Ich glaube, man muss sich einfach davon trennen, dass nur Fruktan Rehe auslösen kann. Auch ein Zuviel an Gras, ein Zuviel an Heu kann Rehe auslösen. Und wenn Knabbergras vorhanden ist, dann sollte bei gefährdeten Kameraden auch die Heumenge angepasst werden.
Ich kann an den Pferdebäuchen im April sehen wie sehr sich das bisschen Knabbergras was auf den 2000 m² Winterauslauf wächst, auswirkt und reduziere dann die Heumenge.
Mein Schimmelchen hatte Rehe im Winter bei Heu adlib und darf mit Mauli 12 Stunden aufs Gras.
Meine Quarterstute reagiert stoffwechselig sehr aufs Gras. 6 Stunden Gras mit Mauli was das Längste was möglich war.
Sobald im Mai die Pferde Gras bekommen, wuchs ihr Horn vom Kronrand steil runter, die Hufe wurden kleiner und kurze Zeit später lief sie fühlig, was sich dann steigerte. Seit August 2013 ist sie nun ganz vom Gras (bleibt es auch in den nächsten Jahren) und wenige Tage nur Heu sorgten dafür, dass sie deutlich besser lief und Lebensfreude zeigte. Klar, die Hufe taten nicht mehr so weh.
Dies ist nun die Erfahrung von zwei Sommern mit kritischer Beobachtung, denn ich hab sie mit Hufrehe gekauft.
Außerdem läuft die Stute besser wenn sie viel Bewegung hat, auch logisch, denn die Durchblutung wird angeregt, so mein Gedanke.
Ergo immer kritisch beobachten wie sich das Pferd entwickelt, was es zeigt und nicht nur eins oder das andere verteufeln. Es gibt mehrere Auslöser und jedes Pferd reagiert auch anders.