reheanzeichen die zweite

Moderator: Sheitana

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ehem User

reheanzeichen die zweite

Beitrag von ehem User »

ich habe eine frage an die rehe erfahrenen von euch.
meine stute hatte vor 1,5 jahren ganz leichte rehe. von mir unbemerkt, der hufschmied hat mich damals drauf aufmerksam gemacht und mich beruhigt, daß man so leichte schübe nicht unbedingt merkt. seitdem passe ich auf wie ein lux und versuche alles richtig zu machen.
meine stute ist in den letzten drei tagen von 9-18 uhr auf der weide. es war nicht sehr warm, weniger sonne, regen. aber die nächte sind deutlich kühler als vor 1-2 wochen, so bei 10 grad. heute morgen hatte ich das gefühl meine stute will mir was sagen. ich habe ihre vorderhufe überprüft und fand sie punktuell wärmer als sonst. ich habe keine pulsation (was fürn wort, sicherlich falsch- sorry) gespürt. shetty hatte unauffällige hufe, insgesamt aber waren seine hufe kälter.
kann das ein schon rehe sein? besteht gefahr bei sich derzeitigen wechselnen wetterlagen im sommer? lahm geht sie nicht.
heute haben ich sie nur vier stunden rausgelassen, und viel heu gefüttert. ich hatte bis vor 1,5 jahren nichts mit rehe zu tun.
wäre dankbar für eure einschätzungen!
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HP-Manu
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Re: reheanzeichen die zweite

Beitrag von HP-Manu »

die Wetterlage spielt eine große Rolle im Bereich Fructan im Gras. Kalte Nächte und warme Tage mit Sonnenschein lassen den Fructanwert steigen, ebenso aber auch Trockenperioden, wie wir sie vor kurzem bei uns im Süden hatten.
Vorbeugen kannst du IMMER auch mit Kühlen der Beine. Das schadet auch nicht, wenn es kein Schub sein sollte, kann aber einen leichten Schub verhindern.
ehem User

Re: reheanzeichen die zweite

Beitrag von ehem User »

wenn sie schon lahm gehen, dann ist dsa Kind bereits in den Brunnen gefallen...

Ich habe auch eine Stute, die vor 3 Jahren ihren ersten Schub hatte. Lahm ging sie die letzten 2 Jahre nicht mehr, aber es gibt Tage, an den sie nicht so energisch auffusst wie üblich oder sie zeigt die klassische Trachtenfußung oder sie tut sich auf festen Böden schwerer und ist weniger locker oder ihre Füße sind etwas wärmer als üblich oder die Schrittlänge ist minimal kürzer. All das sind für mich Anzeichen, dass es ihr momenten "nicht gut" geht.
DIese Stute verträgt überstädiges gemähtes Gras bis zum Abwinken. Auf die Koppel darf sie immer nur ganz kurz. Als die Nächte warm waren und das Gras genug Regen hatte, waren das 2 Stunden, jetzt mit kalten Nächten sind es noch max 1/2 Stunde. Wenn die anderen auf die Koppel dürfen, geht sie mit Heu so lange in die Box. Daran hat sie sich so gewöhnt, dass sie auf Zuruf sofort kommt und aus dem O-Stall in die Box marschiert.
Ich bin inzwischen ganz vorsichtig geworden. Sobald ich das Gefühl habe, dass es ihr nihct gut geht, ist die Koppel komplett gestrichen. Momentan füttere ich nachgewachsenes und kein überständiges Gras mehr. Wenn es das gibt, geht sie für eine Weile ebenfalls mit Heu in die Box. Da lasse ich sie erst raus, wenn nicht mehr viel Gras über ist.
Ich habe mich inzwischen an dieses extreme Aufpassen und Eingehen auf ihre Tagesform gewöhnt. Manchmal ist es lästig, aber ich möchte die Stute noch viele Jahre nutzen können.

