Hufbeurteilung

Moderator: Sheitana

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-Tanja-
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von -Tanja- »

Darf ich hier mal um Beurteilung der Hufe meiner beiden bitten?

Amor, Haflinger, 19 Jahre alt (ganz runterscrollen, da sind die aktuellen Bilder): http://pfinzgauranch.jimdo.com/galerie/amor/

und

Kurti, Noriker, 3 Jahre alt, seit Mitte Juni bei mir: http://pfinzgauranch.jimdo.com/galerie/ ... -tagebuch/

Beide wurden bis vor ca. 3-4 Monate durch einen Hufschmied betreut. Das hat mir - vor allem menschlich - gar nicht mehr gefallen. Er könne nichts an der Sohle machen, da sei nichts drauf, keine Hufwölbung, der Abrieb sei zu groß, etc. Nun sind wir bei einem, der neben einer Hufschmiedeausbildung auch die Barhufausbildung absolviert hat. Neben dem tollen Effekt, daß die Pferde bei ihm einfach meistens immer total relaxed hinstehen (beim vorherigen war es immer voll das Rumgezappel), finde ich vor allem Amors Hufe viel besser. Gut, da habe ich nun leider keine Bilder von früher.

Kurtis Hufe haben sich insgesamt finde ich sehr gut entwickelt - hier kann man ja die Entwicklung über fast ein Jahr nachvollziehen. Ich hoffe, daß wir später mal ohne Hufschuhe auskommen werden. Er wird Ende diesen Jahres, Anfang nächstes Jahr angeritten.
Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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HP-Manu
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von HP-Manu »

Hut ab für eine Arbeit von einem Schmied.....so gute Arbeit sieht man bei Schmieden leider echt selten bis fast garnicht...zumindest bei uns herum nicht.
Der Hafi sieht gut aus und der Noriker ist auf dem besten Wege dorthin.
Kolur
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Kolur »

@SilentDee:
Ja da kann ich dir nur zustimmen! Man muss halt nicht nur selbst so Probleme wie z.B. Hufbearbeitungsfehler erkennen, sondern braucht dann vorallem Leute an die man seine Kunden mit dem Problem schicken kann. Ich maße mir zwar an, dass ich Huffehler bis auf ein paar Feinheiten erkennen kann, aber niemals würde ich deshalb behaupten, dass ich diese korrigieren kann. Dafür gibt es schließlich Leute die das speziell gelernt haben. Aber ich finde es super spannend in "fremden Gewässern" nach neuen Erkenntnissen zu kommen und da gehören eben die Hufe mit dazu.
Gut ist es immer ein Netz aus kompetenten Schmieden, Hufpflegern, Tierärzten und Sattlern um sich zu haben, da kann ich am besten vermitteln. Somit kann man das beste für das Pferd rausholen.
An so einem Thementreffen wäre ich sehr interessiert!
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Integra
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Integra »

Hi ihr Lieben,

ich frag mal aus Interesse, kann sich ein Huf mit richtiger Bearbeitung (also kein aktives Korrigieren) selbst korrigieren?

Bei meinem Kleinen hatten wir ja nun dieses massive Stolperproblem, das er selbst im Schritt ständig Zehenlandungen zeigte und auch ab und an umgeknickt ist. Daraufhin haben wir röntgen lassen und die Hufrolle ausschiließen zu können.
Also mit der Hufrolle ist alles wunderbar, allerdings zeigt sich auf den Röntgenbildern eine starke Hufknorpelverknöcherung und eine starke zehenenge Stellung. Der Tierarzt riet mir sofort zu Eisen (was ich aber abgelehnt habe) nun haben wir endlich eine gute Hufpflegerin gefunden, die derzeit in 3 wöchigen Abständen kommt.
So worauf ich jetzt hinaus will, sie arbeitet ganz "normal" macht also nichts korrigierendes und jetzt vor 2 Wochen bemerkte ich, wie die Hufsohle anfängt sich zu wölben und sich eine art Schnabel zur Innenseite zieht, also dahin wo zu wenig Material am Huf war und deswegen die zehenenge Stellung verursachte.
Das Stolpern wird derzeit sehr viel weniger nur im Galopp verstolpert er sich noch, (das Steine sammeln dafür leider mehr :seufz: )
Kann es also sein das der Huf die zehenenge Stellung von selbst versucht auszugleichen?

