... nochmal weniger grundsätzlich und ganz pragmatisch: Die Dinge, die du mit Ayla "trainieren" willst, bis sie vier ist, finde ich alle total notwendig und gut. Und das zu tun in dieser Situation, wo sie weiter wegsteht und du sie nur ab und zu sehen kannst, während sie den Rest der Zeit so gut wie ohne Menschen verbringt, ist alles andere als einfach. Aus meiner Sicht kannst du am besten was machen, wenn du dir tatsächlich einen kleinen Platz absteckst, in dem du mit ihr ST machen kannst und dann Halfter- und Huf-Sachen. Mit so einem Platz ist es sicher leichter, eine schöne Verbindung mit ihr aufzubauen, als wenn du einfach die Herde begleitest.
Und hier noch ein Zitat von Carolyn Resnick aus "Tochter der Mustangs" (S. 197), aus einem Abschnitt, in dem sie das Lernen der Fohlen beschreibt:
"Die zweite Lektion (in seinem Umgang mit der Mutter) besteht darin, dass es selbst dafür verantwortlich ist, mit der Mutter mitzuhalten. Nachdem es seiner Mutter monatelang gefolgt ist und sich ihren Stimmungen angepasst hat, weiß es, wie es sich anpassen und mithalten kann. Sobald es dieses Verhaltensmuster gelernt hat, zettelt das Fohlen selbst die nächste wichtige Lektion an. Je älter es wird, desto öfter geht es auf Abenteuersuche und unternimmt kurze Streifzüge ohne seine Mutter. Beim Zurückkommen verhält es sich oft aggressiv, kehrt seiner Mutter das Hinterteil zu und schlägt nach ihr aus. Wenn die Mutter von diesem Verhalten genug hat und das Fohlen alt genug ist, um sich diszipliniert zu verhalten und einen unangemessenen Ausdruck in seinen Aggressionen zu zeigen, tadelt die Mutter das Fohlen mit einem warnenden Tritt. Auf diese Weise bringt sie ihm bei, dass alle Perde ein Recht auf ihren persönlichen Raum haben, und dass sie dieses Recht auch einfordern. Außerdem lernt es, dass sein Verhalten Folgen hat."
Das ist doch ein Trost, oder? Ayla ist ein ganz normales Fohlen