@abby
Lieber den Floh husten hören, als einmal auch nur wieder den Ansatz eines Schubs riskieren. Und ja, ich glaube bei deinem Pferd ist zumindest ein Unwohlsein vorhanden.
ehem User

Re: reheanzeichen die zweite

Beitrag von ehem User »

elja hat geschrieben:Und ja, ich glaube bei deinem Pferd ist zumindest ein Unwohlsein vorhanden.
:angst:
siehste, und genau den eindruck habe ich auch.
also kühlen, weideverbot, heu? bis die hufe wieder normal sind, ohne punktuelle wärme?
ehem User

Re: reheanzeichen die zweite

Beitrag von ehem User »

Weide ganz streichen oder zumindest deutlich! reduzieren. Anscheinend verträgt sie nicht so lange Weide. Oder die Weide ist jetzt zu sehr abgefressen und dann die kalten Nächte.
Und, den Fehler nächstes Jahr nicht wieder machen. Du weisst oder ahnst zumindest, was Einfluss hat, also all das im Vorfeld eliminieren. Ich weiß, dass kann mit manchen SBs sehr schwierig werden, da muss das Pferd erst wieder ein Rehe haben, bevor irgendwelche "Extrawürste" gebraten werden. Pferdebesitzer, die ein Unwohlsein feststellen werden öfters mal für verrückt oder hysterisch erklärt..
Viel Erfolg und gute Besserung für deine Stute
ehem User

Re: reheanzeichen die zweite

Beitrag von ehem User »

Hallo Abby,
wir haben zur Zeit auch ein Rehepony-bzw. das Pony haben wir immer, aber die Rehe kommt auch ab und zu vorbei... :motz: Der hat allerdings einen ziemlich heftigen Schub-TA mit Röntgengerät ist für nächste Woche bestellt, wenn es etwas nachgelassen hat...Müssen gucken, in wieweit das Hufbein rotiert hat und wie ein Rehebeschlag aussehen muss... :heul: Naja, hauptsache er wird wieder fit und hat keine, wie hab ichs vorhin gelesen, chronisch irreversible Hufrehe... :bibber: das wäre nämlich ziemlich schlecht...

Dein Pony sollte runter vom Gras, und wie HP-Manu geschrieben hat, kühlen ist immer gut...Weicher Boden und Heu...
Grade wenn es Nachts kalt ist, dürfen die Pferde nicht so früh auf die Weide...
Gute Besserung für dein Pony! :voila:

Meine Frage an die Mitleser: Hat jemand schon Erfahrungen mit einem Rehebeschlag gemacht??
Lilith79
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Re: reheanzeichen die zweite

Beitrag von Lilith79 »

Bei einem Pferd das schonmal eine schleichende Rehe hatte würde ich jedes "komische Bauchgefühl" absolut Ernst nehmen. Im Nachhinein kann ich sagen, dass mich hat mein Bauchgefühl bei meinem Pony noch nie getrogen hat und im Nachhinein habe ich die paar Male wo ich nicht darauf gehört habe sehr bereut. Bei meinem Pony erkannte ich eine sich anbahnende schleichende Rehe zuletzt allein daran, dass sie beim Ausreiten oder Spazieren gehen unsren Wallach freiwillig vorne gehen lässt.

Das Doofe daran ist, dass wenn man an so einem Punkt überzeugt ist, dass das Tier "was ausbrütet" einen fast jeder Tierarzt oder sonstiger "Fachmann" für bescheuert erklärt.

Das Gute daran ist, dass man wenn die Anzeichen so früh erkennt noch rechtzeitig eingreifen kann und gar nicht erst einen Tierarzt braucht.

Pulsation zu fühlen ist eigentlich ein guter Weg um auf Reheanzeichen zu prüfen, allerdings muss ich sagen, dass das gar nicht so einfach ist und viele leute den Puls einfach nicht finden auch wenn er da ist. Ich kann es inzwischen wirklich gut, aber meine Mutter findet die richtige Stelle zum Beispiel auch nie, obwohl ich schon oft versucht habe ihn ihr zu zeigen.
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GilianCo
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Re: reheanzeichen die zweite

Beitrag von GilianCo »

An sich sollte der TA so etwas ernst nehmen, kenne ich bei uns zum Glück auch so, dito bei den TÄ. Habe ja durch eine Einstellerin von uns wieder aktuell viel damit zu tun.

Ich würde auch sagen, das eigene Bauchgefühl ist da einfach wichtig, und sollte ernst genommen werden.
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