Ist das jetzt eigentlich giftig bzw. schädlich fürs Pferd oder eher nicht?
Hab grad gesehen, dass es in Deutschland nicht fürs Pferd zugelassen ist.......??
Inhaltsstoffe:
Natürliche Pyrethroide (Insektizid aus Chrysanthemen),
Permethrin und Piperonyl Butoxid.
Ultra Shield?
Moderator: Sheitana
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Re: Ultra Shield?
Permethrin ist in jedem fall ein Nervengift un hat wohl in einigen Fällen für miese Leberwerte gesorgt. nichtmal uuunbedingt beim Pferd, das damit behandelt wurde, sondern je nach mittel, gerade bei Sprays etc. die mit dem jeweiligen Pferd lebenden Hotties: wenn die sich gegenseitig kraulen, sind sie ja direkt mit den schleimhäuten an dem zeug und das scheint eher ungesund zu sein.
auch wenn es heißt, permetjrin schade nur insekten. ich würds nicht benutzen wollen
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Re: Ultra Shield?
Ah, okay.............
Brauche einfach nur etwas Gutes und vor allem Hilfreiches für die Plagegeister am Pferd.
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Re: Ultra Shield?
Permethrin ist ein für die Insekten neurotoxisches Kontaktgift. Die Leberschäden treten aber bei Katzen und nicht bei Pferden auf, weil Katzen das abbauende Enzym nicht haben. Menschen, Weidevieh, also auch Pferde und viele andere Tierarten, haben es hingegen. Permethrin verteilt sich in der oberen Fettschicht der Haut, wo es auch wieder von dem Enzym langsam abgebaut wird und ist daher ein länger wirksames Mittel gegen Insekten, muss also für einen Dauerschutz nicht ein- oder mehrmals am Tag aufgetragen werden, sondern je nach Herstellerangaben.
Das abschreckende Problem mit der Fellpflege ist reine Theorie. In der Praxis ist es so, dass Permethrin vom Pferd nicht durch die Schleimhäute aufgenommen wird. Dazu gibt es eine umfangreiche Forschung, weil es ja die Zulassung für Weidevieh hat.
Permethrin ist zudem auch für Pferde zugelassen, der Wirkstoff von Wellcare (Pferdeinsektenmittel) ist Permethrin. Es gibt aber eine Einschränkung und das sind Pferde, die im Equidenpass den Eintrag für die Lebensmittelgewinnung haben. Bei denen muss zumindest theoretisch, der TA einen Eintrag machen, dass dieses Pferd z.B. mit Wellcare einbalsamiert wurde. Entsprechende Karenzzeiten für den rückstandslosen Abbau in der Haut sind einzuhalten. In der Praxis hat das wahrscheinlich noch nie ein TA gemacht, zumal Wellcare auch freiverkäuflich ist und nicht zwingend beim TA bezogen werden muss.
Permethrin und Butox (das ist der chemisch mit Permethrin verwandte Stoff namens Deltamethrin), wird standardmäßig in der Viehzucht verwendet, auch bei Milchkühen. In Deutschland ist aber nur Wellcare für Pferde zugelassen, weil es ganz einfach kein weiteres entsprechendes Produkt gibt, für das die Zulassung für Pferde in Deutschland beantragt wurde. Irgendeiner muss das nämlich auch bezahlen. Trotzdem verteilen TAs auch recht großzügig Butox, denn es ist für Pferde in dem Sinne nicht verboten aber eigentlich dürfte es dann nur abgegeben werden, wenn kein anderes Mittel hilft und wie gesagt, es müsste in den Equidenpass eingetragen werden, außer bei Pferden, die den "Lebensmitteleintrag" nicht haben.
Noch was zum natürlichen Pyrethroid (Insektizid aus Chrysanthemen). Das ist sozusagen die natürliche Vorlage der synthetisch nachgebastelten Stoffe Permethrin und Deltamethrin und im Gegensatz zu den beiden chemischen Mitteln, sind die natürlichen Pyrethroide eine mehr riskante Angelegenheit, weil sie ein Coctail aus Pyrethrum, Cinerine und Jasmoline sind und auch nicht so genau dosiert werden können und zusätzliche Nebenwirkungen auslösen können. Nicht immer sind die natürlichen Stoffe den nachgebastelten vorzuziehen.
