Piebald hat geschrieben:"Pferde sind der Spiegel Deines selbst", so oder ähnlich geht doch der Spruch, und ich denke, das gilt auch für Krankheiten. Wer sucht, der findet. Beispiel: Serafin hat letztens beim ersten Reitversuch die Reiterin runtergebuckelt. Natürlich könnte ich jetzt "genau hingucken", eine Osteo holen, mit Sicherheit würde sie bei Serafin was finden, was man lösen oder entkrampfen kann, denn dafür wird sie schließlich bezahlt. Dann hole ich noch den Sattler, weil jede Sattellage kann man noch verbessern, und das wird er auch gerne tun, denn er wird nicht dafür bezahlt, dass er sagt "der Sattel liegt gut, da brauche ich nichzs dran machen". Beim nächsten Versuch bin ich dann überzeugt davon, dass das Problem ja jetzt dank Osteo und Sattler gelöst ist, dementsprechend gelöst gehe ich die Sache an und dann klappt´s auch. Wenn ich aber mit derselben gelösten Einstellung ohne Osteo-Behandlung und Sattler beim zweiten mal an den Reitversuch rangehe, dann klappt´s mit 90%iger Wahrscheinlichkeit auch. Fazit: die Osteo-Behandlung und Satteländerung waren unnötig, aber effektiv. Was lernen wir aus diesem Mist? Lass Pferd und Sattel wie es ist. Ändere Deine Einstellung dazu. Klappt und reicht in 90% der Fälle. Für die restlichen 10% gibt´s TÄ, Osteos, Sattler und Wenweißichnoch und dann hole ich sie auch mit voller Überzeugung und gebe das Geld dafür gerne aus. Von den 90% gesparten Kosten kaufe ich Möhren für meine Pferde und Schoki für mich.

ach Piebald, solle ich jemals dem Wahn verfallen, mir noch mal ein Pferd zu kaufen, dann nimm ich eins von Deinen, die scheinen das ja abzukönnen. Meiner ist da nämlich anders

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Ich kann warten und weggucken also ob ich es bezahlt bekomme, nur geht es bei uns einfach nicht weg wenn ich nichts mache

. Im Gegenteil

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Es (wahlweise Verschiebungen, Schübe, Bauchweh etc.) klammert sich hartnäckig an die Trabernase und breitet sich aus. Ist es am Anfang nur wenig und ich mache nix, zeigt es nach kurzer Zeit, dass es auch anders kann

. Und dann ist es in der Regel richtig schlimm und teuer

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Ich denke, man muss sich wirklich immer angucken, was für ein Pferd hat man da und was es gerade hat. Dann sollte man auch nicht außer acht lassen, was man mit dem Pferd machen will. Wenn ich regelmäßig und viel reite, dann hat das Pferd das Recht darauf, dass man Probleme fachmännisch löst oder lösen läßt. Es wäre mehr als unfair, wenn ein Pferd z.B. Probleme im Rücken hat und man trotzdem täglich über Stunden in den Sattel steigt. Ich denke ein Pferd, welches sich ausschließlich ohne Reiter so bewegen kann, wie es gerade möchte, kann durchaus mit einem Zipperlein auf der Wiese stehen, es wird sich - so wie wir es auch machen - mit dem Problem (immer vorausgesetzt es ist nicht lebensbedrohend) arrangieren und trotzdem glücklich und wahrscheinlich fast schmerzfrei sein Leben genießen können weil es sich eben so bewegen kann, wie es das möchte.
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Es gibt übrigens Pferde, die buckeln einfach weil sie damit ihrer Lebensfreude Ausdruck verleihen, die möchte ich nicht "reparieren" lassen

. So ein Exemplar habe ich nämlich auch. Der Schimmel bockt vor Freude *seufz* . Ich könnte da gut drauf verzichten, aber er findet es offensichtlich notwendig
