Was wächst denn da?

Moderator: Sheitana

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blex
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von blex »

Versteh ich den Satz echt so falsch? :shock: :?

Zitat:
"Die beste Prävention im Kampf gegen die atypische Myopathie ist damit neben der Fütterung von ausreichend Heu die Meidung von Weideflächen mit Ahornbestand und großem Laubaufkommen"


Hab den Artikel nur weitergegeben, letztendlich muss jeder selber für sein Pferd verstehen und entscheiden ;)
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eseilena
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von eseilena »

Vom Wortlaut her hast du schon recht. Aber nachdem im gesamten Artikel zuvor nur die Rede ist, dass Ahorn schädlich ist, ist es für mich logisch, dass sich auch das große Laubaufkommen nur aufs Ahornlaub bezieht. Insofern gehe ich davon aus, dass der Artikel schlicht und einfach schlampig formuliert ist :nix:. Für mich ergibt es im Gesamtkontext einfach keinen Sinn, wenn nun alles Laub "böse" sein soll;)
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blex
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von blex »

Denke schon, dass sich in altem Laub auch Toxine bilden können... altes vergammeltes Gras ist dann auch unten verschimmelt, wenn es nicht gemäht wurde und umfällt.
Sicher gibt es einen Unterschied zu frischem Laub und altem :nix:
Aber wie bei allem kommt es immer auf die Menge an -
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foxy48
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von foxy48 »

Vergammeltes Laub wird von Pferden vielleicht in einer absoluten Notfallsituation mit extremem Hunger gefressen, aber doch nicht im Normalfall bei versorgten Pferden!

Pferde, die Weidegang auf großen Weiden gewöhnt sind und nicht Hungers leiden, sind normalerweise so vernünftig bzw. haben genügend Instinkt, das zu fressen, was gut für sie ist. Die Pflanzen, die irgendeine toxische Wirkung haben, haben meist auch andererseits eine medizinische Bedeutung. Sie schmecken nicht gut und werden nur mal im Bedarfsfall wegen ihrer Heilwirkung in kleinen Mengen gefressen.

Wenn nicht gerade Eibe, Koniferen oder Jakobskreuzkraut am Rand oder auf eurer Weide wachsen, würde ich mich mal entspannen und dem Instinkt der Pferde vertrauen.

Wir haben auf unserem Hof schätzungsweise zwischen 50 und 70 Pferden auf großen Weiden mit zum großen Teil Obstbaumbeständen. Auch wenn es dann im Herbst Äpfel und Birnen regnet, hat sich noch kein Pferd daran überfressen. Ich weiß innerhalb von 21 Jahren, die wir jetzt auf diesem Hof sind, nur von einer Kolik bei einem Pferd, dessen Instinkt offensichtlich beim Fressen vom Eicheln versagt hat.
Stjern
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von Stjern »

foxy48 hat geschrieben: Wir haben auf unserem Hof schätzungsweise zwischen 50 und 70 Pferden auf großen Weiden mit zum großen Teil Obstbaumbeständen. .
Ganz andere OT-Zwischenfrage. Lassen die Pferde die Obstbäume grundsätzlich in Frieden? Ich wollte gerne Obstbäume setzen und mein Mann hat Sorge, dass die Hotties, die als Snack verspeisen. Vor allem die noch jungen Bäume.
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foxy48
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von foxy48 »

Es gibt Pferde, die knabbern an Bäumen, andere wieder nicht.

Als wir ein solches Pferd in der Gruppe hatten, wurden die Baumstämme locker mit Hasendraht umwickelt.
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wiassi
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von wiassi »

wir haben auch ein Biberpferd und daher die Birnenbäume umwickelt. Im Herbst, schon vor der Reife, werden die Bäume abgesperrt, denn unsere drei Pferde versicherten uns ein Jahr zuvor treuherzig, dass Birnenbäume keinerlei Fallobst haben. Nicht das kleinste bisschen... :whistle:
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Cashew
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von Cashew »

blex hat geschrieben:Versteh ich den Satz echt so falsch? :shock: :?

Zitat:
"Die beste Prävention im Kampf gegen die atypische Myopathie ist damit neben der Fütterung von ausreichend Heu die Meidung von Weideflächen mit Ahornbestand und großem Laubaufkommen"


Hab den Artikel nur weitergegeben, letztendlich muss jeder selber für sein Pferd verstehen und entscheiden ;)
Hey, wollte ja nicht deine Aussage oder Warnung in Frage stellen, sondern nur sagen, dass ich den Artikel "schwarz-weiß" und nicht ausführlich/genau genug finde. Hab mich aber vielleicht schlecht ausgedrückt.

Zu kleinen Obstbäumen hab ich einen Erfahrungsbericht: die werden für SEHR lecker befunden und es ist weiterhin ziemlich lustig, die einfach mitsamt Stütze aus der Erde zu zupfen :roll: Fortan wird jeder von uns angepflanzte Baum ausgezäunt...
Viele Grüße,
Sarah und Co


Das Tagebuch des Herrn Nuss
in memoriam Die Orgelpfeifenbande
Stjern
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Re: Was wächst denn da?

Beitrag von Stjern »

Grunz, grummel, ich werde den Standort nochmal überdenken, brummel, fluch
ehem User

Re: Was wächst denn da?

Beitrag von ehem User »

Mich erinnert diese Diskussion irgendwie an Kleinkinder und Dreck. Es gibt Eltern, deren Kinder dürfen nie mit Dreck in Berührung kommen, nichts, was mal auf dem Boden lag wieder in den Mund stecken, keinen Sand essen, keine Steina ablutschen etc und womöglich wird im Haus auch noch alles mit antibakteriellen Putzmitteln geschrubbt.

Es ist mittlerweile Wissenschaftlich belegt, dass Kinder die nie oder wenig Kontakt mit Dreck hatten, anfälliger sind für Allergien.

Bei Pferden sehe ich das ähnlich. Je mehr ich versuche sie vor vermeintlich schädlichen Dingen zu schützen, desto mehr schwäche ich ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber genau diesen Dingen. Ausnahmen bestätigen die Regel. Pferde, die gelernt haben wählen zu dürfen, was sie fressen, wissen auch was gut ist. Solche Pferde würden freiwillig kein sichtlich vergammeltes Heu und Laub frssen und sicher auch nur sehr kleine Mengen an Eicheln, Ahornblättern (wenn diese überhaupt) und übrigens auch kein JKK, solange es nicht im Heu ist.

Was ist also pferdegerecht? Die Wiese, auf der nur Pflanzen wachsen, die auch in großen Mengen gut verträglich für Pferde sind oder die Weide, die Artenvielfalt bietet und auf der auch Heilpflanzen und typisch heimisches Gehölz seinen Platz hat?

Eiben seien da vielleicht mal ausgenommen, hasse die Dinger wie die Pest!
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