"Spätentwickler"?
Moderator: Stjern
Re: "Spätentwickler"?
Kommt wie schon geschrieben ja oftauf Rasse und Art des einreitens an
Re: "Spätentwickler"?
Auch wenn die grundlegende Frage dabei letztendlich überall die selbe ist, ob die körperliche Entwicklung eines Pferdes es wirklich schon "zulässt", es mit Reitergewicht zu belasten, so sehe ich da auch oft noch Unterschiede. Besonders im Profibereich ist das eigentlich extrem bedenklich, denn da wird nicht nur mal eine kleine Schrittrunde mit vielleicht einem leichten Reiter gemacht, sondern da gehen die Pferde gleich richtig ins volle Training, um eben sehr jung in den Zuchtprüfungen mit dem vollen Potential vorgestellt werden zu können. Wenn dann z.B. 5 jährige Isis mit sehr hohen Noten im Rennpass vorgestellt werden, dann kann man gewiss sein, dass da nicht mal einfach schonend und dem Alter entsprechend trainiert wurde.
Viele Grüße
Hina
Probiers mal mit Gemütlichkeit
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Re: "Spätentwickler"?
Hina, sowas sollte man finde ich grundsätzlich ablehnen.
Re: "Spätentwickler"?
In der Hinsicht haben wir hier in Dänemark ein richtiges Problem und wenn ich das richtig sehe, geht das auch in Deutschland in diese Richtung. Man darf hier seit einigen Jahren nur noch mit Isihengsten züchten, die auf der Zuchthengstliste stehen, d.h. sie müssen nicht nur geprüft sein, sondern auch Mindestnoten erzielt haben. Sucht man sich einen anderen Hengst aus, dann bekommt man keine vollen Papiere mehr, sondern nur noch den grünen Equidenpass, obwohl die Tiere ja trotzdem reinrassig sind. Das bedeuet aber auch, dass man fast gar keinen Hengst mehr findet, bei dem nicht auf diese Weise trainiert wurde. Ich finde diese Entwicklung unmöglich, zumal obendrein ja auch noch die Zuchtprüfungen altersmäßig immer früher stattfinden. Wer da gewissenhaft mit seinem Hengst, bis er 7 Jahre alt ist, wartet, der ist schon fast zu spät, denn das ist das Höchstalter für die Zuchtprüfungen. Die Regeln werden ja leider von den Züchterorganisationen aufgestellt und nicht von den Tierschützern
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Viele Grüße
Hina
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Re: "Spätentwickler"?
Das ist ja ärgerlich.
Ich glaube bei den WB´s ist es ähnlich. Da darf man nur nehmen, was gekört ist.
Das geht den Westernpferderassen nicht so.
Da ich die Papiere aus Amerika bekomme, kann ich alles nehmen, was Quarter, Appi, Araber oder Vollblut ist (die Einschränkungen, die es gibt haben nichts mit irgendwelchen Prüfungen zu tun). Wichtig sind nur Papiere vom Verband xy (also VB Jockeyclub etc.). Körung etc. gibt es in Deutschland, ist aber nicht vorgeschrieben.
Der deutsche Verband hat wieder Einschränkungen, aber die interessieren mich nicht zwingend, wenn ich nicht die Dinge in Deutschland mitnehmen will. Aber hier ist zumindest Mindestalter 3 Jahre, nach oben unbegrenzt.
Ich glaube bei den WB´s ist es ähnlich. Da darf man nur nehmen, was gekört ist.
Das geht den Westernpferderassen nicht so.
Da ich die Papiere aus Amerika bekomme, kann ich alles nehmen, was Quarter, Appi, Araber oder Vollblut ist (die Einschränkungen, die es gibt haben nichts mit irgendwelchen Prüfungen zu tun). Wichtig sind nur Papiere vom Verband xy (also VB Jockeyclub etc.). Körung etc. gibt es in Deutschland, ist aber nicht vorgeschrieben.
Der deutsche Verband hat wieder Einschränkungen, aber die interessieren mich nicht zwingend, wenn ich nicht die Dinge in Deutschland mitnehmen will. Aber hier ist zumindest Mindestalter 3 Jahre, nach oben unbegrenzt.
Re: "Spätentwickler"?
Ich bin mir mittlerweile sehr unsicher ob es "im Schitt" frühreife Rassen tatsächlich gibt. Was macht euch da so sicher? (Also mal vom Einzelfall abgesehen, da gehen wir konform!)
Re: "Spätentwickler"?
ich glaube, es ist einfach so, dass manche Rassen NOCH länger als andere brauchen - und die anderen brauchen im Durchschnitt sicher schon bis dreieinhalb oder vier, manche eben auch länger. Das heißt ja im Umkehrschluß nicht, dass man die Pferde bis dahin verwildern lassen muß 

Es ist sinnvoll, sich mit dem Üben anzufreunden, denn man wird weit mehr Zeit mit Üben verbringen als damit, perfekt zu sein - Maren Diehl
Was wir sehen, hängt hauptsächlich davon ab, wonach wir suchen - Sir John Lubbock

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Re: "Spätentwickler"?
Nein, natürlich nicht verwildern! Ich habe ja selbst einen Isi und das wäre das letzte was ich gewollt hätte. Ich habe mittlerweile nur den Eindruck, dass es keine grossartigen Unterschiede gibt. Ich habe vielmehr das Gefühl, dass es sich "so ergeben" hat, das die einen Rassen als Spätentwickler geltenm dabei wären eigentlich alle Spätentwickler. Z.B. war es in Island früher einfach eher üblich, Pferde später anzureiten und hat sich dann auf den Kontinent übertragen.
Re: "Spätentwickler"?
snöflingan, dann bin ich doch nicht die Einzige hier die das anzweifelt...
"Ich will alles daran setzen und mein Bestes geben, damit diese Pferde in ihrem freundlichen Wesen gut über mich urteilen und damit Harmonie walte, getragen vom Einvernehmen zwischen zwei Lebewesen."
Reitmeister Nuno Oliveira
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Re: "Spätentwickler"?
Ich bin auch nicht der Meinung, dass es "Frühentwickler" gibt. 
Den einzigen Unterschied, den ich mir vorstellen könnte ist der, dass Pferde, die draußen sind stärkere Knochen/Sehnen/Bänder haben wie Pferde, die ein Teil ihrer Jugend in der Box verbringen. Was allerdings auch keine/kaum eine Wirkung auf das Ende ihres Wachstums haben wird.
Ich denke, dass ein Pferd erst in Alter x bestimmte Wachstumsphasen hinter sich hat ist unstrittig.
Die Frage ist doch immer nur welche Belastung wann zuviel ist und wann nicht.

Den einzigen Unterschied, den ich mir vorstellen könnte ist der, dass Pferde, die draußen sind stärkere Knochen/Sehnen/Bänder haben wie Pferde, die ein Teil ihrer Jugend in der Box verbringen. Was allerdings auch keine/kaum eine Wirkung auf das Ende ihres Wachstums haben wird.
Ich denke, dass ein Pferd erst in Alter x bestimmte Wachstumsphasen hinter sich hat ist unstrittig.
Die Frage ist doch immer nur welche Belastung wann zuviel ist und wann nicht.