Pferdekauf

Moderator: Stjern

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Nelchen
Schulpferd
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Pferdekauf

Beitrag von Nelchen »

Hallo Ihr,
mich würde mal interessieren, wo ihr suchen/gucken würdet, wenn ihr ein Pferd kaufen wölltet.
Vorzugsweise im Internet? In der Zeitung? Welche Portale etc.?
Oder auch, wo ihr euer Pferd gefunden habt.
LG Katrin

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Schnucke
Pegasus
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Re: Pferdekauf

Beitrag von Schnucke »

Ich denke es kommt auch ein wenig darauf an was für ein Pferd ich suche.

Ich habe zB gar nicht aktiv gesucht, verguckte mich aber im Internet in eine Trakehnerstute, von privat, stand relativ weit weg. Nachdem sich die Verkäuferin und die Reiterin dann in Widersprüche verstrickten, bin ich gar nicht hingefahren. Dann hab ich mich gefragt was ich mir für ein Pferd wünschen würde. Mir schwebte was dressurbetontes vor, leichtrittig, intelligent menschenbezogen, aber nicht spinnig. In Frage kamen viele Rassen, aber ich konnte mich nicht entscheiden irgendein Pferd anzusehen. Nachdem ich dann drauf kam, daß man einfach fühlen muß was einem liegt, ich mußte einfach probereiten. Ich fuhr in eine Handelsstall hier in der Gegend, der auch Pferde hatte die in Frage kämen, nur um mal zu fühlen, wie sich ein modernes WB anfühlt und hab am gleichen Nachmittag mein Pferd gekauft. Sie war auch das einzige Pferd was ich angesehen und probegeritten hab.
Meine Mama hat dann auch gesucht, wir haben im Internet geschaut, aber nur im Umkreis von ca. 100km. Meine Mama wollte was kleineres, kompaktes Stm. ca 160cm. Angesehen haben wir uns ein Andalusierstütchen, die war ganz anders als in der Anzeige beschrieben, auch das Stm stimmte um 10 cm nicht, das war eher ein Pony. Zwei Tage später haben wir ein polnisches Schimmelstütchen angesehen, probegeritten und gekauft.
Wir haben jeder für sich DAS Traumpferd gefunden, wußten aber von vorn herrein genau was wir wollten. Dazu haben wir relativ viel Pferdeerfahrung, haben auch schon beide Jungpferde ausgebildet und können ungefähr abschätzen was uns beim jeweiligen Pferd erwartet.
Keine Stunde im Leben, die man im Sattel verbringt, ist Verloren (Sir Winston Churchill)

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Hina_DK
Einhorn
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Re: Pferdekauf

Beitrag von Hina_DK »

Ich denke, die Herangehensweise wird doch recht unterschiedlich sein. Zuerst müsste man sich Gedanken machen, ob es ein Jungpferd oder ein bereits ausgebildetes Pferd sein soll, auch Rasse oder Mix und Verwendungszweck wären da interessant. Suchen kann man dann z.B. in den Portalen der Züchterverbände, je nachdem, in welche Richtung es mit dem Pferd gehen soll, gibt es ja auch da meist Interessen-Verbände oder Webseiten. Dann gibt es natürlich noch die großen Pferdeverkaufsseiten im Internet. Ich würde da vielleicht einfach mal in allen möglichen Anzeigenseiten schauen und dann immer weiter einkreisen. Wo ich ganz klar nicht kaufen würde, wäre vom Händler. Nicht, weil alle Händler Schurken sind, nur weiß ich nicht, wer es ist und wer nicht. Und klar, kann man auch beim Züchter oder privat so manches erleben.

Ich selbst habe keines unserer Pferde direkt gesucht. Alle haben wir irgendwie "bekommen" ;). Gesucht hatte ich eigentlich ein ausgebildetes Reitpferd, möglichst einen Isi. Bei der Frau, die ich um Hilfe beim suchen bitten wollte, erblickte ich "mein" Pferd und kaufte es ihr auf der Stelle ab. Es war allerdings ein Jungpferd ;). Zwei Minis waren Schlachtpferde, kerngesunde Absetzer aber überzählig, die haben wir einfach, statt der Blumen, die wir dort kaufen wollten, mitgenommen. Einen hat man mir als Problempferd regelrecht hinterhergetragen, weil ich die einzige war, die ihn reiten konnte, obwohl es sich mit meinen Reitkünsten in Grenzen hält. Er ist mein Herzbube. Die Letzte, eine tragende Zuchtstute, wurde uns mit der Bitte, ob sie nicht mal vorübergehend bei uns bleiben kann, auf die Koppel geworfen. Die Besitzerin haben wir seit dem nicht mehr gesehen ;).
Viele Grüße
Hina

Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Schnucke
Pegasus
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Re: Pferdekauf

Beitrag von Schnucke »

Also unsere Beiden stammen vom Händler, wobei die sehr verschieden waren. Der Stall wo ich Donda gefunden habe, kauft nur direkt vom Züchter vom Aufzüchter oder Ausbildungsställen. Die Betreieberinnen sind selber Reiter, die eine davon züchtet auch selber, die andere ist erfolgreich bis S unterwegs und Turnierrichterin. Da der Stall so nah bei mir ist, hätte ich bei einem "Schurken" schon was negatives gehört, Reiterkreise sind klein und was im Umkreis von 20km passiert, bekommt man mit vor allem wenn es negatives ist. Was mir den Stall noch sympathisch machte, sie haben den gleichen TA den ich auch hole wenn es mal ernsthafter ist, bzw. den mir mein Haus- TA empfohlen hat. Der Weg von Dondi ist lückenlos dokumentiert, Züchter- Aufzüchter- Handelsstall.
Bei Polly ist das etwas anders, sie ist von einem typischen Händler, so wie man ihn sich vorstellt. Trotzdem ist sie ein gutes Pferd. Dieser Händler kauft auch direkt vom Züchter, nur eben in Polen. Im Internet findet man über ihn aber auch nur gutes, er wird sogar oftmals empfohlen für Pferde im Niedrigpreissektor.

Vorteil bei einem Händler ist einfach man hat gegenüber privat ganz andere Rechte in Punkto Mängel, Rückgabe, Reklamation. Bei Donda war eine aktuelle komplette große AKU schon gemacht, die Bilder mußte ich nur noch meinem TA zeigen. Der sagte mir aber genau das gleiche wie der Stall- TA vom Verkaufsstall, den ich auch persönlich gesprochen hab.

Weiterer Vorteil ist einfach die größere Auswahl. Der Stall wo ich Dondi gekauft hab hatt ständig 30 Verkaufspferde stehen und ca. alle 14 Tage kommen neue.

Dazu kommt hier in Bayern ist gutes Pferdematerial wesentlich teurer als im Norden. Selber in den Norden fahren füpr ein Pferd ist ziemlich unrentabel, wenn man die Reisekosten und den Transport rechnet, abgesehen davon, daß ich hier nicht mal kurz für eine Woche weg kann.
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Lewitzer Flummi
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Re: Pferdekauf

Beitrag von Lewitzer Flummi »

