Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Moderator: Sheitana

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Lewitzer Flummi
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Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Den folgenden Text habe ich bereits in einem anderen Forum gepostet, aber die Mitgliederzahl ist relativ klein und das Thema passt auch nicht so richtig zum eigentlich Forenthema. Vermutlich gibt es deshalb keine Antworten. :kratz:
Vielleicht hat jemand von euch schon Erfahrungen mit dieser Problematik.

Jack hat schon seit dem Kauf vor 3 Jahren an den Hinterbeinen, direkt über dem Fesselgelenk sogenannte Gallen. HL sieht man es relativ deutlich, HR nur minimal. Die TÄ hatte ich vor längerer Zeit (Jahre) mal drauf schauen lassen, damals machten sie keine Probleme. Wir beliesen es dabei.
Letzten Herbst stellte ich fest, dass die Gallen nach einem Ritt über ein etwas tieferes Stoppelfeld am nächsten Tag deutlicher zu sehen waren. Lahmheit kann ich nicht sagen. Seitdem prüfe ich die Beschaffenheit der Felder intensiv, bevor ich darauf reite.
Zu Ostern 2014, also vor 1,5 Wochen waren wir nur am Wegesrand unterwegs. Kein tiefer Boden. Am nächsten Tag war HL die Galle wärmer und etwas mehr zu sehen als an anderen Tagen.
Um mal zu sehen, welche Auswirkungen sie haben, nahm ich Jack ausnahmsweise ans Fahrrad und ließ ihn neben mir Schritt und Trab gehen. Im Schritt trat er links etwas kürzer über als rechts, im Trab sah ich Taktfehler/leichtes Lahmen.
Ich ließ ihn in ruhe und 2, 3 Tage später war alles wie gewohnt, evtl. war es sogar etwas weniger als sonst.

Um ihn nicht gleich wieder so sehr zu stressen nahm ich ihn ein paar Tage später für eine kleine runde wieder mit dem Rad mit. (ich fahre jedoch nur da, wo absolut kein Verkehr ist, ansonsten wird geschoben)
Danach war die Galle HL wieder deutlicher zu sehen und warm. Nach wie vor ist sie weich, aber die wiederholt auftretende Wärme und die Einschränkung macht mich nun doch stutzig.

Um richtig handeln zu können, bräuchte ich eine Diagnose, die ich nicht habe...
Daher meine Fragen: welche und/oder wie viel Diagnostik ist in diesem Zusammenhang sinnvoll?
Ultraschall, Röntgen,???

Ich würde gern gleich den richtigen Ta bestellen...
Liebe Grüße
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SCvet
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Re: Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von SCvet »

Hi, sind es Fesselgelenks- oder Sehnenscheidengallen? Da die Problematik mit einiger Wahrscheinlichkeit im Weichteilbereich liegt (z. B. Sehnenscheidenentzündung, Ringbandsyndrom), macht es Sinn, wenn der TA einerseits viel Erfahrung mit Pferdebeinen hat und auch gut durchtasten kann, andererseits für bildgebende Diagnostik - falls nötig - ein Ultraschall zur Verfügung steht (die meisten TÄ haben sowieso auch ein Röntgengerät).

Viele Grüße

Carola
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GilianCo
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Re: Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von GilianCo »

Die Gallen, auch weiche Gallen, entstehen ja durch eine Überfüllung von einem Gelenk oder einer Sehnenscheide. Auch wenn sie lange symptomlos sind, können sie irgendwann wieder zum Problem werden.

Mit Ultraschall kann man die Sehnen beurteilen, aber auch Gelenkflüssigkeit sowie Gelenkflächen (so der TA das kann), sprich, grundsätzlich kann man mit einem Ultraschall auch Teile des Knochens beurteilen. Und da gebe ich Carola recht, die meisten Fahrpraxen haben mittlerweile einen mobilen Röntgenapparat dabei.
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Lewitzer Flummi
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Re: Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Vielen Dank für eure Antworten.

Woran erkennt man denn als Laie, welche Gallen das nun sind?
Eine TÄ, die ich bislang noch nicht da hatte, die aber auch Hufbearbeitung und anderes mehr anbietet, habe ich vorgestern noch angeschrieben. Mal sehen, ob ich eine Rückmeldung bekomme.
Wenn nicht ruf ich einen TA an, wo ich im Hinterkopf habe, dass jemand ihn mal wegen Gelenken etc.nannte. Der kennt uns wenigstens schon von Jack's Augengeschichte. Inwieweit seine Technik mobil ist, müsste ich fragen. Er hat eine kleine Klinik daheim...
Liebe Grüße
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GilianCo
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Re: Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von GilianCo »

Im Grunde daran, wo genau die Gallen liegen. Ich such grad mal ein Bild...

http://www.enpevet.de/Lexicon/ShowArtic ... nenscheide

Hier findest Du einiges über die Stellen, die bei Sehnenscheidengallen angelaufen sein können. Das Fesselgelenk selber ist ein Stück weiter hinten. Davon finde ich allerdings online grad kein Foto, und kann schlecht eines aus dem Lehrbuch abfotografieren, Stichwort Copyright *g*
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Lewitzer Flummi
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Re: Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Vielen Dank für den Link. Echt interessant.

Bei uns sieht das aber anders aus. Die Schwellung zieht sich vom Gelenk nach oben zwischen den Knochen. Und auch längst nicht so extrem. Breite so 1-2 cm, Höhe schwankt zwischen 4 und 10 cm, je nachdem wie Belastung, Wetter etc.
Ich kann heute abend mal ein Foto hoch laden. Muss es erst verkleinern und mich bei Google dafür einloggen. Das geht mit dem Handy nicht.
Liebe Grüße
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bubi9191
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Re: Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von bubi9191 »

Hallo,

hört sich an, als hättest du das gleiche wie wir.
Nach 4 Wochen nur Schritt auf hartem Boden und Koppelgang war es deutlich weniger. Gelahmt hat sie nie, warm war auch nichts.

Wir haben eine Sehnenscheidenentzündung und Fesselträger auch.

Ich kann Dr. Wolfgang Göbel aus Köln sehr empfehlen! Einfach mal nachfragen, wann er in der Nähe ist.
Bei uns hätte er auch über 150km Anfahrt...
Pferde sollten so geritten werden, wie ein Surfer eine Welle reitet.
Der Surfer zwingt die Welle nicht, er will sie nicht verändern.
Er lernt einfach, wie er sie reiten kann.

viewtopic.php?f=14&t=4214
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Lewitzer Flummi
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Re: Diagnostik bei Fesselgelenksgallen

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Köln?
Ist garantiert zu weit weg... Deutlich über 400 km.
Dafür kommt Freitag eine TÄ, die ich Ende letzter Woche angemailt hatte.

Als es jetzt in den Nächten so kalt war, war auch der Umfang der Schwellung deutlich geringer. Aber richtig weg ist es nie.
Und manchmal ist es bei uns eben warm...
Liebe Grüße
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