Ich meine das man erlernte Hilflosigkeit auch noch an einem bestimmten Verhalten von einem "braven" Pferd das einfach wenig bis kein Mitspracherecht kennt unterscheiden kann:
An dem "sich ergeben".
Ich kenne ein paar "brave" Pferde, die wirken oft sehr gelangweilt, machen halt mit und erwarten nicht viel, das Feuer fehlt eindeutig im Umgang mit dem Mensch, in der Herde sind sie aber ganz normal. Ausserdem sagen sie durchaus deutlich ihre meinung wenn sie keinen Bock haben, oder grasen unter Anfängern z.B. mal.
Und dann kenne ich Mimi. Mimi ist eine etwa 20 jährige Shettystute, es ist bekannt das sie beim Vorbesitzer sehr hart angefasst wurde. Mimis Blick ist immer stumpf, in der Herde verhält sie sich zwar so weit normal, betreibt auch Fellpflege ect. aber so wirklich lebensfroh sieht man sie kaum. Wenn man mit einem Halfter auf Mimi zugeht dann läuft sie weg! Intressant wird es jedoch wenn man sie eingeholt hat, oder in eine Ecke gestellt: Sobald man an ihr dran steht, z.b. wenn ein 4 jähriges Kind den Arm um ihre Brust legt, oder Jemand die Hand vor sie hält, versteinert sie! Man kann sie quasie mit imaginären Fesseln binden und so einfangen. Das aufhalftern ist dann nie ein Problem und danach kann man mit ihr wirklich machen was man will.
Mimi ist für mich das Beispiel für erlernte Hilflosigkeit, vorallem ihre Augen wenn man sie dann holt könen einen zum weinen bringen. Ich hab das natürlich alles mit viel Liebe gemacht, hab ihr was mitgebracht und so weiter, aber das alles kommt gegen Jahre des Missbrauchs einfach nicht an. Von der Besitzerin wird sie freundlich behandelt, aber eben im Schulbetrieb benutzt.
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira