ausfällt, weil im Menschen durch den Verzehr von damit gefütterten Tieren, Resistenzen entwickelt werden und man dann gar nichts mehr hat, was noch bei schweren bakteriellen Infektionen am Menschen wirksam ist. Daher findet man in DE solche Futtermittel auch nicht, muss sie importieren. Offiziell darf das dann aber eigentlich nur an Pferde, die aus dem Status "zur Lebensmittelgewinnung" ausgetragen sind, verabreicht werden.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
Hina
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Re: Hufrehe - Umgang und Möglichkeiten
Laut Auskunft von Virbac tötet es Laktobakterien ab, die bei Zuckerlastiger Fütterung den Dickdarm überschwemmen, weil sie aus verschiedensten Gründen im Dünndarm nicht aufgespalten werden. Diese Laktobakterien gelten seit neuester Forschung als Mitindikator für die Auslösung für Hufrehe.
Das ganze Thema hat sich aber sowieso erledigt, das Virbamycin in Europa nicht mehr zugelassen ist (laut Virbac). Wahrscheinlich aus den Gründen, die du genannt hast, Hina. Ich weiß nicht, ob es bei Indikation durch den TA eingesetzt werden könnte. Da müsste ich mal nachfragen. Wäre ja vielleicht eine neue Überlegung für den Fall eines akuten Schubs.
In Australien und Amerika wird es hingegen quasi zu Vorbeugung bei gefährdeten Tieren gefüttert, bzw. in Zeiten erhöhter Gefahr durch Graswachstum/Witterung eingesetzt. Also als Dauerfütterung, was ja wirklich nicht so genial ist.
Das ganze Thema hat sich aber sowieso erledigt, das Virbamycin in Europa nicht mehr zugelassen ist (laut Virbac). Wahrscheinlich aus den Gründen, die du genannt hast, Hina. Ich weiß nicht, ob es bei Indikation durch den TA eingesetzt werden könnte. Da müsste ich mal nachfragen. Wäre ja vielleicht eine neue Überlegung für den Fall eines akuten Schubs.
In Australien und Amerika wird es hingegen quasi zu Vorbeugung bei gefährdeten Tieren gefüttert, bzw. in Zeiten erhöhter Gefahr durch Graswachstum/Witterung eingesetzt. Also als Dauerfütterung, was ja wirklich nicht so genial ist.
Viele Grüße
Birgit
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