Als ich mich nach einen Nachfolger für meinen Dicken umschaute, hing ich öfter bei irgendwelchen Online-Pferdebörsen oder gar ebay-kleinanzeigen herum.
Aber richtig klick hat es da nie gemacht.
Ich wollte unbedingt wieder einen Lewitzer, also schaute ich gezielt nach denen. Es gibt einen großen Züchter irgendwo bei Koblenz. Das war mir aber ehrlich gesagt dann doch zu weit um auf Verdacht hinzufahren und zu sehen, welches der vielen Pferde (im Internet sind alle zu sehen, aber die Beschreibungen oft sehr kurz) zu mir passen könnte.
Da mich die Rasse als solches faszinierte, wollte ich im Winter eine in der Nähe stattfindende Körung besuchen. Das zerschlug sich aus Terminproblemen. :roll:
Irgendwann stöberte ich durch die Liste dieser Körung und sah mir parallel dazu die Fotos eines prof. Fotografen von dieser Körung an. Dank der Kopfnummern konnte ich so die Fotos den Pferden und Züchtern zuordnen, fand einen mich ansprechenden ungekörten jungen Herrn und rief die Züchterin an.
Das Pferd ist es dann auch geworden. :-D
Eine kurz zuvor bei einem Onlineportal entdeckte Stute konnte leider bei zwei Besuchen kein Feuer in meinem Herzen entfachen. :nix:
Aber mein Mann hatte die Nase echt voll von meiner Suche. :lol: Wir waren 2x bei der Stute (war in der Nähe vom Buben) und 1x gemeinsam beim Buben. Dann war ich wegen mutmaßlichen Bockhuf noch 1x dort um Fotos für TA und Schmied zu machen. Dann 1x für die AKU, die leider scheiterte, weil Pferd sich kurz zuvor die Hüfte angestoßen hatte (ich habs selbst gesehen) und 1x für die Nach-AKU. An dem Tag hab ich dann auch bezahlt und die Papiere in die Hand bekommen. Endlich.
Ach ja, einfache Fahrtstrecke zum Standort 200 km und 2 Stunden. :-&
Liebe Grüße
Die Flummis

Unser Tagebuch
Und Teil 2: Auf dem Weg zum Reitpferd
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Jule
Remonte
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Re: Pferdekauf

Beitrag von Jule »

Mein erstes selbstgekauftes Pferd kam vom Händler. Der Mann einer ehemaligen Kollegin meiner Oma handelte im Nebenberuf, wir haben ihm erklärt, was ich suchte und ich bekam dann im Urlaub den Anruf meine Oma: da steht ein neues Pferd im Stall. Sie waren unterwegs, als sie heimkamen war das Pony weg und es stand ein Pferd dort :hm:
Als wir dann ein paar Tage später aus dem Urlaub zurückkamen: vom äußeren her: Traumpferd. Dunkelbrauner Wallach. Vom Umgang her: Traumpferd. Folgte mir wie ein Lamm. Vom reiten her: kein Pferd für die Jule. :hand: Andere kamen prima mit ihm zurecht, mein Onkel fand ihn klasse, er hat mal draufgesessen, er ging wie ein Lämmchen, fliegende Galoppwechsel, über Tüten im Galopp ... Jule saß wieder drauf, er spann nur rum. Händler rief an: Wie ist er? -Nix für mich! - Kann ich nicht glauben, ist doch braves Pferd! Nachdem er nochmal geguckt hat und ich ihn im Galopp fast umgesemmelt hätte, weil der Kerl mit mir machte was er wollte, war er überzeugt. Er hatte noch einen, allerdings nicht er selbst, sondern bei einem bekannten Händler. Dort haben wir dann Fuchsi gefunden ... im Nachhinein sehr blauäugig gekauft und wohl auch beduppt worden bei der Ankaufsuntersuchung - wir wurden weggelotst, TA braucht noch eine Weile bis er kommt, wir gehen essen. Kaum im Restaurant, war wohl der TA am Hof, hab hinterher nur Attest in die Hand gedrückt bekommen: Herz, Lunge, Augen ok. Kein Wort zu den Beinen. Der TA wußte, warum :evildevil:
Nun ja, trotzdem war Fuchsi in dem Moment das Pferd, das ich brauchte, ich hab einiges mit ihm gelernt. Nach 6 Jahren haben seine Beine dann zur Rente geführt, die er noch 4 Jahre genießen durfte, bis sein Herz nicht mehr mitspielte mit nur 19 Jahren.
Das nächste Pferd kam vom Züchter ... über eine Adressenliste vom Zuchtverband. Zu früh angeritten, zu sehr zusammengezogen beim reiten. Wir hatten anfangs unsere Probleme, uns aber über die Jahre zusammengerauft. Mittlerweile auch ein Verlasspferd, wenn ich es auch nicht geschafft habe, es ihm abzugewöhnen, dass er sich einrollt, wenn er sich aufregt. Sozusagen Rollkur am durchhängenden Zügel :roll:
Und der Kleine jetzt war wieder von einem Händler ... allerdings handelt er nur Friesen. Hingefahren wegen einer 4- oder 6-jährigen Stute (weiß ich gar nicht mehr so genau), wiedergekommen mit einem 3jährigen Hengst. Gesucht hab ich in heimischen Zeitungen (aber hier gibt´s kaum Friesen und der einzige, der inseriert war (von privat) ließ bei mir im Besichtigungstermin alle Alarmglocken schrillen. Zu recht, wie ich hinterher erfahren habe. Hier sollte wohl ein Dummer gesucht werden, der ein vermutlich traumatisiertes Pferd ohne Ankaufsuntersuchung und Probereiten nimmt), Pferdebörsen im Internet (gibt es da überhaupt echte Anzeigen, oder nur Nigeria-Mafia? :roll: ), Verkaufspferdegruppen in sozialen Netzwerken, Nachfragen bei meinem Schmied, umsehen auf dem einzigen Gestüt hier in der Nähe (nichts passendes da). Gefunden hab ich den Händler dann über einen Hinweis eines Pferdebesitzers im sozialen Netzwerk. Auf der Internetseite von ihm war keiner dabei, wo ich gesagt hätte, der ist es, trotzdem sind wir hingefahren, um uns die eventuell in Frage kommende Stute anzuschauen, auch um uns ein Bild von dem Hof und den Leuten zu machen. Wenn sie jetzt keinen haben ... sie bekommen ja immer wieder welche rein. Falls uns Hof und Leute gefallen. Nun ja ... von den Bildern her verworfen, beim Ansehen machte es doch klick. Gekauft. Der Händler hat ihn noch legen und anreiten lassen, wobei ich regelmäßig mit dem Trainer telefoniert und das Pferd auch dort besucht habe. Er wurde jedenfalls schonender angeritten als der andere beim Züchter, wenn ich das Benehmen beim Aufsteigen und Reiten so vergleiche.
Ach ja ... Entfernung war um die 460 km ...

Suchen würde ich immer wieder breitgefächert und erstmal nichts ausschließen. Man muss überall aufpassen, nicht jede rührende Geschichte, die ein privater Verkäufer erzählt, stimmt. Und gerade in Zeiten des Internet müssen Händler und Züchter auch aufpassen, sie haben einen Ruf zu verlieren. Unzufriedene Kundschaft lässt den Frust gerne im Netz raus.
ehem User

Re: Pferdekauf

Beitrag von ehem User »

Zu unserem ersten Pony sind wir rein zufällig gekommen. Das tauchte irgendwann bei einer Freundin auf, da es in einer Reitschule nicht mehr zurechtkam und man es ihr einfach gegeben hatte, angeblich unreitbar :lol: :lol: :lol: Naja und so kam sie dann zu uns.

Unser jetziges Jungpferd habe ich dann auch zufällig im Internet gesehen. Sofort in die Anzeigenfotos verliebt. Dann hab ich gedacht, ich muss mir doch erstmal überleben, was wir wollen. Also, Rasse war eher egal, wusste aber genau was ich nicht wollte, ich wollte kenen Tinker und keinen (Welsh)Cob und da wir in England wohnten, schloss das schonmal fast 80% der angebotenen Ponys aus. Sollte groß und stark genug sein, das sowohl ich als auch meine Tochter es reiten konnten, also ein Endmaßpony.

Letztendlich sind wir dann doch los und haben uns das Pony aus der Anzeige, die ich so toll fand angeschaut und auch gekauft. Haben kein anderes angeschaut. Probereiten ging ja auch nicht, war ja nicht eingeritten :lol:

Wichtig denke ich ist noch, dass man eine klare Vorstellung davon hat, was man ausgeben will und was ich mit Pony/Pferd machen möchte. Wir wollten halt ein uneingerittenes Pony, das hauptsächlich als Freizeitpony geritten werden soll. Ich wollte auch keine Unsummen für irgendeine Abstammung ausgeben, mit der ich nichts anfangen kann. Bekommen haben wir das weltbeste Pony, ein Haffi aber ohne Papiere, könnte also auch was anderes drin sein, wer weiß? Entschieden haben wir NUR nach Gefühl!
ehem User

Re: Pferdekauf

Beitrag von ehem User »

Da gibt es viele Möglichkeiten,

ich habe jeden Samstag in der Wochenzeitung nachgesehen, stand aber sehr selten was drinnen, was mich angesprochen hat.

Dann habe ich in unserem Stall gefragt ob jemand jemanden kennt der eines verkauft, was so meinen Vorstellungen ungefähr entspricht. Letztendlich sagte meine RL sie hätte einen gesehen, bei einem kleinen Händler. Das war der erste den ich mir angesehen habe.

Vielen andere Reiterinnen haben mir dann ein paar "gute" Händler genannt, also die sie gut fanden. Dann habe ich im Internet mir diese Mal angesehen und bei vielen waren auch ein paar Pferde im Internet zu sehen.

Ich fuhr dann zu verschiedenen Händlern und auch zu einem der das eher privat gemacht hat. Mitgenommen habe ich fast immer meine RL oder wenn sie nicht dabei war, habe ich gefilmt.

Seiten, wo ich auch noch nach privaten Anzeigen geguckt habe sind folgende:

http://www.pferdemarkt.de/
http://www.ehorses.de/
http://www.pferdekauf.de/

Aber da gibt es ja unzählige Seiten, je nachdem wo du wohnst, stehen halt mehr in deiner Region drinnen oder weniger. Bei mir in der Nähe gabs da nicht so viel.

Letztendlich habe ich meine Stute dann bei einem Händler gekauft, der ca. 2 1/2 h Fahrt von mir entfernt war. Er wurde mir von anderen Reiterinnen als gut genannt und ich fand die Pferde auch sehr ansprechend, er hatte eine wirklich gute Auswahl, aber letztendlich war nur eine dabei die mir gefiel, obwohl ich bestimmt 10 Pferde bei ihm Proberitt.

Ein Tipp nur, sag bei einem Händler nie wie viel du höchstens ausgeben willst, er wird dann bei jedem Pferd genau diesen Betrag haben wollen, egal ob das Pferd es wirklich Wert ist oder nicht. Der Vorteil bei vielen Händlern ist, das sie das Pferd auch gleich noch zu dir bringen, wenn du es mit verhandelst, so konnte ich mir die Organisation des Transports sparen. Und ganz wichtig! Mach einen Ankaufsuntersuchung.

Lg
Ina
ehem User

Re: Pferdekauf

Beitrag von ehem User »

Da gibt es sooo viele Möglichkeiten :mrgreen:

Bei meinem ersten Pferd habe ich zwar in vielen Portalen geguckt. Fühlte mich aber restlos überfordert. Also habe ich einfach in meinem Bekanntenkreis nachgehakt. Auch bei einer Reitlehrerin und Bereiterin. Und eben sie hat dann wieder ihre Bekannten gefragt und so ging eine regelrechte Lawine los. Aber eines dieser Pferde habe ich dann gekauft. Es stand zwar beim Händler, aber ich kannte den Züchter (auch ein Bekannter der besagten RL). Es entsprach zu 100 % meinen Vorstellungen, die ich vorher kommuniziert hatte.

Leider starb dieses Pferd sehr früh und irgendwann ging ich wieder auf die Suche. Dieses Mal im Internet, aber auch wieder über Kontakte. Und wieder war ich komplett überfordert ... das Durchgehen dieser ganzen Angebote ist einfach nicht meins. Und beim Angucken von Bildern springt bei mir nur selten ein Funke über. Ein paar Pferde habe ich angeguckt und auch geritten - in der Regel von privat zu verkaufen. Aber es passte nicht.

