Ich bin nun auch schon etwas länger am Clickern, immer nur sporadisch aber es macht mir sehr viel Spass. Gestern hatten wir nach langem mal wieder eine Einheit und ich habe angefangen mit einer Pilone. Erstmal nur berühren, später dann umschmeissen. Klappte sehr gut. Das ganze hat ca. 5 Minuten gedauert. Dann bin ich zur Wippe. Ich muss dazu sagen, dass mein Pferd anfangs super drauf ging aber als sich das Ding dann bewegte ging nichts mehr. Dank Clickern ging sie gestern schon wieder mit den Vorderbeinen drauf und quer auch ganz rüber. Aber so nach 10 Minuten kann ich clickern wie ich will, die Leckerlies werden nur noch sehr zaghaft genommen und sie hat einfach kein Interesse mehr. Ich nehm immer Apfelpellets von Pernaturam. Gibts da auch noch alternativen? Möchte nur "Öko"leckerlies Sie bekommt ausser etwas Hafer kein Getreide oder Melasse etc. Habe die Clickerrate die ganze Zeit sehr hoch gehalten und schon Kleinigkeiten geclickert, trotzdem wirkte sie bald gelangweilt. Hab ich vielleicht zu lange gemacht? Sollte man sich immer nur eine Sache vornehmen?
Würde mich über etwas Hilfe freuen
Clickerrate und Desinteresse des Pferdes
Moderator: Keshia
Re: Clickerrate und Desinteresse des Pferdes
10 Minuten finde ich sehr viel.
Ich hab gute Erfahrung damit gemacht, in sogenannten "Loops" zu arbeiten. Also mehrere Übungen abzuwechseln, und dabei immer schrittweise zu steigern.
Beispiel:
Wippe - 2 Hufe drauf, stehenbleiben
mit Handtarget herunterlotsen, eine Runde gehen (wieder am Handtarget oder Targetstab)
zur Wippe gehen
2 Hufe drauf, stehenbleiben - noch ein Huf? Gut,
Handtarget, eine Runde gehen - evtl Kopfsenken beim Gehen?
Super, wieder zur Wippe,
2 Hufe drauf, die beiden anderen Hufe drauf, stehenbleiben?
super, mit Handtarget wieder runter und wieder laufen...
Besonders effektiv ist das wenn man mit einer Matte als hochbestärktem Ort arbeitet (Matte als Bodentarget),
dann kann man zur Belohnung für ein gutes Verhalten zur Matte gehen, dort entweder nur Pause, oder Click-Futter-Click-Futter für Drauf stehen, oder auf der Matte eine weiteres Verhalten üben wie zb Frei stehen bleiben..
dann wieder von der Matte weg und zur Wippe, oder was auch immer.
Durch die Abwechslung verschiedener übungen bleibt das Interesse hoch, die Schritte bleiben klein, und das Pferd bleibt motiviert und kann sich erheblich länger konzentrieren.
Ich arbeitet ganz ganz selten länger als 1 Minuten an einer einzigen Übung. Dafür kann dann die gesamt-Clickersession aber auch gern bis zu 40 Minuten dauern... oder länger....
Ich hab gute Erfahrung damit gemacht, in sogenannten "Loops" zu arbeiten. Also mehrere Übungen abzuwechseln, und dabei immer schrittweise zu steigern.
Beispiel:
Wippe - 2 Hufe drauf, stehenbleiben
mit Handtarget herunterlotsen, eine Runde gehen (wieder am Handtarget oder Targetstab)
zur Wippe gehen
2 Hufe drauf, stehenbleiben - noch ein Huf? Gut,
Handtarget, eine Runde gehen - evtl Kopfsenken beim Gehen?
Super, wieder zur Wippe,
2 Hufe drauf, die beiden anderen Hufe drauf, stehenbleiben?
super, mit Handtarget wieder runter und wieder laufen...
Besonders effektiv ist das wenn man mit einer Matte als hochbestärktem Ort arbeitet (Matte als Bodentarget),
dann kann man zur Belohnung für ein gutes Verhalten zur Matte gehen, dort entweder nur Pause, oder Click-Futter-Click-Futter für Drauf stehen, oder auf der Matte eine weiteres Verhalten üben wie zb Frei stehen bleiben..
dann wieder von der Matte weg und zur Wippe, oder was auch immer.
Durch die Abwechslung verschiedener übungen bleibt das Interesse hoch, die Schritte bleiben klein, und das Pferd bleibt motiviert und kann sich erheblich länger konzentrieren.