LG
Integra
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Scheckenfan
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

Mit jeder bearbeitung sollte auch eine korrektur stattfinden, denn kaum ein huf läuft sich ganz gerade ab. Das mus nichts spektakuläres sein, und sieht dann vielleicht auch nicht nach viel aus... Der huf hat allerdings wirklich große selbstheilungskräfte, das bezieht sich aber meist nicht auf stellungsfehler.
Schreibe später gern noch mehr, vom handy ists sehr mühsam.
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Integra
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Integra »

Hi,

vieleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt, ich meinte das sie nicht versucht an der zehenengen Stellung aktiv etwas zu bearbeiten, also nicht versucht ihn gerader zu stellen. (was ein Schmied vermutlich versuchen würde)
Sie bearbeitet also ganz normal, als hätte der Huf nichts.

LG
Integra
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Scheckenfan
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von Scheckenfan »

Ich schätze, deine bearbeiterin hat im zuge der normalen ausbalancierung einen anderen missstand im huf behoben, der die eigentliche ursache der fehlstellung war - verachobene ballen, ungleiche wändw, drückende eckstreben, irgendwie sowas. Sowas kann viele ursachen haben.
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lunimaus
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Re: Hufbeurteilung

Beitrag von lunimaus »

ob ich hier mal Gruselhufe einstellen darf? :shy:
"Lebenskunst ist nicht zuletzt, auf etwas notwendiges zu verzichten, um sich etwas überflüssiges zu leisten." (Vittorio de Sica)
ehem User

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von ehem User »

Immer her damit! :-D

Es gibt keine Gruselhufe, nur Hufe, die dankbar gaaanz schnelle Fortschritte machen können! ;)

Die bringen eigentlich am meisten Spaß! Ist wie zaubern. Denn die nehmen es oft soooo dankbar an, wenn man ihnen es ermöglicht, gesund zu werden!

LG
ehem User

Re: Hufbeurteilung

Beitrag von ehem User »

Integra hat geschrieben:Hi,

vieleicht habe ich mich etwas falsch ausgedrückt, ich meinte das sie nicht versucht an der zehenengen Stellung aktiv etwas zu bearbeiten, also nicht versucht ihn gerader zu stellen. (was ein Schmied vermutlich versuchen würde)
Sie bearbeitet also ganz normal, als hätte der Huf nichts.

LG
Integra
zu Deiner Frage: Vielleicht macht die Hufbearbeiterin einfach den Huf bequemer. Manchmal drücken oder zerren gewisse Bereiche, das Pferd mag sein gewicht nicht komplett auf diesen bereich stellen, und entlastet ihn deswegen. So kommen Huffehlstellungen auch zustande.
Sobald die ehemals unbequeme Stelle am Huf weg ist, ist er wieder so bequem, dass er wieder gleichmäßiger belastet werden mag... manchmal drückt einfach eine übergelegte Eckstrebe.

Wenn allerdings die Steinchen in der Lamellenschicht mehr werden, sollte man geguckt werden, woran das liegt. In einer komplett gesunden Lamellenschicht haben Steine keine Chance!

Im Übergang sind aber gewisse Dinge nunmal da - wegzaubern kann man sie ja nicht. Und Bereiche, die einmal getrennt sind, wachsen nicht wieder zusammen, das Horn muss von oben neu runterwachsen. Manchmal muss man also Dinge für einen gewissen Zeitraum managen, bis sie weg und rausgewachsen sind.

LG
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