Ich habe jahrelang Mähnen bei gefühlt hunderten Pferden verzogen, die einzigen, die damit Probleme hatten, waren die mit Problemen an der Hals/Brustwirnbelsäule bzw. Verspannungen, die konnten mit dem einseitigen Zug nicht umgehen.
Alle anderen haben gedöst, ein Bein entlastet und die Wallache tlw. auch "alles hängen lassen".
Es kommt sicher auch drauf an, wie man verzieht. Manche Spezialisten nehmen da eine daumendicke strähne, das zieht dann schon arg. Ich habe immer etwa zehn Haare verteilt auf einer Länge von etwa 5cm genommen und verzogen, da musste man fast keine Kraft aufbringen. Mit der Technick ist man je nach Mähne nach 15min fertig.
Es ist ja nicht nur ein Grund, um weniger Zöpfe flechten zu müssen, sondern es sieht auch uneingeflochten ordentlich und gepflegt aus. Die Mähne ist auch nicht so dick und liegt im besten Fall auf einer Seite.
(das jeder eine andere Ansicht von ordentlich und gepflegt hat steht außer Frage

. Ich mag keine langen Mähnen, habe selber lange Haare und häufig deswegen Nackenschmerzen, ich kann mir nicht vorstellen, dass das bei Pferden viel anders ist. Auch das Argument "Insektenschutz" finde ich nicht zutreffend, da ist noch zu viel ungeschützter Körper, als dass eine lange Mähne von der Natur so vorgesehen wäre. Und viele Pferde mit langer Mähne sind einfach nur dankbar, wenn man die Mähne im Sommer hochbindet oder als Zopf zusammen flechtet, damit sie nicht mehr so arg drunter schwitzen...)
So als "Fazit": Ich finde es nicht pferdeunfreundlich, aber es ist sicher nichts, was man machen "muss".
Ich selbst verziehe nicht mehr, weil ich bei meinem Dicken die kurze, strubbelige "Pony"-Mähne lieber mag.