Ich arbeitet ganz ganz selten länger als 1 Minuten an einer einzigen Übung. Dafür kann dann die gesamt-Clickersession aber auch gern bis zu 40 Minuten dauern... oder länger....
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain
M. Twain
Re: Clickerrate und Desinteresse des Pferdes
Ja, ich habe auch gemerkt, dass wenn man zu lange an einer SAche übt, verschwindet das Interesse und das Pferd geht unter Umständen mal kurz weg oder ist abgelenkt. Aber ich finde man braucht schon etwas Erfahrung, um alles so zu planen, dass Abwechslung drin ist. Ich bin da vom KOpf her irgendwie noch zu unflexibel Deswegen mache ich auch noch nicht lange, weil mir meistens nicht mehr als zwei drei SAchen einfallen...
Ich habe übrigens jetzt die neuen Klicker-Leckerlis von L..dau getestet und finde sie sehr gut. Die Größe ist optimal und mein Pferd frisst es sehr gerne. Außerdem riechen sie sehr schmackhaft und verkleben nicht. Hab mir gleich 3 Eimer bestellt
Ich habe übrigens jetzt die neuen Klicker-Leckerlis von L..dau getestet und finde sie sehr gut. Die Größe ist optimal und mein Pferd frisst es sehr gerne. Außerdem riechen sie sehr schmackhaft und verkleben nicht. Hab mir gleich 3 Eimer bestellt
Re: Clickerrate und Desinteresse des Pferdes
sowas gibt es?! wieder eine marktlücke geschlossen..Justme hat geschrieben: Klicker-Leckerlis
ich finde 10 minuten auch recht lang, vor allem, wenn dein pferd daran nicht gewöhnt ist, weil ihr schon länger nicht mehr so intensiv gearbeitet hat. ich habe die erfahrung gemacht, dass man die länge der einheit mit der zeit steigern kann, aber das kann schon eine weile dauern.
anders als muriel lege mache ich in den pausen gerne eine runde freiarbeit ein. mein "clickerpony" hat gelernt, auf kleine gerten- und handsignale in volten und zirkeln frei um mich herum zu traben. das macht bei ihm den kopf wieder frei und baut ein wenig die energie ab wenn ich bei ihm schritt mit handtarget oder bodentarget üben würde, wäre ihm das auf dauer zu statisch. viele pferde brauchen diese kleinen bewegungsmomente während des clickertrainings. das ist aber - wie immer - von pferd zu pferd unterschiedlich
Re: Clickerrate und Desinteresse des Pferdes
oh, das war nur ein Beispiel. Mein "Großer" hat auch durchaus hüpfige Sachen zur Abwechslung im Angebot
Gerade wenn man vorher kleinfuzzeligen Kram übt, sollte sich das nicht auch noch mit anderem kleinfuzzeligen Kram abwechseln, da hsat du schon recht.
Vieleicht hat man aber auch ein Lieblingsspiel zb Apportieren oder sonst was, was man zur Abwechslung in den pausen nehmen kann.
Ich gebe nur zu Bedenken, wenn der Pausenfüller zu "wild" ist, erschwert es, das vorher Gelernte zu behalten.
Gerade wenn man vorher kleinfuzzeligen Kram übt, sollte sich das nicht auch noch mit anderem kleinfuzzeligen Kram abwechseln, da hsat du schon recht.
Vieleicht hat man aber auch ein Lieblingsspiel zb Apportieren oder sonst was, was man zur Abwechslung in den pausen nehmen kann.
Ich gebe nur zu Bedenken, wenn der Pausenfüller zu "wild" ist, erschwert es, das vorher Gelernte zu behalten.
"Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt."
M. Twain
M. Twain
Re: Clickerrate und Desinteresse des Pferdes
Heute hat es schon viel besser gekleppt, kein Desinteresse mehr. Ich habe erst ca. 5 Minuten Wippe geübt. Kamen aber wieder nur mit den Vorderbeinen drauf. Hab sie aber nicht gezogen, haben ja Zeit und Angst muss ja auch erstmal überwunden werden Dann hab ich 20 Minuten Handarbeit gemacht ohne clicker aber mit viel Belohnung für gute Sachen und dann Pilone umschubsen. Das hat von anfang an gut geklappt, deswegen da nach 2 Minuten Schluss. Danke an alle für die Tipps. Ich glaub ich darf noch nicht zuviel Sachen verlangen. 2 Übungen am Tag reichen wohl erstmal aus. Will ja das sie noch mehr Freude dran bekommt. Das macht auf jeden Fall riesig Spass auch wenn ich wieder doof angeguckt wurde. Ich hoffe clickern macht nicht wirklich einsam