Im Gegensatz zu Deutschland, verwenden hier in Dänemark fast alle Pferdebesitzer permethrinhaltige Insektenschutzmittel Tektonic pour on und Flusa extra pour on (gibts aber nicht in DE). Die werden alle 7-11 Wochen auf die Wirbelsäule aufgetragen und man kann Ekzemer damit auch ohne Decke laufen lassen. Es funktioniert sogar sehr gut gegen Bremsen. Bisher sind keine Fälle bekannt, bei denen es aufgrund dieser Mittel zu ernsthaften Nebenwirkungen kam. Die "theoretischen Horrormeldungen" kommen nur von Pferdebesitzern aus Deutschland, das einzige Land, wo es diese Mittel für Pferde im Prinzip gar nicht gibt, mit Ausnahme von Wellcare, was sogar nur sehr gering dosiert ist und im Vergleich viel häufiger aufgetragen werden muss (ich glaube einmal in der Woche). Die Landwirte haben solche Dinge nicht beobachten können, obwohl fast alle Weidekühe und Schafe mit diesen Mitteln gegen Insekten geschützt werden. Allerdings gibt es einzelne Pferde, die eine Unverträglichkeit in dem Sinne haben, dass sie nach Auftrag an den Stellen einen leichten Haarausfall haben, was dann aber schnell wieder nachwächst. Ich hatte das auch gemacht, hatte nie Probleme mit den Pferden. Im letzten Jahr hatte ich allerdings den Abstand sehr vergrößert und nur zwei mal aufgetragen. Damit hatten meine Pferde zwischenzeitlich keinen ausreichenden Schutz mehr und das wurde dann mit starkem Dasselbefall quittiert
. Im Endergebnis hatten wir dann die Biester an der Magenschleimhaut und diverse Krampfkoliken. Ich bin ja eigentlich immer für milde Mittel aber nur dann, wenn sie auch tatsächlich funktionieren und ich nicht dreimal täglich nachhelfen muss. Beim Thema Insektenabwehr wird bei mir nur noch scharf geschossen.
Das abschreckende Problem mit der Fellpflege ist reine Theorie. In der Praxis ist es so, dass Permethrin vom Pferd nicht durch die Schleimhäute aufgenommen wird. Dazu gibt es eine umfangreiche Forschung, weil es ja die Zulassung für Weidevieh hat.
Permethrin ist zudem auch für Pferde zugelassen, der Wirkstoff von Wellcare (Pferdeinsektenmittel) ist Permethrin. Es gibt aber eine Einschränkung und das sind Pferde, die im Equidenpass den Eintrag für die Lebensmittelgewinnung haben. Bei denen muss zumindest theoretisch, der TA einen Eintrag machen, dass dieses Pferd z.B. mit Wellcare einbalsamiert wurde. Entsprechende Karenzzeiten für den rückstandslosen Abbau in der Haut sind einzuhalten. In der Praxis hat das wahrscheinlich noch nie ein TA gemacht, zumal Wellcare auch freiverkäuflich ist und nicht zwingend beim TA bezogen werden muss.
Permethrin und Butox (das ist der chemisch mit Permethrin verwandte Stoff namens Deltamethrin), wird standardmäßig in der Viehzucht verwendet, auch bei Milchkühen. In Deutschland ist aber nur Wellcare für Pferde zugelassen, weil es ganz einfach kein weiteres entsprechendes Produkt gibt, für das die Zulassung für Pferde in Deutschland beantragt wurde. Irgendeiner muss das nämlich auch bezahlen. Trotzdem verteilen TAs auch recht großzügig Butox, denn es ist für Pferde in dem Sinne nicht verboten aber eigentlich dürfte es dann nur abgegeben werden, wenn kein anderes Mittel hilft und wie gesagt, es müsste in den Equidenpass eingetragen werden, außer bei Pferden, die den "Lebensmitteleintrag" nicht haben.
Noch was zum natürlichen Pyrethroid (Insektizid aus Chrysanthemen). Das ist sozusagen die natürliche Vorlage der synthetisch nachgebastelten Stoffe Permethrin und Deltamethrin und im Gegensatz zu den beiden chemischen Mitteln, sind die natürlichen Pyrethroide eine mehr riskante Angelegenheit, weil sie ein Coctail aus Pyrethrum, Cinerine und Jasmoline sind und auch nicht so genau dosiert werden können und zusätzliche Nebenwirkungen auslösen können. Nicht immer sind die natürlichen Stoffe den nachgebastelten vorzuziehen.
Im Gegensatz zu Deutschland, verwenden hier in Dänemark fast alle Pferdebesitzer permethrinhaltige Insektenschutzmittel Tektonic pour on und Flusa extra pour on (gibts aber nicht in DE). Die werden alle 7-11 Wochen auf die Wirbelsäule aufgetragen und man kann Ekzemer damit auch ohne Decke laufen lassen. Es funktioniert sogar sehr gut gegen Bremsen. Bisher sind keine Fälle bekannt, bei denen es aufgrund dieser Mittel zu ernsthaften Nebenwirkungen kam. Die "theoretischen Horrormeldungen" kommen nur von Pferdebesitzern aus Deutschland, das einzige Land, wo es diese Mittel für Pferde im Prinzip gar nicht gibt, mit Ausnahme von Wellcare, was sogar nur sehr gering dosiert ist und im Vergleich viel häufiger aufgetragen werden muss (ich glaube einmal in der Woche). Die Landwirte haben solche Dinge nicht beobachten können, obwohl fast alle Weidekühe und Schafe mit diesen Mitteln gegen Insekten geschützt werden. Allerdings gibt es einzelne Pferde, die eine Unverträglichkeit in dem Sinne haben, dass sie nach Auftrag an den Stellen einen leichten Haarausfall haben, was dann aber schnell wieder nachwächst. Ich hatte das auch gemacht, hatte nie Probleme mit den Pferden. Im letzten Jahr hatte ich allerdings den Abstand sehr vergrößert und nur zwei mal aufgetragen. Damit hatten meine Pferde zwischenzeitlich keinen ausreichenden Schutz mehr und das wurde dann mit starkem Dasselbefall quittiert

Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
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