bisher war ich immer nur eine Mitleserin im alten WzP-Forum, aufgrund von Unistress und der Gefahr, sich bequem im Forum zu verquatschen hab ich mich nie angemeldet
![Überglücklich :-D](./images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
Jetzt hab ich euch hier wiedergefunden und will jetzt auch mitschreiben dürfen...
Aber nun zu "uns":
Wir, das sind ich, Anna, 28, eine Tochter (5). Momentan bin ich berufsbedingt weit weit weg von meinem Ponilein und daher unglücklich
![Traurig :(](./images/smilies/icon_e_sad.gif)
und zwei Haflingerdamen, 20 und 5.
Meine kleine Vine ist leider ein etwas merkwürdiger Fall. Ich habe sie vor zwei Jahren mit Bedacht ausgewählt - dachte, es soll ein Pferdchen mit bester Kinderstube und ohne schlechte Erfahrungen etc pp. sein. So kam sie von einem Züchter, wo sie im altersgemischten Herdenverband auf großen Weiden aufwuchs. Mit vier zog sie bei uns ein, früher als geplant, da meine alte Stute plötzlich verstorben war und wir für unsere andere einfach schnell eine Partnerin brauchten.
Naja, das kleine nett aufgewachsene Pony verkloppte zunächst einmal ausdauernd alles, was vier Beine und Hufe hatte. Sie ließ sich weder führen (entweder wuchs sie fest oder versuchte die Methode Rammbock), noch kannte sie Putzzeug, Hufe machen etc pp. All dies versetzte sie in
![Überrascht :-o](./images/smilies/icon_e_surprised.gif)
Ich habe mich also langsam und vorsichtig an all den Kram rangetastet. Ich bekam heraus, dass man versucht hatte, sie für die Stutleistungsprüfung "fertig zu machen", aber aufgrund ihrer Weigerung aufgegeben hatte. Hatte mir niemand gesagt. Soviel zum Thema "ohne schlechte Erfahrungen"... Langsam wurde es besser, doch immer mal wieder kamen Aussetzer, wo sie plötzlich unkontrolliert und auch aggressiv gegen Menschen wurde. Ende vom Lied war, dass sie bei einer solchen Aktion beim Weidewechsel meinen Vater halbtot schlug.
Trotzdem arbeiteten wir weiter, immer mit dem Problem, dass sie selbst bei geringster Anforderung (auch nur bei "Spielen") nach spätestens 10 min dicht machte und sich gegen alles und jeden wehrte. Irgendwann kam ein Freund und sagte. "Wir gehen ins Gelände". Zunächst hatte ich echt große Bedenken, ließ mich aber überreden. Und siehe da, im Wald und unter dem Sattel blühte Pony plötzlich auf und hatte ihr Ding gefunden. Seither ist sie bei Ausritten das zuverlässigste und motivierteste Pony, das man sich denken kann, bei Bodenarbeit oder Platz aber weiterhin unmotiviert bis aggressiv. Inzwischen hat sie Vertrauen aufgebaut und ist gegenüber "ihren" Menschen entspannt, gegenüber Fremden besteht aber immer noch die Gefahr eines aussetzers.
Hm, das ist ja jetzt schon ewig lang... Fortsetzung folgt, würd ich sagen..
Nur noch zu unserer anderen Hafidame, 20 und Ex-Rehepatient, aber wieder geheilt und dank LK auch wieder lauffreudig. Sie ist das Gegenteil von der Kleinen: Obwohl denkbar schlecht aufgewachsen, bis sie zu uns kam (nur mit Mama, nie Herde, nachts angebunden - grusel) ist sie eine Seele von Pferd und seit dem Tod ihrer Mama (meiner alten Stute) unser Kindermädchen. Sie ist ein LK-addict, seitdem sie gemerkt hat, wie gut ihr das tut. Dank der Longenarbeit haben wir ihre Rehe-Schonhaltung fast weg und sie erinnert sich langsam wieder an ihre Glanzzeiten als Dressurhafi. Solange ich aber nicht regelmäßig da sein kann, bleibt es bei LK und gelegentlich Gelände, wo sie ihre Rennsemmelgene auspackt (in ihrer Verwandschaft sind einige Hafis, die sich für Blüter hielten
![Überglücklich :-D](./images/smilies/icon_e_biggrin.gif)
So, das muss jetzt als Vorstellung reichen, alles weiter pack ich bei Gelegenheit vielleicht besser in ein Tagebuch...