
eigentlich geht es um impulse bzw. um druck und gegendruck. vorab: wir gehen davon aus, dass das pferd einen netten reiter hat und das reithalfter weich gepolstert und breit ist und alles.
stell dir mal vor, dass du neben einer weichen, an die wand gelehnten gymnastikmatte stehst. jemand schubst dich. du kannst den schubs abfangen, indem du dich an die matte lehnst. fall zwei: jemand schubst dich und du stehst in der mitte der turnhalle. gehen wir davon aus, dass deine füsse am boden angewachsen sind

du hast also gewissermassen nicht unrecht: der schubs/impuls, der beim unterkiefer ankommt, ist immer gleich. das ist aber nicht so wichtig, denn erst der "gegendruck" durch die matte oder deine muskeln - oder beim pferd der gegendruck durch das halfter bzw. durch die muskeln des unterkiefers - machen die sache "interessant". stell dir vor, wenn das pferd bei einen ruck im maul den kiefer einfach "mitgehen" lassen könnte bis das gebiss irgendwann rausrutscht zum beispiel, wäre ja egal wieviel kraft da kommt und es tut dem pferd nicht weh. das geht aber nicht! das pferd muss gegendruck aufwenden, weil es anatomisch gar nicht anders geht. mit muskeln und zunge ist das schmerzhaft, mit den bändern, die den kiefer zusammenhalten offenbar etwas weniger. ergo sperrt pferd das maul auf. trägt pferd nun das reithalfter, kann es einen teil des notwendigen gegendrucks an das reithalfter abgeben. darum verteilt: der physikalisch/anatomisch notwendige GEGENdruck verteilt sich auf pferdekiefer + die ganze reithalfterfläche anstatt dass der kiefer allein damit zurechtkommen muss. verstehst du das?
@hina, ich wäre vorsichtig mit diesen analogien. es gibt ja immer noch hebelkräfte