So kam ich dann zu meinem jetztigen (Jung-)Pferd rein zufällig. Eine RL, bei der ich mit einem Reitbeteiligungspferd Unterricht hatte, erwähnte ganz beiläufig diese Stute einer anderen Schülerin. Es ließ mich nicht los und als ich sie sah, war einfach klar, dass es MEIN Pferd ist. Obwohl ich NIE ein Jungpferd wollte. :shock: Aber egal, es passt einfach.

Was ich sagen will?! Ich glaube, man sollte in alle möglichen Richtungen gucken, hauptsächlich aber einfach offen sein. Und evtl. auch mal Pferde angucken, die eben anders sind, als man das im Kopf hat. Denn auch das Herz spielt eine maßgebliche Rolle. Dann wird einen das Pferd schon finden :mrgreen:
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Ayla
Jährling
Beiträge: 96
Registriert: Do 8. Nov 2012, 14:38

Re: Pferdekauf

Beitrag von Ayla »

Als wir die Stute für meinen Mann gekauft hatten, sind wir ganz systematisch vorgegangen. Bereits vorherher haben wir genau überlegt, was es ungefähr sein sollte (Alter, Größe und Ausbildungsstand). Rasse, Geschlecht, mit oder ohne Papier waren dabei vollkomen zweitrangig. Zusätzlich sollte das Pferd bestimmte Charaktereigenschaften haben, insbesondere da mein Mann erst vor einiger Zeit mit dem Reiten angefangen hatte.
Dass wir ein Pferd suchen haben wir dann im Umkreis bekannt gegeben (Hufschmied ansprechen, Tierarzt fragen, im Reitverein nachfragen usw.). Zusätzlich gesucht haben wir bei www.pferde. de, ebay kleinanzeigen und in der Tagespresse. Nachdem wir unzählige male umsonst viele km gefahren sind, um ein angeblich anfängergeeignetes Pferd anzuschauen, haben wir dann eine lange Fragenliste zusamnmengestellt, damit man vieles bereits am Telefon klären konnte. Weiterhin sollte das Pferd im Umkreis von ca. 50 km stehen, damit die Beiden sich vor dem Kauf "kennenlernen" konnten. Es war für diese Zeit wie eine Reitbeteiligung. Er hat sie dann immer selbst von der Weide geholt, gesattelt und ist geritten (aber dort im Unterrricht). Hört sich jetzt bestimmt ziemlich abgefahren an und 100 % durchgeplant, aber wir wollten auf Nr. sicher gehen, dass die beiden gut zusammen passen und auf Dauer auch klar kommen. Angeschaut haben wir dann tatsächlich auch nur die Pferde, die nach der Liste in Frage kamen, kerngesund waren, gesunde Hufe hatten und und und. Eine beliebte Frage von mir war besipielsweise "Würden Sie da ihr Enkelkind draufsetzen?"
Sollten wir nochmal ein Pferd suchen, würden wir es immer wieder so machen, denn gefunden haben wir nach einiger Zeit (in der wir zwischenzeitlich dachten es klappt nie) eine wundervolle Stute. Die beiden sind ein super Team und es gab keine bösen "Überraschungen", da die zwei sich ja bereits schon kannten.
Vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter.
LG Ayla
P.S.: Mein eigenes Pferd haben ich zwei Jahre davor ganz spontan gekauft. Es sollte ein gerittener und gefahrener Araber (Stute) sein und mind. 5 Jahre alt sein. ... gekauft habe ich dann einen 2,5jährigen (soviel zu geritten und gefahren) Wallach mit dünnem Nervenkostüm und mitten in der Pubertät. Mittlerweile ist es ein Prachkerl, aber insbesondere am Anfang gab es doch so einige Disskussionen, die mir viele schlaflose Nächte bereitet hatten und die ich meinem Mann ersparen wollte. Hat gut geklappt :-D Viel Glück!
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